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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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weinten und schaukelten leicht hin und
her, als würden sie den Verlust eines Elternteils beklagen.
    »Ich verstehe nicht ...«, setzte Tarvitz an, während die Krieger der
Death Guard damit begannen, die Kuppel zu sichern.
    »Das müssen Sie auch nicht verstehen, Tarvitz«, antwortete Eidolon.
»Wir haben gesiegt, und nur das zählt.«
    »Aber was Sie getan haben ...«
    »Was ich getan habe, war, unsere Feinde zu töten«, herrschte Eidolon
ihn an. »Verstanden?«
    »Verstanden.« Tarvitz nickte, obwohl er in Wahrheit die neu entdeckte
Fähigkeit Eidolons so wenig verstand wie das, was nötig war, um eine Reise
durch den Warp zu unternehmen.
    »Töten Sie alle noch verbliebenen Gegner, und dann zerstören Sie diesen
Ort«, befahl Eidolon, wandte sich ab und stieg vom Jubel seiner Krieger
begleitet von der Pyramide herab.
    Der Hauptmann der Death Guard saß gegen eine Seite der Pyramide gelehnt
da. Seine Brust hob sich bei jedem mühseligen Atemzug, und Tarvitz konnte
erkennen, dass es ihn schier übermenschliche Kraft gekostet hatte, sich nicht
von den Schmerzstillern seiner Rüstung bewusstlos machen zu lassen.
    »Tarvitz, du lebst«, sagte Garro, als er die letzte Steinstufe
zurückgelegt hatte.
    »So gerade eben«, meinte er. »Das ist auf jeden Fall mehr, als man von
dir behaupten kann.«
    »Das hier?«, spottete der. »Ich habe schon Schlimmeres mitgemacht. Merk
dir meine Worte, Junge. Ich werde schneller wieder auf den Beinen sein und dir
im Trainingskäfig noch ein paar Tricks beibringen, als du dir vorstellen
kannst.«
    So seltsam der Kampf auch verlaufen war und so viele Männer sie auch
verloren hatten — Tarvitz musste den noch lächeln.
    »Es ist schön, dich zu sehen, Nathaniel«, sagte Tarvitz, beugte sich
vor und ergriff Garros dargebotene Hand. »Es ist schon viel zu lange her, dass
wir Seite an Seite gekämpft haben.«
    »Das ist wahr, mein Bruder«, stimmte Garro ihm zu. »Aber ich habe so
ein Gefühl, dass wir noch genügend Gelegenheit dazu bekommen werden, sobald
dieser Feldzug vorüber ist.«
    »Aber nicht, wenn du weiter solche Verletzungen davonträgst. Du
brauchst einen Apothekarius.«
    »Unsinn, Junge. Da sind genug andere, die schlimmer dran sind als ich
und den Knochenbrecher dringender brauchen.«
    »Du hast nie gelernt zu akzeptieren, dass du verwundet worden bist,
wie?«
    »Nein«, pflichtete Garro ihm bei. »Das entspricht nicht der Death
Guard, oder?«
    »Woher soll ich das wissen?«, erwiderte er und winkte trotz Garros
Proteste einen Apothekarius der Emperors Children zu sich.
    »Deine Legion ist zu barbarisch, als dass ich sie je verstehen werde.«
    »Und ihr seid ein Haufen hübscher Jungs, die mehr darauf bedacht sind,
gut auszusehen, anstatt ihre Arbeit zu erledigen.«
    Damit schloss Garro die Abfolge gegenseitiger Beleidigungen, die für
sie eine Form der Begrüßung darstellte. Beide Krieger hatten während ihrer
langen Freundschaft zu viel mitgemacht und sich gegenseitig zu oft das Leben
gerettet, als dass Formalitäten und kleinliche Unterschiede zwischen ihren
Legionen noch etwas ausmachen konnten.
    Garro deutete mit dem Daumen in Richtung Pyramidenspitze.
    »Hast du sie getötet?«
    »Nein, das war Lordkommandant Eidolon.«
    »Eidolon?«, wiederholte Garro nachdenklich. »Hm, für ihn habe ich nie
viel Zeit gehabt. Aber wenn er es geschafft hat, sie zu besiegen, dann muss er
seit unserer letzten Begegnung wohl das eine oder andere gelernt haben .«
    »Da könntest du Recht haben«, sagte Tarvitz.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Sechs
    Die Seele der Legion         
    Alles wird anders werden         
    Abscheulichkeit
     
     
    IN DER GLÄSERNEN AUSSICHTSKUPPEL, die wie eine Blase auf der Außenhülle
der oberen Decks der Rächender Geist saß und den Blick auf die Einöde
von Isstvan Extremis erlaubte, stieß Loken auf Abaddon. In der Kuppel herrschte
Stille und Dunkelheit der ideale Ort, um Ruhe zu finden und seinen Gedanken
nachzuhängen, weshalb Abaddon auch so deplatziert wirkte. Seine Energie war die
einer eingesperrten Bestie, die jeden Moment angreifen konnte.
    »Loken«, sagte Abaddon, als er den Raum betrat. »Du hast mich
herbestellt?«
    »Ja, richtig.«
    »Wieso?«, wollte Abaddon wissen.
    »Loyalität«, antwortete Loken nur.
    Abaddon schnaubte. »Du kennst die Bedeutung dieses Wortes überhaupt
nicht. Du hast niemandes Loyalität auf die Probe gestellt.«
    »Du meinst, so wie

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