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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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meiner Ägis!«, rief der Death Guard.
    »Wer ihnen etwas antut, darf
sich mit mir ...«
    Schwester Amendera und ihre
Hexenjägerinnen stellten sich den Astartes in den Weg, doch es war Keeler, die sie
letztlich dazu brachte, sich den Frauen nicht weiter zu nähern.
    »Nathaniel, Iacton, greifen Sie
bitte nicht ein. Ich werde mit ihnen gehen, es ist erforderlich.«
    Die Frau im roten Mantel gab
ein Zeichen, die Novizin übersetzte: »Diese Frau weist Eigenschaften auf, die für
die Schwesternschaft von Bedeutung sind. Nach den Edikten des Imperators und
dem Erlass von Nikaea besitzen wir die Autorität, mit ihr so zu verfahren, wie
wir es für richtig halten. Sie haben kein Recht sich einzumischen, Astartes.«
    »Und was ist mit den
Zivilisten? Der Dokumentatorin und dem Iterator?«, warf Qruze ein. »Können Sie
mit denen auch tun und lassen, was Sie wollen?«
    »Wohin Euphrati auch gehen
wird, wir werden sie begleiten!«, brachte Mersadie trotzig hervor, Sindermann nickte
bekräftigend.
    Keeler ging los. »Haben Sie
keine Angst um uns«, rief sie zurück.
    »Haben Sie Vertrauen. Der Imperator
wird uns beschützen.«
    Garro sah der Prozession nach,
die sich eine Rampe hinunterbegab und durch eine Iris aus dicken Stahlblättern
verschwand, die sich hinter der Gruppe schloss. Er wurde das ungute Gefühl
nicht los, dass er sie niemals wiedersehen würde.
    Amendera Kendel stand immer
noch vor ihm und betrachtete ihn mit eisernem Blick. Wieder signalisierte sie etwas.
    »Hauptmann Garro und die
Männer, die Ihnen unterstehen, Sie sollen Folgendes wissen«, übersetzte die Novizin
mit klarer Stimme. »Wir gewähren Ihnen hier Zuflucht, bis der Herr der
Menschheit entscheidet, was mit Ihnen geschehen soll. Es wurden Quartiere für
Sie vorbereitet.« Die Schwester wandte nicht einmal den Blick von ihm ab. »Sie
sind unsere Gäste, und so werden Sie auch von uns behandelt werden. Im Gegenzug
bitten wir Sie darum, dass Sie sich so verhalten, wie man es von Kriegern der
Legiones Astartes erwarten darf, also ehrbar und respektvoll.« Die Novizin
hielt inne. »Hauptmann, sie bittet Sie um Ihr Wort.« Es kam Nathaniel wie eine
Ewigkeit vor, ehe er antwortete.
    »Sie hat mein Wort.«
     
    Es war ein Gefängnis im
wahrsten Sinne des Wortes.
    An den Fenstern gab es keine
Gitterstäbe, weder Schloss noch Riegel an den Türen auf der spartanischen Ebene
der Zitadelle, in der sie warten sollten. Doch draußen existierte nur karger
Fels und luftleerer Raum, und in alle Richtungen war das Gelände kilometerweit
mit autonomen Sensoreinheiten und Waffen-Drohnen übersät. Wenn sie den Turm
verließen, wohin sollten sie dann gehen? Sollten sie ein Schiff aus dem Hangar
stehlen? Und dann?
    Garro saß schweigend in seiner
kleinen Kammer und hörte den Siebzig zu, wie sie sich untereinander
unterhielten.
    Sie alle sprachen aus, was
ihnen auf der Seele brannte, Gedanken über die Zukunft, die vor ihnen lag, ihre
aus Verzweiflung geborenen Ängste, ihre Pläne, die zu nichts führten.
    Schwester Amendera war nicht
auf den Kopf gefallen. Er sah den Ausdruck in ihren Augen und wusste so gut wie
sie, wenn die Astartes der Eisenstein den Entschluss fassten, nicht länger
hier eingesperrt zu bleiben, dann würden die Schwestern der Sororitas Silentum
kaum etwas dagegen unternehmen können. Garro war sich zwar sicher, dass Kendels
Kriegerinnen alles geben und ihr Leben so teuer wie möglich verkaufen würden,
aber er schätzte, höchstens zehn seiner Männer zu verlieren. Und bei denen
würde es sich nur um diejenigen handeln, die bei der Flucht aus Isstvan
verletzt worden und noch immer nicht ganz bei Kräften waren.
    Er wusste, die Phalanx hielt
sich nach wie vor ganz in der Nähe auf — und mit ihr auch Dorn. Sollten sie
versuchen, von hier wegzukommen, dann würde der Primarch sicherlich Halbrecht
und Efried schicken, um sie vom Gegenteil zu überzeugen. Garro legte die Stirn
in Falten. Ja das war eine vernünftige Taktik, und Dorn war ein Meister der
besonnenen Strategien. Wenn er es recht überlegte, musste er anerkennen, dass
der Lord der Imperial Fists genau richtig gehandelt hatte, indem er die Männer
von der Eisenstein hier unterbrachte. An Bord der Sternenfestung wäre es
früher oder später zu Reibereien gekommen, und dann wäre Blut geflossen. Indem
er sie hier unter dem Dach der Schwesternschaft einquartierte — bei genau den
Frauen, mit denen sie erst vor wenigen Monaten noch Seite an Seite gekämpft
hatten —, zwang Dorn

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