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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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widerspiegelten, was Garro empfand.
    Jetzt trieben sie durch das
All, ihr Flug war mit dem Tod des Navigators vorläufig unterbrochen, und das Adrenalin,
das beim Kampf und bei der Jagd ausgeschüttet worden war, ebbte langsam ab. An
seine Stelle rückte die Erkenntnis, was sich hier abgespielt hatte und was es bedeutete.
Wenn der Tod nicht das Ende war, wenn das, was Grulgor widerfahren war, die
Realität darstellte und nicht nur eine vom Warp erzeugte Illusion, dann ...
dann erwartete womöglich jeden von ihnen ein solches Schicksal. Dass dies hier
ein Teil des von Horus mit dem Verrat geschlossenen Paktes sein würde, ließ
Garro das Blut in den Adern gefrieren.
    »Hat Sendek mit der
Sternenkarte irgendwelche Erfolge erzielt?«, wollte Voyen wissen.
    Garro schüttelte den Kopf, da er
keinen Grund sah, ihm die Wahrheit zu verschweigen. »Die Frau, Vought, arbeitet
mit ihm, aber die Ergebnisse sind nicht vielversprechend. Soweit sie das
bestimmen können, ist das Schiff irgendwo jenseits des Rands von Perseus Null
in den Normalraum zurückgekehrt, aber selbst das ist nicht viel mehr als eine
Vermutung. Weder Händler noch Scouts sind jemals bis in die Zone vorgedrungen.«
Er atmete tief durch.
    Wie lange trieben sie schon
hier? Tage, oder vielleicht schon Wochen? Im Schiff herrschte ständiges
Dämmerlicht, das es schwierig machte, Zeitgefühl zu bewahren.
    Voyen zögerte, als sie an einem
Abschnitt vorbeikamen, an dem an der Wand tiefgekühlte Kapseln rings um dicke
Stahlstützen hingen. »Die Autopsie des Navigators Severnaya ist abgeschlossen,
ich habe mir die Ergebnisse angesehen.« Dabei deutete er auf eine der Kapseln.
Garro konnte in der Kapsel den Abdruck eines ausgezehrten grauen Gesichts
sehen. »Es ist so, wie Meister Carya vermutete. Der Navigator wurde beim
Beschuss der Eisenstein verletzt, aber er starb durch einen psychischen
Schock bei der abrupten Rückkehr aus dem Warp in den Normalraum. Das
anscheinende Ausbluten kostete seine Adjutanten und Leibeigenen das Leben. In
seinem geschwächten Zustand war das nicht zu vermeiden gewesen.«
    »Ich hätte ihm ebenso gut
meinen Bolter an den Kopf halten und abdrücken können«, meinte Garro düster.
»Ich hätte das wissen müssen. Bei all dem Wahnsinn, der sich auf dem Schiff
abspielte, hätte mir klar sein sollen, dass er die Reise nicht überleben
würde.«
    Als Voyen nicht sofort etwas
erwiderte, sah Garro ihn an. »Welche andere Wahl hatte ich denn?«, redete er
tonlos weiter. »Nur ein paar Sekunden länger, und das Geller-Feld wäre komplett
ausgefallen. Entweder wären wir im Warp zerrissen worden, oder eine Explosion
des Antriebs hätte uns ausgelöscht.«
    »Sie taten das, was Sie für
richtig hielten«, erwiderte Voyen, der sich einen leicht vorwurfsvollen
Unterton nicht verkneifen konnte.
    »Erst zweifelt Decius an mir,
und jetzt Sie? Hätten Sie sich anders entschieden?«
    »Ich bin kein
Gefechtshauptmann«, gab der Astartes-Heiler zurück. »Ich kann nur die Folgen
betrachten, die die Befehle meines Kommandanten nach sich ziehen. Unser Schiff
treibt ohne Aussicht auf Hilfe ziellos in einer unerforschten Region des Alls. Die
Astropathen und Navigatoren sind tot, also können wir weder jemanden rufen, der
uns retten kommt, noch haben wir eine Chance, in den Warp zurückzukehren.« In
seinen Augen blitzte unterdrückte Verärgerung auf. »Wir sind dem Aufruhr bei
Isstvan III nur entkommen, um jetzt hier zu sterben. Unsere Warnung an den
Imperator verhallt ungehört, und der Kriegsmeister kann ungehindert Terra
erreichen, bevor irgendjemand weiß, was er beabsichtigt. Verzweiflung hat die
Korridore dieses Schiffs heimgesucht, mein Herr, eine Verzweiflung, die so echt
ist wie diese mutierten Mörder.«
    »Wie üblich weiß ich Ihre
offenen Worte zu schätzen, Meric«, antwortete Garro und verkniff es sich, ihn
für eine Wortwahl zu maßregeln, die an Insubordination grenzte. Sie gingen
weiter.
    »Erzählen Sie mir etwas über
die anderen Verletzten.«
    »Viele Offiziere und
Crewmitglieder haben Verletzungen erlitten, und es gab auch einige Todesfälle
durch diese ... diese Eindringlinge.«
    »Und unsere Schlachtenbrüder?«
    Voyen seufzte. »Jeder Mann, der
beim Kampf mit diesen Dingern verletzt wurde, ist tot, Lord. Ausgenommen Decius,
und der klammert sich mit letzter Kraft an sein Leben.« Der Apothekarius
deutete mit einem Nicken auf den isolierten Bereich.
    »Die Infektionen in seinem
Körper drohen die Oberhand zu gewinnen, dabei habe ich

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