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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Verwüstungen Halt zu finden. Vor ihm glänzte etwas golden, und er
sah, dass Eidolons Rüstung im Licht der Kriegssängerin wie ein Leuchtfeuer
loderte. Der Lordkommandant brüllte trotzig Befehle heraus und zog sich
mühselig Ebene um Ebene nach oben, während Tarvitz die Stufen hinaufeilte, um
zu ihm zu gelangen.
    Die Kriegssängerin legte ein strahlendes Netz aus Licht um sich, in das
Eidolon eintauchte, wobei das grelle Licht so matt wurde wie eine leuchtende
weiße Muschel. Tarvitz' Pistole war leer, also warf er sie weg und umfasste
stattdessen mit beiden Händen das Schwert, dann folgte er seinem
Lordkommandanten in das Licht.
    Das ohrenbetäubende Kreischen der Kriegssängerin erfüllte seinen Kopf
mit todbringender Nichtmusik und wuchs zu einem verheerenden Crescendo heran,
als er den Schleier aus Licht durchdrang.
    Eidolon war auf die Knie gegangen. Seinen Hammer hatte er verloren, und
die Kriegssängerin schwebte genau über ihm. Ihre Hände hielt sie vor sich
ausgestreckt, um mit so brutalen Energiewellen auf Eidolon einzuschlagen, dass
die Luft verzerrt wurde.
    Die Rüstung wickelte sich eng um Eidolons Körper, der Helm wurde ihm in
einem blutigen Schwall vom Kopf gerissen, aber er lebte noch. Und er kämpfte
weiter.
    Tarvitz rannte auf ihn zu und schrie aus Leibeskräften: »Für den
Imperator!«
    Die Kriegssängerin bemerkte ihn und schleuderte ihn mit einem
wegwerfenden Schnippen zu Boden. Sein Helm trug durch die Wucht des Aufpralls
einen Riss davon, und einen Moment lang war seine Welt von der schrecklichen
Schönheit dieses Lieds erfüllt. Sein Sehvermögen kehrte gerade rechtzeitig
zurück, um mit anzusehen, wie Eidolon einen Satz nach vorn machte. Tarvitz'
Attacke hatte für einen kurzen Augenblick die Aufmerksamkeit von Eidolon
abgelenkt, für dessen Dauer sie die Harmonien ihres Lieds gegen ihn richtete.
    Ein kurzer Augenblick war jedoch alles, was ein Krieger der Emperors
Children benötigte.
    Eidolons Augen glühten vor Hass und Abscheu vor diesem Gegner, und er
öffnete den Mund, um einen Wutschrei auszustoßen. Dann ging sein Mund noch
etwas weiter auf, und er ließ sein eigenes kreischendes Geheul über die Lippen
kommen.
    Tarvitz rollte sich auf den Rücken, ließ das Schwert fallen und presste
die Hände auf die Ohren, um dieses fürchterliche Geräusch nicht hören zu
müssen. Während die Kriegssängerin ihren Tod in betörende Schönheit gehüllt
hatte, besaß Eidolons akustischer Gegenschlag keine derartige Eleganz. Vielmehr
war es nichts weiter als schmerzhafte, ohrenbetäubende Lautstärke.
    Der Schrei kollidierte mit der Kriegssängerin, die abrupt ihrer Anmut
beraubt wurde. Sie öffnete den Mund und setzte zu einem neuen Todeslied an,
doch Eidolons Schrei verwandelte ihre Laute in ein düsteres Klagelied.
    Klage und Schmerzenslaute überlagerten einander und vermischten sich zu
einem schweren Brummen, als die Kriegssängerin auf die Knie sank.
    Eidolon bückte sich und griff nach Tarvitz' fallen gelassenem Schwert.
Sein eigener verheerender Schrei war inzwischen verstummt. Die Kriegssängerin
wand sich vor Schmerzen, als sie die Kontrolle über ihr Lied verlor.
    Eidolon schritt durch Licht und Lärm, holte mit dem Schwert aus und
trennte den Kopf der Kriegssängerin mit einem einzigen Hieb vom Rumpf.
    Dann war die Frau endgültig verstummt.
    Tarvitz klammerte sich an die zerfallende Spitze der Pyramide und sah,
wie Eidolon das Schwert als Zeichen seines Siegs hochhielt, während er noch
immer zu begreifen versuchte, was sich da eigentlich vor seinen Augen
abgespielt hatte.
    Die ungeheuerlichen Harmonien der Kriegssängerin hallten noch in seinem
Kopf nach, doch er schüttelte sie ab und starrte ungläubig den Lordkommandanten
an.
    Der wandte sich an Tarvitz und warf das Schwert neben ihm auf den
Boden. »Eine gute Klinge«, sagte er. »Ich danke Ihnen für Ihr Eingreifen.«
    »Wie ...?«, war alles, was Tarvitz herausbringen konnte, da seine Sinne
unverändert unter dem Eindruck des unglaublichen Schreis standen, den Eidolon
ausgestoßen hatte.
    »Willenskraft, Tarvitz«, antwortete Eidolon.
    »Das war alles. Nur Willenskraft. Die verdammte Magie dieses Miststücks
konnte es mit einem Kriegerpaar wie uns nicht aufnehmen, wie?«
    »Wohl nicht«, gab er zurück und ließ sich von Eidolon aufhelfen.
    In der Kuppel herrschte mit einem Mal völlige, unheimliche Stille.
    Die überlebenden Isstvanier lagen dort am Boden, wo sie beim Tod der
Kriegssängerin zusammengebrochen waren,

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