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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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gute
Idee?«
    »Ja, und?«, erwiderte sie und verzog den Mund zu einem breiten,
unschuldigen Lächeln.
    »Nun, inzwischen glaube ich sogar, dass dies hier sogar eine verdammt
schlechte Idee war. Sehen Sie sich doch nur an, wie viele Astartes anwesend
sind.«
    Sindermann folgte Mersadies Blick und begann angesichts der zahlreichen
bewaffneten Krieger zu schwitzen.
    Wenn auch nur einer von denen sie erkannte, war es um sie geschehen.
    »Wir müssen sehen«, sagte Euphrati, drehte sich zu ihm um und fasste
ihn am Armel. »Sie müssen sehen.«
    Er spürte die Wärme ihrer Berührung, und in ihren Augen sah er ein
Feuer lodern, das ihn an die unheilvolle Ruhe vor einem verheerenden Sturm
erinnerte. Erschrocken wurde ihm bewusst, dass er ein wenig Angst vor Euphrati
verspürte. Die Menge drängte ungeduldig zusammen, und Sindermann hielt sein
Gesicht von den Astartes abgewandt, die scheinbar starr in die Saalmitte
blickten.
    Euphrati drückte Mersadies Hand, als die Bildschirme zum Leben erwachten
und die versammelten Memoratoren entsetzt den Atem anhielten. Die blutroten
Straßen der Choralstadt erschienen. Die Bilder füllten die riesigen Monitore
komplett aus, und Sindermann stieg angesichts eines solchen Gemetzels die Galle
hoch.
    Ihm kam das Blutbad in den Flüsterspitzen ins Gedächtnis, und er sagte
sich, dass die Astartes für genau so etwas geschaffen worden waren. Doch diese
Tatsache so blutrünstig vor Augen geführt zu bekommen, das war etwas, an das er
sich niemals gewöhnen würde. Leichen pflasterten die Straße. Fast jede
Oberfläche war so vollständig in Rot getaucht, dass man meinen konnte, es hätte
Blut geregnet.
    »Die Memoratoren sagen, Sie wollen Krieg sehen«, sagte Horus, dessen
Stimme mühelos bis in die hintersten Winkel des Saals getragen wurde. »Nun,
hier ist Ihr Krieg.«
    Sindermann sah mit an, wie sich das Bild auf dem Monitor veränderte,
ein Stück zurückfuhr und dann zum dunklen, mit Sternen übersäten Himmel
schwenkte.
    Brennende Lichtspeere kamen vom Himmel herab und rasten auf das
Kampfgetümmel zu.
    »Was ist das?«, fragte Mersadie.
    »Das sind Bomben«, flüsterte Sindermann vor Entsetzen und Unglauben.
»Der Planet wird bombardiert.«
    »Und so fängt es an«, sagte Euphrati.
     
    Der Platz vor dem Tempel bot einen wahrhaft entsetzlichen Anblick. Das
Blut stand knöchelhoch zwischen Tausenden von Toten. Die meisten Opfer waren
von Boltergeschossen zerfetzt worden, dennoch gab es viele, die mit
Sägezahnschwertern niedergemetzelt worden waren oder denen man auf andere Weise
die Gliedmaßen vom Leib getrennt hatte.
    Tarvitz rannte zu dem behelfsmäßigen Bollwerk in der Platzmitte, dessen
Brustwehre aus übereinandergestapelten Leichen zwischen den bei der Landung
demolierten Landekapseln bestanden.
    Ein World Eater mit blutbeschmierter Rüstung und vernarbtem Gesicht
nickte ihm zu, als er über den menschlichen Schutzwall kletterte. Die Rüstung
des Kriegers war so mit Blut bedeckt, dass sich Tarvitz fragte, warum er sie
nicht von vornherein rot angestrichen hatte.
    »Hauptmann Ehrlen«, sagte er. »Wo ist er?«
    Der Krieger vergeudete kein Wort, sondern deutete nur mit dem Daumen
auf einen Mann, an dessen Brustpanzer Dutzende Augenblicks-Eide flatterten.
Tarvitz nickte zum Dank und durchquerte das Bollwerk. Dabei kam er an
verletzten Astartes vorbei, die von einem Apothekarius behandelt wurden. Allerdings
sah er aus, als hätte er sich mindestens so sehr ins Gefecht gestürzt wie seine
Patienten. Neben ihm lagen zwei gefallene World Eaters, die man unfeierlich
dorthin geschafft hatte, wo sie nicht im Weg waren.
    Ehrlen sah auf, als sich Tarvitz ihm näherte. Das Gesicht des
Hauptmanns hatte bei einer früheren Schlacht schwere Verbrennungen
davongetragen, und an seiner Axt klebte so viel getrocknetes Blut, dass sie
eher an einen Knüppel erinnerte.
    »Täusche ich mich, oder haben die Emperors Children uns tatsächlich
Verstärkung geschickt?«, rief Ehrlen sehr zum Vergnügen der anderen World
Eaters. »Ein ganzer Krieger! Wir können beruhigt sein, jetzt wird der Feind
sofort die Flucht ergreifen.«
    »Hauptmann«, erwiderte Tarvitz und stellte sich zu Ehrlen an die
Barrikade aus toten Isstvaniern. »Ich bin Hauptmann Saul Tarvitz, und ich bin
hergekommen, um Sie zu warnen, dass Sie mit Ihren Trupps sofort irgendwo Schutz
suchen müssen.«
    »Schutz suchen? Unmöglich«, gab Ehrlen zurück und deutete mit einem
Nicken auf die gegenüberliegende Platzseite. »Die formieren sich

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