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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Schiffsarchiv Sindermann beinahe das Leben gekostet
hätten?
    Als Loken die Erkenntnis überkam, dass alles, was er über den Warp
wusste, falsch war, wurde ihm übel.
    Man hatte ihm gesagt, so etwas wie Götter gebe es nicht.
    Man hatte ihm gesagt, im Warp würden nur empfindungslose, elementare
Kräfte herrschen.
    Man hatte ihm gesagt, die Galaxis sei zu steril für Melodramatisches.
    Alles, was man ihm gesagt hatte, war eine Lüge gewesen.
    Von der Kraft angetrieben, die seine Wut in ihm geweckt hatte, eilte
Loken zum Altar, schlug das alte Buch zu und ließ den Messingverschluss
einschnappen. Selbstim geschlossenen Zustand konnte er den
schrecklichenZweck fühlen, der zwischen den Buchdeckeln festgehalten
wurde. Die Vorstellung, ein Buch könnte solcheMacht besitzen, hätte
Loken vor ein paar Monaten nochals völlig absurd abgetan, aber es gab
keinen Zweifel anden Beweisen, die er mit seinen eigenen Sinnen wahr
genommen hatte ganz gleich, wie unglaublich, entsetzlich und unvorstellbar die
Dinge auch waren, die ergesehen und gehört hatte. Er nahm das Buch an
sich,klemmte es sich unter den Arm und verließ den Tempel.Er
zog die Tür hinter sich zu und kehrte durch das Lochhinter dem Banner
der 7. Kompanie in die dunkle Abgeschiedenheit des Strategiums zurück.
    Sindermann hatte Recht gehabt. Loken hörte die Sphärenmusik, und es
waren schreckliche Klänge, die vonKorruption, Blut und dem Tod des
Universums gespro chen hatten.
    Loken wusste mit völliger Gewissheit, dass es seineAufgabe war,
sie zum Verstummen zu bringen.
     
    Das Innere der Einrichtung auf Isstvan Extremis wurde von einer
breiten, stufenförmigen Pyramide beherrscht, deren riesige Steinquader
eindeutig aus einem Material gefertigt waren, das auf dieser Welt eigentlich
nicht zu finden war. Jeder Block stammte aus einem anderen Gebäude, viele
wiesen noch die alten architektonischen Gravuren auf, Teile von Friesen,
Wasserspeiern und sogar Statuen, die wirr aus dem Konstrukt herausragten.
    Isstvanische Soldaten schwärmten um den Fuß der Pyramide herum, um sich
einen verzweifelten Nahkampf mit den stahlgepanzerten Gestalten der Death Guard
zu liefern. Das Gefecht verlief ohne Struktur, die Kriegskunst hatte der rauen
Brutalität des simplen Tötens weichen müssen.
    Tarvitz' Blick wanderte von dem Gemetzel zur Spitze der Pyramide, wo
sich ein helles Licht um eine nur halb zu erkennende Gestalt drehte, die von
heulenden Harmonien umgeben war.
    »Attacke!«, befahl Eidolon und rückte als Speerspitze gegen den Feind
vor, während die Sturmeinheiten an den Rändern das Töten übernahmen. Sofort
vergaß Tarvitz die seltsame Figur auf der Pyramide und folgte stattdessen dem
Lordkommandanten. Er trieb Eidolon voran, indem er ihm Deckung gab und jene
Gegner zurückdrängte, die ihn einzukreisen versuchten.
    Weitere Mitglieder der Emperors Children stürmten in die Kuppel und
mischten sich in den Kampf am Fuß der Pyramide ein. Tarvitz entdeckte Lucius
neben Eidolon, die Klinge des Schwertkämpfers strahlte wie ein gebändigter
Stern.
    Es war typisch für Lucius, dass er ganz vorn mitmischte und damit demonstrierte,
er werde mühelos die Karriereleiter erklimmen und seinen Platz als Bester der
Legion an der Seite Eidolons einnehmen. Tarvitz hieb mit seiner Waffe nach
links und rechts, da kein Geschick nötig war, um diese Gegner zu töten, sondern
nur ein starker Schwertarm und Siegeswille. Er kletterte auf die unterste Stufe
der Pyramide und kämpfte sich an einer Seite hoch, indem er sich durch eine
Reihe schwarzgepanzerter Widersacher nach der anderen pflügte.
    Bei einem kurzen Blick nach oben an die Spitze der Pyramide sah er, wie
die Krieger der Death Guard vor ihm hinaufkletterten, um zu der Gestalt zu
gelangen.
    An der Spitze der Death Guard fand sich sein alter Freund Nathaniel
Garro, der mit kraftvollen Schritten und der vertraut finsteren Entschlossenheit
eine Stufe nach der anderen bezwang.
    Selbst inmitten dieses erbitterten Kampfs war Tarvitz froh, erneut an
der Seite seines Bruders zu streiten. Garro bahnte sich seinen Weg nach oben
und führte seinen Trupp auf die leuchtende Gestalt zu, die den Gegner
befehligte.
    Langes Haar umwirbelte den Kopf der Gestalt, und als eine Ebene aus
Blitzen nach oben schoss, konnte Tarvitz ausmachen, dass es sich um eine Frau
handelte, deren wallendes Seidengewand umherzuckte wie die Fangarme einer
Meereskreatur.
    Trotz des Schlachtenlärms konnte er ihre Stimme hören. Sie sang.
    Die Macht ihres Gesangs

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