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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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ist Krieg. Dies ist Grausamkeit und Tod. Dies tun wir für Sie,
und doch wenden Sie Ihren Blick ab.«
    Weinende Männer und Frauen klammerten sich aneinander, unfähig zu
begreifen, in welchem Ausmaß soeben im Namen des Imperiums gemordet worden war.
    »Sie sind als Chronisten des Großen Kreuzzugs auf mein Schiff gekommen,
und Sie haben viel erreicht. Aber die Dinge ändern sich, und mit ihnen ändern
sich die Zeiten«, redete Horus weiter, während die Astartes-Krieger entlang den
Wänden die Türen schlossen und sich mit vor die Brust gehaltenen Boltern vor
den Memoratoren aufbauten.
    »Der Große Kreuzzug ist vorüber«, erklärte Horus mit schallender
Stimme. »Die Ideale, für die der Kreuzzug stand, sind tot, und alles, wofür wir
gekämpft haben, war eine Lüge. Bis jetzt. Denn jetzt werde ich den Kreuzzug auf
seinen rechten Weg zurückbringen und die Galaxis retten, die der Imperator im
Stich gelassen hat.«
    Erstaunte Laute und Jammern durchliefen den Saal, und er genoss die
Freiheit, diese Dinge laut auszusprechen. Geheimnistuerei und Ablenkung waren
nicht länger nötig. Jetzt konnte er die ganze Großartigkeit seiner Pläne für
die Galaxis enthüllen und die Maske fallen lassen, um seine wahren Absichten
kundzutun.
    »Sie protestieren, aber gewöhnliche Sterbliche können nicht einmal
hoffen, die Dimensionen meiner Pläne zu begreifen«, fuhr er fort und labte sich
an den panischen Blicken, die im Publikum um sich griffen.
    Kein Iterator hatte je sein Publikum so vollständig in der Hand gehabt.
    »Bedauerlicherweise bedeutet dies, dass es für Ihresgleichen auf diesem
neuen Kreuzzug keinen Platz mehr gibt. Ich werde den größten Krieg entfesseln,
den die Galaxis jemals erlebt hat, und ich kann mich nicht durch diejenigen von
meinem Weg abbringen lassen, die mir nicht loyal gegenüberstehen.«
    Horus lächelte.
    Das Lächeln eines engelsgleichen Henkers.
    »Tötet sie«, befahl er. »Tötet sie alle.«
    Schüsse bohrten sich auf Befehl des Kriegsmeisters in die Menge.
    Fleisch zerplatzte in blutigen Explosionen, und allein die erste Salve
forderte hundert Tote. Die Schreie setzten ein, als die Memoratoren vor den
Astartes davonliefen, die sich in ihrer Mitte aufhielten.
    Aber es gab kein Entkommen.
    Gewehre wurden abgefeuert, brüllende Kettenschwerter fuhren auf ihre
Opfer herab.
    Das Gemetzel dauerte nicht einmal eine Minute, und Horus wandte sich
von dem Morden nur deshalb ab, weil er den finalen Todeskampf von Isstvan-III
nicht verpassen wollte. Abaddon trat aus dem Schatten hervor, von dem aus er
und Maloghurst das Abschlachten der Memoratoren verfolgt hatten.
    »Milord«, sagte Abaddon und verbeugte sich tief.
    »Was gibt es, mein Sohn?«
    »Die Beobachter melden, dass sich das Virus fast aufgezehrt hat.«
    »Und die Gaskonzentration?«
    »Weit oberhalb des messbaren Bereichs«, meinte Abaddon lächelnd. »Die
Schützen warten auf Ihren Befehl.«
    Horus betrachtete die wirbelnden giftigen Wolken, die den Planeten
einhüllten.
    Nur ein einziger Funke war nötig.
    Er stellte sich den Planeten am Ende einer Zündschnur vor, die in der
gesamten Galaxis eine Feuersbrunst auslöste und bis nach Terra führte. »Befehlt
den Schützen, das Feuer zu eröffnen«, befahl Horus mit kalter Stimme. »Lasst
die Galaxis brennen!«
     
    »Der Imperator stehe uns bei«, flüsterte Moderati Cassar, der sein
Entsetzen nicht überspielen konnte und dem es egal war, wer ihn hörte. Der
Titan war noch immer von einem Miasma aus stinkenden, fauligen Gasen umgeben,
so dass Cassar die Schützengräben nur verschwommen erkennen konnte. Gleiches
galt für die Death Guard, die soeben die Bunker verließ. Kurz nachdem der
Befehl gegeben worden war, den Titan zu versiegeln, hatte die Death Guard in
den Bunkern Schutz gesucht, offenbar aufgrund des gleichen Befehls wie der Dies
Irae .
    Die Isstvanier hatten keinen solchen Befehl erhalten. Der Rückzug der
Death Guard hatte die gegnerischen Soldaten vielmehr aus ihrem Versteck gelockt
und sie der vollen Wirkung der Bio-Waffe ausgesetzt.
    Riesige Mengen schleimigen Fleischs überzogen die Gräben, noch halb
erkennbare menschliche Leichen ragten aus der Masse heraus, die Gesichter
geschmolzen, die aufgedunsenen Leiber aufgeplatzt.
    Tausende und Abertausende Isstvanier lagen übereinandergetürmt, breite
Ströme aus dicklicher schwarzer Verderbnis zogen sich durch die Gräben.
    Fernab des Schlachtfelds hatte der Tod die Wälder verzehrt, die gleich
außerhalb der Choralstadt

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