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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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erinnert, auf dessen Brett die Emperors Children wie Spielfiguren
arrangiert waren und lernten, anzutäuschen und Gegenangriffe auszuführen.
    Ein unbedeutenderer Mann als Saul Tarvitz hätte zugelassen, dass seine
Streitmacht von ihnen zerpflückt wird, doch dem Hauptmann der Emperors Children
war es irgendwie gelungen, den unablässigen Angriffen drei Tage lang
standzuhalten.
    »Wir werden dafür bereit sein«, sagte Tarvitz und schaute hinunter in
die Tiefen des Palasts.
    Loken und Tarvitz waren in die teilweise eingestürzte Kuppel
hinaufgeklettert, einem der vielen Bereiche des Kantorenpalasts, die vom
Feuersturm und von den Kämpfen schwer in Mitleidenschaft gezogen worden waren.
    Abgebrochene Teile der Granitblütenblätter bildeten den Schutz, hinter
dem Loken und Tarvitz Deckung suchten, während in den Trümmern und im Geröll
unter der Kuppel Hunderte Überlebende die Verteidigung bildeten. Luna Wolves
und Emperors Children lauerten hinter Barrikaden, errichtet aus Skulpturen und
Kunstwerken von unschätzbarem Wert, die zuvor die Räumlichkeiten unterhalb der
Kuppel geschmückt hatten.
    Nun lagen diese monumentalen Statuen früherer Herrscher kreuz und quer
verstreut, und Astartes waren in ihrem Schutz in Stellung gegangen.
    »Was glaubst du, wie lange wir das noch durchhalten können?«, wollte
Loken wissen.
    »Wir bleiben, bis es vorbei ist«, antwortete Tarvitz. »Du hast selbst
gesagt, mit jeder Sekunde, die wir überleben, steigen die Chancen, dass der
Imperator von dem Verrat erfährt und andere Legionen herschickt, um Horus zur
Verantwortung zu ziehen.«
    »Falls Garro es schafft«, gab Loken zu bedenken.
    »Er kann längst tot sein, oder er ist im Warp verschollen.«
    »Mag sein. Dennoch muss ich an der Hoffnung festhalten, dass Nathaniel
es geschafft hat«, erwiderte Tarvitz. »Unsere Aufgabe ist es, sie so lange wie
möglich aufzuhalten.«
    »Das ist genau das, was mir Sorgen bereitet. Vermutlich begann es
damit, dass Angron auf eigene Faust vorging, aber der Kriegsmeister hätte seine
Legionen zurückziehen und diese Stadt in Staub und Asche bombardieren können.
Er hätte ein paar von seinen Leuten verloren, aber trotzdem ... dieser Planet
hätte schon vor langer Zeit tot sein sollen.«
    Tarvitz lächelte flüchtig. »Vier Primarchen, Garviel. Das ist deine
Antwort. Vier Krieger, von denen keiner geneigt ist, sich zurückzuziehen oder
klein beizugeben. Wer sollte denn als Erster aufbrechen? Angron? Mortarion?
Wenn Eidolon die Emperors Children anführt, hat er den anderen Primarchen
einiges zu beweisen, und mir ist nicht bekannt, dass Horus irgendwelche Schwächen
erkennen lässt. Erst recht nicht, wenn seine Brüder Primarchen davon etwas mitbekommen
könnten.«
    »Stimmt«, pflichtete Loken ihm bei. »Der Kriegsmeister zieht sich nicht
aus einem Kampf zurück, den er einmal begonnen hat.«
    »Dann werden sie uns alle töten müssen«, meinte Tarvitz.
    »Ja, das werden sie«, bestätigte Loken grimmig.
    Die Kom-Knöpfe in ihren Helmen gaben ein Signal, und dann ertönte
Torgaddons Stimme.
    »Garvi, Saul«, sagte er. »Ich habe Meldungen bekommen, dass sich die
World Eaters sammeln. Wir können sie singen hören, also werden sie bald
herkommen. Ich habe die östlichen Barrikaden verstärken lassen, aber wir
brauchen hier unten jeden Mann.«
    »Ich ziehe meine Männer aus der Galeriekuppel ab«, gab Tarvitz zurück.
»Und ich schicke Garviel zu euch.«
    »Wohin gehst du?«, fragte Garviel.
    »Ich werde überprüfen, ob der Westen und der Norden nach wie vor
gesichert sind, und ich werde ein paar Waffen auf die Kapelle bringen lassen«,
antwortete Tarvitz und deutete durch die Ruinen der Kuppel auf die seltsam
organische Form der Kriegssängerkapelle, die sich dem Palastkomplex anschloss.
    Die Überlebenden hatten instinktiv einen Bogen um die Kapelle gemacht,
und nur wenige hatten ihr Inneres gesehen. Ihre Mauern waren durchzogen von der
Verderbnis, die der Choralstadt die Seele geraubt hatte.
    »Ich kümmere mich um die Kapelle, und Lucius kann das Erdgeschoss
übernehmen«, redete Tarvitz weiter und drehte sich zu Loken um.
    »Ich schwöre dir, manchmal kommt es mir vor, als würde Lucius das Ganze
richtiggehend genießen .«
    »Sogar ein wenig zu sehr, wenn du mich fragst«, erwiderte Loken.
    »Du musst ihn im Auge behalten.«
    Der vertraute dumpfe Knall einer Explosion war zu hören, und eine Wolke
aus Rauch und Staub stieg nördlich des Palasts aus den Trümmern der Stadt

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