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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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Planeten und Konjunktionen zu verweilen, unter der das Bild einer mythologischen Kreatur prangte, teils Mensch, teils Pferd.
    »Das hat mir mein Vater geschenkt«, sagte eine kraft volle Stimme hinter ihr.
    Sie fuhr herum und riss schuldbewusst die Hand von dem Buch weg.
    Horus stand in einer Schlachtrüstung hinter ihr. Wie immer war er fast überwältigend einschüchternd, so präsent und maskulin, und der Gedanke, mit einem so starken Exemplar der Gattung Mann in Abwesenheit einer Anstandsdame denselben Raum zu teilen, verlieh ihrem Schuldgefühl einen köstlichen Anstrich.
    »Verzeihung«, sagte sie. »Das war unhöflich von mir.«
    Er winkte ab. »Keine Sorge«, sagte er. »Wenn es etwas
gäbe, das ich Sie nicht sehen lassen wollte, hätte ich es nicht offen liegen gelassen.«
    Trotzdem nahm er das Buch und schob es in das Regal über seinem Bett.
    Sie spürte eine gewaltige Anspannung in ihm, und obwohl er äußerlich gelassen wirkte, fing ihr Herz an zu rasen, als sie seine heftige Wut spürte.
Sie brodelte unter
seiner Haut wie das Feuer eines ehemals schlafenden Vulkans kurz vor dem Ausbruch.
    Bevor sie etwas antworten konnte, sagte er: »Ich fürchte, ich kann mich heute nicht mit Ihnen unterhal ten, Fräulein Vivar. Auf Davins Mond hat sich etwas er geben, das meiner umgehenden Aufmerksamkeit be darf.«
    Sie versuchte ihre Enttäuschung zu verbergen. »Egal, wir können ein neues Treffen anberaumen, wenn Sie mehr Zeit haben.«
    Er lachte, ein raues Geräusch und, wie sie fand, ein wenig zu traurig, um überzeugend zu sein.
    »Das könnte eine Weile dauern«, warnte er.
    »Ich gebe nicht so leicht auf«, versprach sie. »Ich kann warten.«
    Horus dachte einen Moment über ihre Worte nach, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, das wird nicht nötig sein«, befand er mit einem Lächeln. »Sie sagten, Sie
woll ten den Krieg sehen?«
    Sie nickte enthusiastisch, und er sagte: »Dann begleiten
sie mich zum Hangardeck, und ich zeige Ihnen, wie sich die Astartes auf den Krieg vorbereiten.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Fünf
    Unser Volk
    Ein Anführer
    Speerspitze
     
     
    AUF DER BRÜCKE der Rächender
Geist herrschte
hektische Aktivität,
da die Rückverschiffung von Truppen und Kriegsmaschinen von der Oberfläche
Davins beendet war und nun Pläne für die Auslöschung der rebellischen Truppen Eugan Tembas geschmiedet wurden.
    Auslöschung. Das war das Wort, das benutzt wurde, nicht Unterwerfung, nicht Befriedung. Auslöschung .
    Und die Legion war mehr als bereit, das Urteil zu vollstrecken.
    Schnittige und tödliche Kriegsschiffe lichteten den Anker vor Davin unter dem wachsamen Blick des Flottenadmirals
Boas Comnenus. Eine so große Flotte auch nur über kurze Entfernung in Formation fliegen zu las sen, war kein geringes Unterfangen, aber die Schiffska pitäne waren Könner, und der Rückzug von Davin er folgte mit der Präzision eines chirurgischen Schnitts.
    Nicht die gesamte Expeditionsflotte verließ den Orbit um Davin, aber der Rächender Geist folgten genug Schiffe, um zu gewährleisten, dass der Speerspitze der Astartes nichts standhalten konnte.
    Die Fahrt war gnädigerweise nur kurz. Davins Mond war ein schmutziger gelbbrauner Fleck aus reflektiertem Licht vor der entfernten roten Sonne.
    Für Boas Comnenus sah ihr Ziel wie eine fürchterlich angeschwollene Pustel am Himmel aus.
    Auf dem Hangardeck ging es hektisch zu, da War tungspersonal und Mechanicum-Adepten letzte Funk tionsprüfungen an den tosenden Stormbirds vornah men. Flammende Triebwerke und flackernde Lichtbögen tauchten das enorme, hallende Deck in einen fahlen, ausgewaschenen industriellen Schein. Luken wurden zugeschlagen, Sprengköpfe scharf gemacht und Treib stoffschläuche aus grollenden Maschinen entfernt. Sechs der monströsen Flugmaschinen kauerten am Ende ihrer Startrampen, während Kräne die letzte Munition an Bord hievten und Geschützservitoren die Kanonen unter der Kanzel kalibrierten.
    Die Hauptmänner und Krieger, die ausgewählt wor den waren, die Speerspitze des Kriegsmeisters zu bil den, folgten dem Wartungspersonal und prüften ihre Maschinen eigenhändig. In Kürze würde ihr Leben von diesen Flugmaschinen abhängen, und niemand wollte durch etwas so Triviales wie mechanisches Versagen sterben. Das Mournival würde zusammen mit Luc Sedi rae, Nero Vipus, Verulam Moy und einigen Spezialtrupps nach Davins Mond fliegen, um wieder einmal im Namen des Imperiums zu kämpfen.
    Loken war bereit. Ihm gingen viele

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