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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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einander an.
    Torgaddon sah einen Ausdruck des Bedauerns über Klein-Horus' Gesicht
huschen.
    »Warum macht ihr das?«, fragte Torgaddon.
    »Du hast gesagt, ihr seid gegen uns«, erwiderte Aximand.
    »Das sind wir auch.«
    Beide Krieger ließen ihre Waffen sinken. Sie waren Brüder, Angehörige
des Mournivals, die so viele Schlachten gemeinsam erlebt hatten, dass es keine
Notwendigkeit für affektiertes Gehabe gab. Beide wussten, wie der andere
kämpfte.
    »Tarik«, sagte Aximand. »Wenn das hier einen anderen Weg hätte nehmen
können, wären wir den gegangen. Keiner von uns hätte freiwillig diesen Weg
genommen.«
    »Klein-Horus, wann wurde dir bewusst, wie weit es schon gekommen war?
War es, als der Kriegsmeister euch sagte, er werde uns bombardieren lassen?
Oder schon davor?«
    Aximand sah zu Loken und Abaddon, die beide in ihren Kampf vertieft
waren. »Du kannst noch kehrtmachen, Tarik. Der Kriegsmeister will nur Lokens
Tod, aber er hat nichts über dich gesagt.«
    Torgaddon lachte auf. »Wir nannten dich Klein-Horus, weil du ihm so
ähnlich sahst, aber wir haben uns geirrt. Horns standen nie diese Zweifel in
seine Augen geschrieben. Du bist dir nicht sicher, Aximand. Vielleicht stehst
du auf der falschen Seite. Vielleicht ist dies deine letzte Chance, dein Leben
als Space Marine und nicht als Sklave zu beenden.«
    Aximand lächelte schwach. »Ich habe ihn gesehen, Tarik, den Warp. Du
kannst dich ihm nicht widersetzen.«
    »Und doch bin ich hier.«
    »Hättest du nur die Gelegenheit genutzt, die die Loge dir gewährte,
dann hättest auch du den Warp gesehen. Sie können uns solche Macht geben. Wenn
du es wüsstest, Tarik, würdest du dich uns im Handumdrehen anschließen. Die
ganze Zukunft würde dir gezeigt.«
    »Du weißt, dass ich keinen Rückzieher machen kann. So wenig, wie du das
kannst.«
    »Dann war es das?«
    »Ja, das war es. Wie du schon gesagt hast: Keiner von uns hätte
freiwillig diesen Weg genommen.«
    Aximand wappnete sich. »So wie in den Übungskäfigen, Tarik.«
    »Nein«, widersprach Torgaddon.
    »Nicht einmal im Entferntesten so.«
     
    Die geladene Klaue holte nach Lokens Kopf aus, doch während er sich
duckte, durchschaute er den Hieb zu spät als Finte. Abaddon bekam ihn am Rand
seines Schulterstücks zu fassen und rammte das Knie in Lokens Magen. Keramit
gab nach, und Loken verspürte stechenden Schmerz, als mehrere Knochen brachen.
    Abaddon ließ ihn los und schlug ihn mitten ins Gesicht. Er wurde gegen
die Wand des Parlaments geschleudert, versengter Verputz und Ziegelsteinbrocken
fielen zu Boden.
    »Der Kriegsmeister wollte, dass ich die Justaerin bringe, aber ich
sagte ihm, das sei eine Beleidigung.«
    Loken entdeckte sein Schwert neben sich auf dem Boden und rutschte an
der Wand nach unten, um danach zu greifen. Dann stieß er sich von der Mauer ab,
wirbelte an Abaddons ausholender Faust vorbei und zielte mit der Klinge auf das
Gesicht des Ersten Hauptmanns.
    Abaddon wehrte den Schlag mit dem Unterarm ab, griff nach Loken, hob
ihn hoch, bis dessen Füße in der Luft hingen, und schleuderte ihn mit Wucht
gegen die Wand. Alles drehte sich vor seinen Augen, und dann war da auf einmal
Schmerz.
    Als er am Boden aufschlug, sah er nur noch verschwommen, gleichzeitig
regneten Steinsplitter auf ihn herab. Die Schmerzen in seinem Körper fühlten
sich fremdartig an, so als würden sie zu einem anderen gehören. Es kam ihm vor,
als sei seine Wirbelsäule gebrochen, und eine tückische Stimme in seinem Kopf
flüsterte, der Schmerz werde aufhören, wenn er jetzt einfach aufgab. Er griff
sein Schwert fester und ließ seinem Zorn freien Lauf, damit der ihm die Kraft
gab, sich gegen die Stimme in seinem Kopf zur Wehr zu setzen.
    Vor langer Zeit hatte Loken einen Eid auf den Imperator geleistet,
niemals aufzugeben, selbst dann nicht, wenn der Augenblick des Todes
unmittelbar bevorstand. Das Bild vor seinen Augen wurde wieder scharf, und er
sah das Loch, das sein Körper in die Mauer gerissen hatte.
    Loken drehte sich auf den Bauch, als Abaddons gewaltige Gestalt auf ihn
zugeschossen kam und die rußgeschwärzten Überreste zur Seite schleuderte.
    Hastig sprang er auf und wich zurück, damit Abaddons Faust ihn
verfehlte, dann machte er einen Satz nach vorn und stach mit dem Schwert zu.
Doch die dicke Panzerung von Abaddons Rüstung sorgte dafür, dass die Klinge
abgelenkt wurde. Er eilte die Stufen zu den oberen Plätzen des Parlaments
hinauf, wobei er hörte, wie Torgaddon und Klein-Horus kämpften.

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