Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
Vom Netzwerk:
unter dem Dreck und Matsch des Sump fes fand er einen Aufnäher mit der Zahl dreiundsech zig über dem Umriss eines zähnefletschenden Wolfs kopfes.
    »Ja, 63. Expedition«, bestätigte Loken. »Es sind Tem bas Männer, aber ich ...«
    Loken konnte den Satz nicht mehr beenden. Der auf gequollene Leichnam streckte plötzlich einen Arm aus und legte ihm knochige Finger um den Hals. In den Au genhöhlen des Kadavers brannte ein grünes Feuer.
     
    »Loken?«, fragte Horus, als die Verbindung jäh unter brochen wurde. »Loken?«
    »Gibt es
ein Problem?«, fragte Torgaddon.
    »Das weiß
ich noch nicht, Tarik.«
    Plötzlich war überall das Krachen von Boltgewehren und das Zischen von Flammenwerfern zu hören.
    »Zweite Kompanie!«, rief Torgaddon. »Achtung, Feuer erlaubnis!«
    »Woher
kommt das?«, blaffte Horus.
    »Lässt sich nicht sagen«, erwiderte Torgaddon. »In
diesem Nebel spielt die Akustik verrückt.«
    »Finden
Sie es heraus«, befahl der Kriegsmeister.
    Torgaddon nickte und verlangte Kontaktmeldungen von allen Kompanien. Verstümmeltes Geschrei kam zu rück, dazu das lautere Krachen schwerer Bolter.
    Links von ihm wurde geschossen, und er fuhr mit er hobenem Boltgewehr herum. Er sah nichts außer den stakkatoartigen Mündungsblitzen der feuernden Waffen und dem gelegentlichen blauen Streifen eines Plasmaschusses.
Nicht einmal die externen Sinne seiner Rüs tung konnten den dichten Nebel durchdringen.
    »Kriegsmeister,
ich glaube, wir ...«
    Ohne Vorwarnung explodierte der Sumpf, als etwas Riesiges, Aufgequollenes vor ihm aus dem Wasser in die Höhe schoss. Das faulige, verweste Fleisch stieß gegen
ihn, und die Masse reichte aus, ihn rückwärts in den Sumpf zu
stoßen.
    Bevor er in dem dunklen Wasser versank, erhaschte Tor gaddon noch einen flüchtigen Blick auf ein klaffendes
Maul mit Hunderten Reißzähnen und einem blaugrünen Zy klopenauge unter einem Horn aus gelblichem Knochen.
     
    »Ich weiß es nicht. Das Kommandonetz spielt gerade vollkommen verrückt«, sagte Moderati Primus Aruken als Antwort auf Princeps Turnets Frage. Die externen Sensoren lieferten plötzlich Echos, die es noch vor einer Sekunde nicht
gegeben hatte, und sein Princeps hatte wissen wollen, was los war.
    »Dann finden Sie es heraus, verdammt!«, befahl Tur net. »Der Kriegsmeister ist dort draußen.«
    »Hauptgeschütze feuerbereit«, meldete Moderati Pri mus Titus Cassar.
    »Zuerst brauchen wir ein verdammtes Ziel. Ich schieße nicht in dieses Chaos, ohne zu wissen, worauf«, sagte
Turnet. »Wenn es die Armee wäre, würde ich es riskie ren, aber nicht bei Astartes.«
    Die Brücke des Dies Irae war in rotes Licht getaucht, und seine drei kommandierenden Offiziere saßen auf ihren Kontrollsesseln vor dem grünen Schein des Taktik schirms. In die Essenz des Titans eingestöpselt, konnten sie jede seiner Bewegungen spüren, als seien es die eige nen.
    Trotz der gewaltigen Kriegsmaschine unter sich fühlte sich Jonah Aruken plötzlich machtlos angesichts die ses unbekannten Feindes, der die Sons of Horus plötz lich bedrängte. In Erwartung einer gerüsteten Opposi tion und einer, die sie sehen konnten, waren sie bisher wenig mehr als ein Orientierungspunkt für die Impe riumstruppen. Trotz der überlegenen Feuerkraft der Ti tanen konnten sie ihren Kameraden an dieser Stelle nicht helfen.
    »Wir bekommen etwas herein«, meldete Cassar. »Ein
Signal.«
    »Was denn? Ich brauche genauere Informationen, ver dammt«, blaffte Turnet.
    »Ein Kontakt in der Luft. Das Signal verdichtet sich. Nähert
sich rasch.«
    »Ist es ein Stormbird?«
    »Nein, Princeps. Alle Stormbirds befinden sich nach weislich in der Landezone, und ich empfange keine Transpondersignale.«
    Turnet nickte. »Dann ist es ein Feind. Haben Sie es in der Zielerfassung, Aruken?«
    »Sie peilt sich gerade ein, Princeps.«
    »Entfernung sechshundert Meter, näher kommend«, sagte Cassar. »Gott-Imperator beschütze uns, es kommt direkt auf uns zu.«
    »Aruken! Das ist zu verdammt nah, schießen Sie's ab.« »Ich arbeite daran, Princeps.«
    »Arbeiten
Sie schneller!«
     
    Der dichte Nebel ließ keine vernünftige Sicht durch das vordere Fenster zu. Nichtsdestoweniger war es unwi derstehlich faszinierend, eine fremde Welt zu betrach ten —   nicht,
dass es viel oder überhaupt etwas zu sehen gab. Folglich waren Petronellas erste Eindrücke nach dem Durchstoßen der oberen Atmosphärenschichten enttäuschend, nachdem sie sich exotische Anblicke vor gestellt hatte, fremd und

Weitere Kostenlose Bücher