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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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Kommando.«
    Jetzt konnte er den
kahlköpfigen Sprecher genauer erkennen.
    Er hatte ein kantiges, hartes
Gesicht, das keinen Funken Humor erkennen ließ. Hinter ihm ... was befand sich
da hinter ihm?
    »Legen Sie Ihre Waffe weg und
identifizieren Sie sich!«
    Trotz seiner inneren Anspannung
rebellierte Garro angesichts des herablassenden Tonfalls und konterte: »Nein. Das
hier ist mein Schiff, und Sie sind ohne meine Erlaubnis an Bord gekommen!«
    Plötzlich kamen aller Frust und
alle Wut nach oben, und alles, was er in den letzten Tagen in sich
hineingefressen hatte, ließ er nun in seiner Erwiderung einfließen: »Sie werden
die Waffen weglegen, Sie werden sich identifizieren, und Sie werden auf meine
Fragen antworten!«
    In der sich anschließenden
Stille hörte er ein Murmeln, und dann ließen die Astartes wie ein Mann die
Waffen sinken. Der Krieger, der Garro angesprochen hatte, verbeugte sich und
ging zur Seite, um eine andere Gestalt vortreten zu lassen, die bis dahin nur
als Schemen zu sehen gewesen war.
    Als das Licht auf eine
gelb-goldene Rüstung fiel, schnürte sich Garros Kehle zusammen. Selbst im
schwachen Schein der Beleuchtung in der Waffenkammer überstrahlte die Präsenz
des Neuankömmlings alles andere. Ein ernster, unnachgiebiger Blick wanderte
durch den Raum, das Gesicht, das von einem schneeweißen Haarschopf eingerahmt
war, wirkte so hart und unerbittlich wie die gigantischen Panzerplatten aus
goldfarbenem Messing. Der Mann wirkte wie eine wandelnde Statue. Nein, nicht bloß
ein Mann.
    »Primarch«, hörte er Hakur
flüstern.
    Garro blieb jedes Wort im Hals
stecken. Er konnte nicht einmal den Blick von seinem Gegenüber abwenden. Der Primarch
trug wie Garro ein Kürass, über Schultern und Brust breiteten sich Adler aus.
Auf dem Schulterpanzer fand sich eine Weißgoldscheibe, darin war — zusammengeschnitten
aus Stücken von blauschwarzen Saphiren — ein trotzig geballter Kettenhandschuh
zu erkennen.
    Schließlich erfassten die
harten Augen Garro und musterten ihn gründlich.
    »Verzeihen Sie unser
Eindringen«, sprach der Halbgott mit fester, aber nicht vorwurfsvoller Stimme.
»Ich bin Rogal Dorn, Meister der VII. Legiones Astartes, Sohn des Imperators
und Primarch der Imperial Fists.«
    »Garro, Lord«, begann er,
nachdem er wieder einen Ton herausbekam. »Ich bin Gefechtshauptmann Nathaniel Garro
von der Death Guard, Kommandant des Raumschiffs Eisenstein .«
    Dorn nickte freundlich. »Dann bitte
ich um Erlaubnis, an Bord kommen zu dürfen, Hauptmann. Vielleicht kann ich
Ihnen behilflich sein.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

     
    TEIL DREI
    Ungebrochen
     
     
     
     
     
    Vierzehn
    Dorns Wut          
    Göttlichkeit        
    Auf nach Terra
     
     
    DIE MÄNNER AN DER WAFFENSTATION
standen salutierend da, während sie die Befehle des Primarchen ausführten. Den
Kopf gesenkt, machten sie vor der Brust das Zeichen des Aquila, ehe der
Kommandant über die Buggeschütze der fliegenden Feste seine Hand auf den
Feuerhebel legte. Nach kurzem Innehalten zog er den schweren Hebel nach hinten.
    Vier hochenergetische
Schiff-zu-Schiff-Torpedos schossen aus ihren Schächten, Steuerdüsen wurden
gezündet, um sie über die kurze Distanz zwischen Festung und Fregatte zu
bringen. Jeder Torpedo war mit einem kompakten, aber sehr leistungsfähigen
Atomsprengkopf bestückt. Einer davon hätte gereicht, aber nach allem
Schrecklichen, von dem die Eisenstein heimgesucht worden war, hielt man
einen solchen Overkill für notwendig. Die Dienstzeit des Schiffs war damit
abgelaufen, aber nur der Tod beendete den Dienst wirklich.
    Von der Phalanx aus
verfolgte man die letzten Sekunden im Leben des Raumschiffs. Die gewaltige
Konstruktion, die das nomadische Zuhause der Legion der Imperial Fists
darstellte, war mehr ein Planetoid denn ein Raumfahrzeug und wachte stumm über
das Ende ihrer kleineren Schwester.
    Zielgenau schlugen die Torpedos
am Bug, am Heck und in der Mitte der ramponierten Fregatte ein. Die
Detonationen waren exakt aufeinander abgestimmt, da alle vier Sprengköpfe genau
zur gleichen Zeit gezündet wurden und zu einem lautlosen Aufflammen von
Strahlung und Licht verschmolzen. Der grelle Schein wurde von den
Astartes-Schiffen ringsum reflektiert, und er warf blendend weiße Lichtsäulen
durch die Fenster von Rogal Dorns Sanctorum auf der Spitze des höchsten Turms
der Phalanx.
     
    Garro wandte sich von dem Blitz
ab und verspürte ein merkwürdiges Bedauern — als hätte

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