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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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Er ließ den Satz
unvollendet.
    »Reden Sie weiter«, forderte
Garro ihn auf. »Kommen Sie, Baryk. Wir haben gemeinsam so viel durchgemacht, dass
wir offen miteinander umgehen sollten.«
    Der Kapitän tippte ihm auf den
Arm. »In mancher Hinsicht sind Sie wie störrische Geschwister, die sich nach einem
Ort, nach Brüderlichkeit sehnen, gleichzeitig aber mit den für Geschwister
typischen Rivalitäten aufeinander losgehen. So wie alle Männer streben Sie
danach, aus dem Schatten Ihres Vaters zu treten und ihn zugleich dazu zu
bringen, dass er stolz auf Sie ist. Es gibt Tage, da frage ich mich, was ihr
mutigen, anständigen Jungs eigentlich anstellen würdet, wenn ihr nicht in
irgendeinen Krieg ziehen könntet.« Als Garro nichts erwiderte, wurde Carya
ernst. »Es tut mir leid, Hauptmann, ich wollte Sie nicht beleidigen.«
    »Das haben Sie auch nicht«,
versicherte Garro. »Es ist nur so, dass Ihre Überlegung ... nun, dass sie eine Herausforderung
darstellt.«
    Er dachte einen Moment lang
nach. »Was Ihre Frage angeht, so kann ich Ihnen darauf keine Antwort geben.
Wenn es keine Kriege gäbe, welchen Sinn hätten dann Waffen?« Er zeigte auf Caryas,
dann auf seine Pistole. »Vermutlich würden wir einen neuen Krieg beginnen oder
uns gegenseitig bekriegen.«
    »So wie Horus es macht?«
    Ein eiskalter Schauer lief über
Garros Seele. »Vielleicht.«
    Der Gedanke lastete schwer auf
ihm, und er musste sich anstrengen, ihn zu verdrängen.
    Er stieß auf Sendek und Hakur,
die eine Auspex-Einheit genauer unter die Lupe nahmen. Mit Voughts Hilfe war es
Sendek gelungen, das Gerät an einige der Außensensoren der Eisenstein anzuschließen. »Hauptmann, eine Anzeige ...«
    »Bericht«, sagte Garro und
hatte Caryas Worte schon vergessen.
    »Ein Energieanstieg«, sagte Hakur.
»Eine Sekunde lang dachte ich, es sei ein Tiefenscan der Hülle, aber dann
veränderte sich die Anzeige.«
    Eine komplexe Wellenform
bewegte sich über den Auspex-Monitor.
    »Ein Scan?« Er sah Sendek an.
»Könnte man uns hinter so viel Eisen und Stahl ausfindig machen?«
    »Möglich ist so etwas«,
erwiderte der Astartes. »Ein Schiff mit entsprechend leistungsfähigen Sensoren
kann jede Abschirmung durchdringen.«
    »Ein Schiff oder etwas wie ein
Sternenforts«, ergänzte Hakur.
    Eine Erkenntnis überkam Garro,
die sich wie eine eisige Hand um ihn legte, dann nahm er Sendek den Auspex weg.
    Dieses Muster ... er kannte
dieses Muster.
    »Zu den Waffen!«, brüllte er so
laut, dass seine Stimme von den fernen Wänden widerhallte. »Zu den Waffen! Die kommen
rein!«
    Der Auspex war vergessen,
während Hakur und Sendek ihre Waffen hochnahmen und sich nach einem möglichen
Ziel umsahen. Panik erfasste die Crew. Garro sah, wie Carya Befehle erteilte
und die Männer zu ihren Waffen griffen.
    »Was ist los, mein Herr?«,
fragte Sendek.
    »Dort!« Garro zeigte zur Mitte
des Raums auf einen freien Bereich hinter den Türen, wo Hakur eine versetzte Barrikade
errichtet hatte. Ein tiefes Brummen wie von einem unterirdischen Elektromotor
breitete sich von dieser Stelle in der Waffenkammer aus, statische Aufladung ließ
Garros Haut kribbeln.
    Funken aus grünlicher Strahlung
tanzten und zuckten über das Deck, und sekundenlang erinnerten sie daran, wie
die grässlichen Warpkreaturen an Bord gekommen waren. Aber das hier war etwas
anderes, und der Hauptmann wusste genau, was ihn erwartete. »Niemand eröffnet
das Feuer, bevor ich nicht den Befehl dazu gegeben habe!«, brüllte er.
    Und dann kamen sie. Mit einem
donnernden Brüllen zerrissen Luftmoleküle, und ein sengender, jadefarbener
Blitz explodierte auf dem Boden der Waffenkammer, ein Welle aus Farben warf
harte, kantige Schatten an die Wände und die Decke. Garro hob eine Hand, um die
Augen abzuschirmen, bevor das Licht ihn vorübergehend blind werden lassen
konnte. Dann waren Lärm und Licht verschwunden, und der Teleportationsvorgang
war abgeschlossen.
    Wo eben noch ein freier
Abschnitt auf dem Deck zu sehen gewesen war, stand nun ein Trupp stämmiger,
gepanzerter Gestalten in perfekter Gefechtsrad-Anordnung. Ein Ring aus acht
Astartes in prachtvoll schimmernden Rüstungen hatte sich dort aufgebaut, sie
hielten ihre Bolter im Anschlag und hatten den gesamten Raum im Blick.
    Einer sprach mit klarer,
fordernder Stimme, wie ein Mann, der daran gewöhnt war, dass seine Befehle
sofort befolgt wurden.
    »Wer hat hier das Kommando?«
    Garro trat vor, die Waffe in
Hüfthöhe, einen Finger am Abzug.
    »Ich habe das

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