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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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er das treue Schiff mit Missachtung
gestraft, weil er dessen letzte Augenblicke nicht mit ansah. Dorn, der ein
Stück entfernt am größten Fenster stand, zeigte keine Regung. Das nukleare
Licht erfasste den Primarchen, doch er zuckte nicht einmal mit der Wimper. Als
der grelle Blitz verblasste, nickte der Meister der Imperial Fists flüchtig.
    »Dann wäre es also vollbracht«,
hörte Garro hinter sich Iacton Qruze. »Wenn noch irgendetwas von dieser Warp-Hexerei
überlebt hatte, ist es jetzt zu Asche zerfallen.«
    Der alte Krieger schien etwas
stolzer dazustehen, nachdem seine Rüstung wieder in den Farben der Luna Wolves
lackiert worden war. Dorn hatte diese Veränderung mit einer hochgezogenen
Augenbraue kommentiert, aber nichts gesagt.
    Garro war sich bewusst, dass
Baryk Carya neben ihm stand. Das Gesicht des Kapitäns war fahl und ausgezehrt. Der
Astartes verspürte Mitleid mit dem Mann. Kommandanten wie er waren so sehr ein
Teil ihres Schiffs wie der Stahl in den Schotten, und sein Schiff so aufgeben
zu müssen, war für ihn ein schwerer Verlust. In den Händen hielt der Mann die
Messingtafel, die Garro am Fuß des Navigationspodestes der Eisenstein gesehen hatte. »Das Schiff ist einen guten Tod gestorben«, sagte der Death
Guard.
    »Wir verdanken ihm nicht nur
unser Leben.«
    Carya sah ihn an. »Lord
Hauptmann, ich glaube, ich verstehe jetzt, wie Sie sich bei Isstvan III gefühlt
haben müssen. Der Verlust Ihres Zuhauses, Ihres Daseinszwecks ...«
    Garro schüttelte den Kopf.
»Baryk ... Eisen und Stahl, Fleisch und Knochen ... diese Dinge sind
vergänglich. Unser Daseinszweck dagegen, der existiert auch noch, lange nachdem
wir gegangen sind. Er wird nie zerstört werden.«
    »Danke für Ihre Worte,
Hauptmann ... Nathaniel.« Er schaute zum Primarchen und verbeugte sich tief.
»Wenn ich mich dann zurückziehen dürfte?«
    Dorns Adjutant, der Hauptmann
der Astartes-Gruppe, die auf die Eisenstein gekommen war, antwortete
anstelle des Primarchen: »Sie dürfen wegtreten.«
    Erneut verbeugte sich Carya vor
dem Astartes, dann verließ er den großen ovalen Raum. Garro sah ihm nach.
    »Was wird aus ihm werden?«,
überlegte Qruze laut.
    »Für die Überlebenden werden
sich neue Rollen und Aufgaben finden«, sagte der Hauptmann, der Sigismund hieß.
Er war ein robuster, stämmiger Mann mit dunkelblondem Haar und einem
patrizischen Gesicht, das die gleichen ernsten Züge trug wie das seines
Lehnsherrn. »Die Imperial Fists verfügen über eine große Flotte, und eine gute
Crew wird immer geschätzt. Vielleicht kann der Mann als Instruktor eingesetzt
werden.«
    Garro verzog das Gesicht. »Ein
Offizier wie er braucht ein Schiff, das er befehligen kann. Alles andere wäre
eine Vergeudung seines Könnens. Wenn wir doch bloß die Fregatte ins Schlepptau
hätte nehmen können ...«
    »Ihre Empfehlung wurde zur
Kenntnis genommen, Gefechtshauptmann.« Dorns Stimme klang wie dumpfer Donner.
    »Ich neige für gewöhnlich nicht
dazu, mich vor Untergebenen zu rechtfertigen. Aber da Sie zu einer Bruderlegion
gehören und Ihre Disziplin sich von der meiner Söhne unterscheidet, werde ich
diese eine Ausnahme machen.«
    Er wandte sich um und sah Garro
an, während sich der Death Guard alle Mühe gab, unter dem wachsamen Blick nicht
in sich zusammenzusinken. »Wir vergeuden keine Zeit mit Schiffen, die verletzt
sind und nicht mit der Phalanx mithalten können. Ich habe auf dieser Reise
bereits drei meiner Schiffe durch die Stürme im Warp verloren und bin unserem
Ziel noch immer keinen Schritt näher.«
    »Terra«, hauchte Garro.
    »Richtig. Mein Vater bat mich,
ihm zurück nach Terra zu folgen, um ihm bei der Befestigung seines Palasts und durch
die Folgen von Ullanor und allem, was dann kam, bei der Bildung einer
prätorianischen Ägis zu helfen, aber durch die Folgen von Ullanor wurden wir
aufgehalten.« Garro kam sich vor, als sei er mit dem Boden verwachsen, da er
die gleiche angespannte Ehrfurcht verspürte, die ihn schon vor Mortarion und an
Lupercals Hof überkommen hatte. Es war so befremdlich, dass diese mächtige
Gestalt vom Herrn der Menschheit sprach wie ein gewöhnlicher Sohn von seinem
Vater.
    »Wir verließen meinen Bruder
Horus«, fuhr Dorn fort, »um endlich diese Reise zu unternehmen, nur um dann festzustellen,
dass sich das Universum abermals gegen uns verschworen hatte.«
    Als der Name des Kriegsmeisters
fiel, konnte Garro nicht verhindern, dass ein unbehaglicher Ausdruck über sein
Gesicht huschte. Ihm war

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