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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Augen auflöste und
um ihn herum alles von schwarzer Verderbnis erfasst wurde.
    Genau das spielte sich jetzt gerade auf Isstvan-III ab.
    Das war der Verrat.
    Er fühlte sich, als hätte man ihm alles Blut aus den Adern gesaugt.
    Eine ganze Welt wurde vom Tod überrannt. Er fühlte ein Echo jener
Angst, von der die Bewohner auf Isstvan-III erfasst worden waren, aber es war
eine milliardenfach verstärkte Angst, und dieses Ausmaß überstieg seinen
Verstand.
    »Sie sind Memoratoren«, sagte Keeler mit leiser, trauriger Stimme.
    »Sie beide. Vergessen Sie das hier nicht. Geben Sie es weiter. Jemand
muss davon erfahren.«
    Er nickte nur benommen, da der Anblick ihn keine Worte finden ließ.
    »Kommen Sie«, redete Euphrati weiter. »Wir müssen gehen.«
    »Gehen?«, wiederholte Mersadie, die den Blick nicht von dem Tod dieser
Welt abwenden konnte. »Wohin?«
    »Fort.« Euphrati lächelte und nahm sie beide an der Hand, dann führte
sie sie durch die wie erstarrt dastehende Menge an den Rand des Saals.
    Zunächst ließ Sindermann sie gewähren, da er nur noch einen Fuß vor den
anderen setzen konnte, doch dann wurde ihm bewusst, dass sie auf die Astartes
zugingen, die über die Menge wachten.
    Besorgt zog er sie zurück. »Euphrati«, zischte er ihr zu.
    »Was machen Sie da? Wenn diese Astartes uns erkennen ...«
    »Vertrauen Sie mir, Kyril«, gab sie zurück.
    »Genau darauf zähle ich.«
    Euphrati näherte sich mit ihnen im Schlepptau einem hochaufragenden
Krieger, der ein Stück abseits der anderen stand.
    An der Körpersprache dieses Mannes konnte Sindermann ablesen, dass das
Geschehen ihn genauso schockierte wie sie. Der Astartes drehte sich zu ihnen
um, sein Gesicht war knorrig und alt wie abgewetztes, hartes Leder.
    Genau vor ihm blieb Euphrati stehen. »Iacton, ich benötige Ihre Hilfe.«
    Iacton Qruze. Sindermann hatte Loken über ihn reden hören.
    Der »Halbgehörte«.
    Er war ein Krieger vom alten Schlag, dessen Stimme in den höheren
Kommandoebenen kein Gehör mehr fand.
    Ein Krieger vom alten Schlag ...
    »Sie benötigen meine Hilfe?«, fragte Qruze. »Wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Euphrati Keeler, und dies ist Mersadie Oliton«, erwiderte
sie, als sei eine so förmliche Vorstellung am Rande eines Blutbads das
Normalste auf der Welt, »und das ist Kyril Sindermann.«
    Sindermann sah Qruze an, dass er die Namen wiedererkannte. Er kniff die
Augen zusammen, da jeden Moment ein lauter Ruf ertönen würde, der alle übrigen
Astartes auf sie aufmerksam machen sollte.
    »Loken hat mich gebeten, nach Ihnen Ausschau zu halten«, kam Qruze'
Antwort.
    »Loken?«, warf Mersadie ein. »Sie haben von ihm gehört?«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Er bat mich, für Ihren Schutz zu sorgen,
solange er weg ist. Ich glaube, ich weiß jetzt, wie er das meinte.«
    »Und wie meinen Sie das?«, fragte Sindermann, dem nicht gefiel, wie
Qruze immer wieder skeptische Blicke in Richtung der anderen Astartes warf.
    »Nicht so wichtig«, gab Qruze zurück.
    »Iacton«, befahl Euphrati ruhig, aber bestimmend.
    »Sehen Sie mich an.« Der Astartes mit dem zerknautschten Gesicht
betrachtete die zierliche Euphrati, und Sindermann spürte, wie viel Macht und
Entschlossenheit sie verströmte.
    »Sie sind nicht länger der Halbgehörte«, fuhr sie fort.
    »Jetzt wird Ihre Stimme lauter wahrgenommen als jede andere in Ihrer
Legion. Sie halten an der alten Zeit fest und wünschen sich mit der Nostalgie
der Ehrwürdigen, diese Zeit würde wiederkommen. Diese Zeit liegt im Sterben,
Iacton, aber mit Ihrer Hilfe können wir sie zurückholen .«
    »Was reden Sie da, Frau?«, knurrte Qruze.
    »Ich möchte, dass Sie an Cthonia zurückdenken«, forderte sie ihn auf.
    Sindermann zuckte zurück, als er eine Welle elektrischer Energie verspürte,
die von ihr ausging, als sei ihre Haut aufgeladen.
    »Was wissen Sie über die Welt, auf der ich geboren bin?«
    »Nur das, was ich in Ihnen sehe, lacton«, sagte Euphrati. Hinter ihren Augen
erwachte ein schwaches Leuchten, ihre Worte klangen nach Versprechen und
Verführung. »Die Ehre und Entschlossenheit, aus der heraus die Luna Wolves
geformt wurden. Sie sind der Einzige, der sich erinnert, Iacton. Sie sind der
einzig Verbliebene, der verkörpert, was es heißt, ein Astartes zu sein.«
    »Sie wissen nichts über mich«, beharrte er, doch Sindermann erkannte,
dass ihre Worte zu ihm durchdrangen und die Barrieren überwanden, die die
Astartes zwischen sich und den Sterblichen errichtet hatten.
    »Ihre

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