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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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unterwegs war,
doch wo und wann die zuschlagen würde, vermochte dort dann niemand mehr zu
sagen.
    »Aye«, flüsterte Garro leise
und starrte in das Hololith, das eine komplexe Stadtlandschaft zeigte. Die
Choralstadt würde ein anspruchsvoller Kriegsschauplatz werden, aber Nathaniel
brannte schon jetzt darauf, sie zu erkunden.
    Der Rest der Einsatzorder war
schnell abgehandelt. Die Emperors Children und die World Eaters sollten sich den
Palast vornehmen, und die Legion des Kriegsmeisters würde sich auf einen
wichtigen religiösen Schrein im Osten konzentrieren, einen großen
kathedralenartigen Komplex namens Sirenenfeste. Der Name hallte in seinem Kopf
nach, und abermals dachte Garro über die seltsamen Wörter nach ... Sirenenfeste
... Kriegssänger ...
    Ungewollt kehrte bei diesen
Begriffen das Unbehagen zurück und wollte sich nicht abschütteln lassen.
    Fünf
           Getroffene
Entscheidungen
    Omen
           In Extremis
     
     
    ÜBER DAS POLTERN UND SCHEPPERN
der Andockausrüstung hinweg hörte Nathaniel jemanden seinen Namen rufen. Als er
sich umdrehte, sah er einen Astartes in strahlender lilafarbener Rüstung, der
ihm salutierte. Garro zögerte und sah sich um, ob er nicht gegen irgendein
Protokoll verstoßen hatte, als er die Formation verließ. Unter den Flügeln des
Stormbirds konnte er seinen Primarchen und den Meister der World Eaters
ausmachen, die dicht beieinanderstanden und sich leise unterhielten. Sicher würde
er ein paar Minuten zur Verfügung haben, ehe sein Lordkommandant ihn benötigte.
    Der Krieger der Emperors
Children kam näher, und Garro kniff die Augen zusammen. Während der
Einsatzbesprechung hatte weder Kommandant Eidolon noch einer der Männer aus
dessen Ehrengarde die Anwesenheit des Gefechtshauptmanns auch nur mit einer Geste
gewürdigt, und doch rief jetzt einer von ihnen nach ihm. Die Wimpel an der
Rüstung des Mannes sagten ihm nichts, dennoch war er sich sicher, dass dieser
Astartes nicht an Lupercals Hof zugegen gewesen war.
    »Hey, Death Guard«, sagte eine
ironisch klingende Stimme hinter der stumpf zulaufenden Atemmaske des Helms.
    »Bist du so schwer von Begriff,
dass du deine Vorgesetzten nicht erkennst?«
    Die Gestalt nahm den Helm ab,
und Garro setzte zum ersten Mal seit Tagen zu einem lässigen Grinsen an.
    »Beim Blutschwur! Saul Tarvitz,
bist du immer noch nicht tot? Unter dem ganzen Putz erkenne ich dich kaum wieder.«

Der andere Mann nickte leicht,
das schulterlange Haar umrahmte ein patrizisches Gesicht, das nur von einer Messingplatte
über der Stirn verunstaltet wurde. »Erster Hauptmann Tarvitz, möchte ich
betonen, Nathaniel. Seit wir uns das letzte Mal gesprochen habe, bin ich
aufgestiegen.«
    Die beiden Astartes fassten
sich gegenseitig am Handgelenk, ihre Armschienen schlugen scheppernd
gegeneinander. Jeder hatte dort einen kleinen Adler eingeritzt, ein Zeichen für
eine Kampfschuld, die einer beim anderen guthatte.
    »Das sehe ich«, meinte Garro,
als er die Gravur und das Filigran auf der Schulterpanzerung bemerkte, das Tarvitz'
neuen Dienstgrad bezeichnete. »Du hast es dir verdient, Bruder.«
    Es gab nur wenige Männer
außerhalb der Death Guard, die ihm zugestanden hätten, sich so anreden zu
lassen, und Tarvitz waren einer von ihnen. Er hatte sich Nathaniels
Freundschaft verdient, als sie gemeinsam am Preaixor-Feldzug teilgenommen und
er ihm bewiesen hatte, dass Fulgrims Astartes zwar aus gutem Grund den Ruf hatten,
sich wie eingebildete Pfauen zu verhalten, es aber auch in den Reihen der
Emperors Children Männer gab, die für die Ideale des Imperiums eintraten. »Ich
hatte mich schon gefragt, ob sich unsere Wege hier wieder kreuzen würden.«
    Tarvitz nickte.
    »Mehr als nur das, mein Freund.
Unsere Kompanien sollen die Speerspitze bilden, die die Beobachtungsstation zum
Verstummen bringen wird.«
    »Ja, natürlich.« Garro wusste,
dass die Erste Kompanie der III. Legion Seite an Seite mit seiner Siebten
Kompanie kämpfen würde.
    Doch da ihm nun Saul Tarvitz'
Teilnahme bekannt war, fühlte er sich gleich viel zuversichtlicher. »Eidolon
hat dir also das Kommando über den Angriff übertragen?«
    Tarvitz verkniff sich ein
Grinsen. »Nein, er wird mit dabei sein. Er lässt keine Gelegenheit aus, auch
nur einen Hauch von Ruhm für sich zu ergattern. Ich kann mir vorstellen, dass
er von mir verlangen wird, die Death Guard daran zu hindern, den Löwenanteil an
Gegnern zu töten.«
    Garros Lächeln nahm einen
spröden Zug an. »Es freut mich,

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