Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
Vom Netzwerk:
ließ sie über der Pyramide in die Höhe steigen,
so dass sie auf einem Lied aus purer Kraft über der Spitze schwebte. Hunderte
Harmonien überlagerten sich auf eine schier unmögliche Art, kreischende Noten,
die miteinander kollidierten, kaum dass sie ihrer unnatürlichen Kehle
entstiegen waren. Steine erhoben sich von der Pyramidenspitze und flogen
spiralförmig dem höchsten Punkt der Kuppel entgegen, während ihr Lied den Warp und
das Geflecht der Realität zerriss.
    Während Tarvitz das Geschehen gebannt verfolgte, stieg eine einzelne
dissonante Note in einem gewaltigen Crescendo an die Oberfläche, und dann riss
eine Explosion ein großes Stück aus der Pyramide heraus, die unter der Detonation
erzitterte. Schwere Trümmer stürzten auf die Emperors Children herab,
zerquetschten einige unter sich und rissen viele mit sich.
    Tarvitz hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten, da Bruchstücke und
Geröll von der Pyramide einem Erdrutsch gleich herabgeschossen kamen. Der
gepanzerte Leib eines Angehörigen der Death Guard rutschte die Schräge nach
unten und auf eine steil abfallende Stelle zu, und als Tarvitz genauer hinsah,
erkannte er den blutverschmierten Mann als Garro.
    Mit aller Kraft bahnte er sich einen Weg über die in sich
zusammenfallende Pyramide hin zu dieser Art Abhang, wo er die Rüstung des
Kriegers noch eben zu fassen bekam und den Mann auf einen sichereren Untergrund
schleppte.
    Er zog Garro mit sich fort und stellte fest, dass seinFreund
schwere Verwundungen davongetragen hatte. Ein Bein war in der Mitte des
Oberschenkels durchtrennt worden, Teile seiner Brust und des Oberarms
zerquetscht.
    Gefrorenes und geronnenes Blut umgab die Verletzungen wie braunes Glas,
und aus seinem Bauch ragten Steinsplitter heraus.
    »Tarvitz!«, brummte Garro, dessen Wut stärker war als der Schmerz. »Sie
ist eine Kriegssängerin. Hör nicht hin«
    »Halt durch, Bruder«, sagte Tarvitz. »Ich komme zu dir zurück.«
    »Töte sie einfach!«, spie Garro aus.
    Tarvitz sah wieder nach oben und musste feststellen, dass die
Kriegssängerin näher gekommen war und auf die Emperors Children zuschwebte.
    Ihr Gesicht war ruhig und gelassen, die Arme hatte sie weit geöffnet,
als würd sie sie alle willkommen heißen. Die Augen waren geschlossen, während
sie das schreckliche Lied aus ihrem Innersten heraustrug.
    Weitere Steinblöcke stiegen rings um die Emperors Children auf.
    Tarvitz beobachtete, wie ein Krieger Hauptmann Odovocar, Bannerträger
der Legion von den Beinen geholt wurde und vom Gesang der Kriegssängerin
getragen in die Lüfte aufstieg. Seine Rüstung wurde ihm vom Leib gerissen, als
würden unsichtbare Finger daran zerren. Funkensprühende Lagen Keramit wurden
abgeschält, als die Kriegssängerin sie Stück für Stück zerlegte.
    Odovocar erlitt das gleiche Schicksal wie seine Rüstung.
    Der Helm löste sich von seinem Kopf. Glitzernde Striemen aus Blut und
Knochen folgten ihm, als der Schädel vom Rumpf getrennt wurde.
    Während Odovocar starb, fühlte sich Tarvitz von der wilden Schönheit
des Lieds wie gefesselt, da es ihm vorkam, als würde die Frau es nur für ihn
singen. Schönheit und Tod wurden in den dissonanten Tönen erfasst, ebenso der
wundervolle Frieden, der ihn ereilen würde, wenn er sich ihr hingab und sich
von der Musik des Vergessens vereinnahmen ließ. Der Krieg hätte ein Ende, und
Gewalt wäre nicht mal mehr eine Erinnerung.
    Hör nicht hin.
    Knurrend zückte Tarvitz seine Boltpistole, die in seiner Hand zuckte,
als er das Feuer auf die Kriegssängerin eröffnete.
    Das Geräusch der Schüsse ging in der Kakophonie unter.
    Die Geschosse prallten gegen eine Hülle aus schimmernder Energie rings
um die Kriegssängerin und vergingen in einem grellen weißen Licht, da sie
detonierten, bevor sie ihr Ziel erreichten. Mehr und mehr Astartes, Emperors
Children und Death Guards wurden in die Luft gehoben und von Klängen
zerstückelt, was Tarvitz deutlich machte, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb,
wenn sie die Schlacht nicht verlieren wollten.
    Die überlebenden Isstvanischen Soldaten formierten sich neu und
erklommen die Pyramide, um die Astartes zu verfolgen. Lucius war noch in der
Gruppe und trennte mit kraftvollen Hieben in schwarzen Rüstungen steckende
Gliedmaßen ab, während die Gegner ihn einzukreisen versuchten.
    Lucius konnte auf sich selbst aufpassen, daher zwang sich Tarvitz zum
Weitergehen, wobei er Mühe hatte, inmitten des Chaos der von der Kriegssängerin
ausgelösten

Weitere Kostenlose Bücher