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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Sofort machte Lucius einen Satz nach vorn,
doch gleichzeitig warf Tarvitz sein Schwert zur Seite und stürmte ihm entgegen.
Dieser offensichtlich selbstmörderische Zug verblüffte Lucius so sehr, dass er
einen Sekundenbruchteil lang zögerte und Tarvitz' Attacke nicht mehr ausweichen
konnte.
    Beide Krieger prallten zusammen, und Tarvitz konnte seine Faust im
Gesicht des Schwertkämpfers landen lassen. Lucius drehte den Kopf zur Seite, um
dem Schlag die Wucht zu nehmen, aber Tarvitz ließ ihm keine Gelegenheit zur
Gegenwehr, sondern riss ihn mit sich zu Boden, wo er das Gesicht seines
einstigen Kameraden erneut mit der Faust traktierte. Lucius' Schwert rutschte weg,
und beide gingen mit Fäusten und Ellbogen, mit Knien und Füßen aufeinander los.
Sie rollten über den Boden wie gemeine Straßenräuber, und Tarvitz ließ Schläge auf
Lucius herabregnen, die einen gewöhnlichen Sterblichen ein Dutzend Mal getötet
hätten, während der Schwertkämpfer versuchte, seinen Angreifer wegzustoßen.
    »Ich erinnere mich auch noch an das, was Loken dir beibrachte, als er
dich das erste Mal niederrang«, japste Tarvitz, als er aus dem Augenwinkel eine
Bewegung am Rand der Kuppel ausmachte.
    »Begreife deinen Gegner und tu alles, was nötig ist, um ihn zu
besiegen.«
    Er löste seinen Griff um Lucius und rollte sich zur Seite, wobei er
versuchte, möglichst viel Abstand zwischen ihnen beiden zu schaffen.
    Prompt sprang Lucius auf und hastete zu seinem Schwert.
    »Jetzt, Solathen!«, brüllte Tarvitz. »Tötet ihn! Er hat uns alle
verraten!«
    Er sah zu, wie sich Lucius zum Eingang der Kuppel umdrehte und die
Krieger entdeckte, die Solathen mitgebracht hatte. Der führte Tarvitz' Befehl
sofort aus, so wie man es von einem Mitglied der Emperors Children erwarten
durfte, und im nächsten Augenblick war die Kuppel von tosendem Gewehrfeuer
erfüllt.
    Lucius versuchte sich mit einem hastigen Sprung zur Seite in Sicherheit
zu bringen, aber nicht mal er war schnell genug, um einer Salve Boltergeschosse
auszuweichen.
    Lucius wurde von den Treffern herumgewirbelt, Funken und Blut sprühten
von seiner Rüstung in alle Richtungen. Er rollte sich über den Boden und robbte
auf ein Loch in der Mauer zu, das durch monatelangen Beschuss entstanden war,
während die loyalen Emperors Children weiter auf ihn feuerten.
    »Tötet ihn!«, schrie Tarvitz noch einmal, doch Lucius war schneller,
als man hätte glauben wollen. Er war bereits aus der Kuppel verschwunden, als
noch immer Geschosse in die Fresken rings um das Loch einschlugen.
    Tarvitz stand auf und bewegte sich auf wackligen Beinen zu der Stelle,
an der Lucius ihnen entwischt war.
    Auf der anderen Seite der Mauer lagen die äußeren Bereiche des Palasts,
eine alptraumhafte Landschaft aus Kratern und schwarzen Ruinen. Eine Rauchwolke
hing über dem Palast, der sich in ein einziges, großes Schlachtfeld verwandelt
hatte. Frustriert schlug Tarvitz mit der Faust gegen die Mauer. Lucius war
spurlos verschwunden.
    »Hauptmann Tarvitz?«, sagte Solathen.
    »Melde mich wie befohlen bei Ihnen.«
    Tarvitz drehte sich um, verdrängte seine Verärgerung und konzentrierte
sich auf die nun vorrangige Aufgabe, einen Gegenangriff auf Eidolons Krieger
vorzubereiten.
    »Danke, Solathen. Ich habe Ihnen mein Leben zu verdanken«, sagte er.
    Der Krieger nickte, während Tarvitz einen auf dem Boden liegenden
Bolter aufhob und dessen Magazin überprüfte.
    »Dann kommen Sie mal«, meinte er mit düsterer Miene. »Wollen wir diesen
Bastarden doch mal zeigen, wie wahre Emperors Children kämpfen.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Siebzehn 
          Siegen heißt Überleben        
    Dies Irae 
          Das Ende
     
     
    »VERRÄTER«, SAGTE LOKEN und betrat das Parlament.
    »Es gab nichts zu verraten«, erwiderte Abaddon.
    Auch nach allem, was sich auf Isstvan-III zugetragen hatte, besaß das
Wort Verrat immer noch genug Macht, um diese stets präsente Wut in seinem
Inneren zu entfachen.
    »Ich beneide dich darum, Loken« fuhr Abaddon fort. »Dir muss die
Galaxis so simpel erscheinen. Solange es jemanden gibt, den du als Feind
bezeichnen kannst, kämpfst du bis zum Tod weiter und glaubst, im Recht zu
sein.«
    »Ich weiß, dass ich im Recht bin, Ezekyle!«, brüllte Loken.
    »Wie könnte das hier nicht falsch sein? Der Tod dieser Stadt und der
Mord an deinen Brüdern? Was ist mit dir geschehen, Abaddon, dass so etwas aus
dir werden konnte?«
    Abaddon kam von der Bühne

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