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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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aus
Licht und Lärm.
     
    Im Schatten eines Eingangsbogens, der in den Kantorenpalast führte,
konnte Tarvitz das Gefecht beobachten. Er war dem mörderischen Zyklon
entkommen, den Angron ins Leben gerufen hatte, und wollte eigentlich zu seinen
eigenen Kriegern im Palast stoßen, doch der Anblick des Primarchen der World
Eaters war blutrot in sein Gehirn eingebrannt.
    Er warf einen Blick zum Palast, in dessen gewölbeartigen Gängen die
Überreste der Palastwachen lagen. Im Licht der untergehenden Sonne warfen sie
immer längere Schatten. Nicht mehr lange, und die Nacht würde anbrechen.
    »Lucius«, rief Tarvitz in die heulende Statik des Koms.
    »Lucius, melde dich.«
    »Saul, was siehst du?«
    »Kampfschiffe und Landekapseln in unseren Farben, die nördlich von hier
landen.«
    »Hat der Primarch uns mit seiner Anwesenheit ge »Sieht nach Eidolon
aus«, sagte Tarvitz genüsslich. Das statische Rauschen war massiv, und er
wusste, dass die Streitkräfte des Kriegsmeisters versuchen würden, diese Kom-Kanäle
zu blockieren, ohne ihre eigenen zu stören.
    »Hör zu, Lucius. Angron wird hierher durchbrechen. Die loyalen World
Eaters werden ihn nicht aufhalten können. Er wird auf den Palast zusteuern.«
    »Dann wird es einen Kampf geben«, meinte Lucius nüchtern. »Ich hoffe,
Angron taugt was. Könnte sein, dass ich endlich einen brauchbaren Fechtgegner
gefunden habe.«
    »Du kannst ihn gern haben. Wir müssen ein Exempel statuieren. Fangt an,
die zentrale Kuppel zu verbarrikadieren. Danach werden wir die größeren Kuppeln
und die Seitenflügel einbeziehen, falls Angron uns so viel Zeit lässt.«
    »Seit warm hast du hier das Sagen?«, fragte Lucius gereizt. »Ich bin
derjenige, der Vardus Praal getötet hat.«
    Tarvitz spürte, wie sich in ihm Ärger regte, weil sein Freund in einer
so kritischen Zeit so kindisch sein konnte. Er verkniff sich jedoch eine
entsprechende Bemerkung. »Geh rein und hilf den anderen bei den Barrikaden. Uns
bleibt nicht mehr viel Zeit.«
    Das Thunderhawk ließ die Rächender Geist hinter sich zurück und
legte an Geschwindigkeit zu, als Qruze die Nachbrenner aktivierte. Mersadie
fühlte sich unbeschreiblich übermütig. Endlich hatten sie das Schiff des
Kriegsmeisters verlassen! Aber sogleich folgte die ernüchternde Erkenntnis,
dass sie sich an niemanden in dieser Flotte wenden konnten, der ihnen helfen
würde.
    »Und jetzt?«, fragte Qruze.
    »Wir sind raus, aber wohin soll es jetzt gehen?«
    »Ich sprach doch davon, dass wir nicht auf uns allein gestellt sind,
sondern Freunde haben, nicht wahr, Iacton?«, erwiderte Euphrati, die auf dem Copilotensitz
neben dem Astartes-Krieger Platz genommen hatte.
    Der Krieger warf ihr einen Seitenblick zu. »Mag schon sein,
Memoratorin. Aber wir haben nichts von Ihren Freunden, wenn wir hier draußen
sterben.«
    »Aber was wäre das für ein Tod«, sagte Keeler mit dem Anflug eines
geisterhaften Lächelns auf den Lippen.
    Sindermann schaute Mersadie besorgt an. Zweifellos fragte er sich, ob
sie wohl überreagiert hatten, als sie Euphrati vertrauten — und darauf, dass
die sie in den Weiten des dunklen Alls schon in Sicherheit bringen würde. Der
alte Mann wirkte winzig und schwächlich, und sie griff nach seiner Hand.
    Durch das Bugfenster konnte Mersadie ein ganzes Feld aus glitzernden
Lichtern ausmachen: die Raumschiffe der 63. Expedition, von denen ihnen jedes
feindlich gesinnt war.
    Als wolle sie widersprechen, zeigte Euphrati nach oben auf die
Unterseite eines hässlichen Schiffs, unter dem sie zwangsläufig hindurchfliegen
mussten, wenn sie auf ihrem gegenwärtigen Kurs blieben. Die schwache Sonne von Isstvan
wurde von der unlackierten graublauen Hülle reflektiert.
    »Steuern Sie das dort an«, sagte Euphrati, und zu Mersadies
Verwunderung befolgte Qruze diese Anweisung ohne einen Einwand.
    Mersadie wusste nicht allzu viel über Raumfahrzeuge, aber ihr war klar,
dass dieser Kreuzer vor Gefechtstürmen strotzen musste, die das vorbeijagende
Thunderhawk erfassen konnten.
    Und womöglich würde man auch gleich noch ein paar Jäger auf sie
ansetzen. »Warum nähern wir uns?«, fragte sie hastig.
    »Wir wollen doch bestimmt von hier wegfliegen.«
    »Vertrauen Sie mir, Sadie«, antwortete Euphrati.
    »So muss es sein.«
    Wenigstens wird es schnell vorbei sein, dachte sie, während das Schiff
das Bugfenster immer mehr ausfüllte.
    »Das ist die Death Guard«, stellte Qruze fest.
    Mersadie biss sich auf die Lippe und sah Sindermann an.
    Der alte Mann

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