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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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alles getan, was mir mit
den verfügbaren Medikamenten und Instrumenten möglich war. Ich muss gestehen,
diese Krankheit übersteigt mein Wissen.«
    »Wie sind seine
Überlebenschancen? Reden Sie es nicht schön, und vertrösten Sie mich auch
nicht. Wird er durchkommen?«
    »Das kann ich nicht
beantworten, Lord. Er kämpft, aber irgendwann werden seine Kräfte ihn
verlassen. Diese Krankheit ist anders als alles, was ich je erlebt habe. Sie verändert
sich von einem Moment zum nächsten und imitiert immer wieder andere
Krankheitsbilder, wobei sein Widerstand jedes Mal etwas mehr geschwächt wird.« Voyen
sah ihn ernst an. »Sie sollten überlegen, ob Sie ihn erlösen wollen.«
    Garro kniff leicht die Augen
zusammen. »Die Ereignisse haben mich schon jetzt dazu gezwungen, zu viele meiner
Brüder töten zu müssen. Und nun wollen Sie, dass ich jemandem die Kehle
aufschlitze, der zu schwach ist, um sich selbst zur Wehr zu setzen?«
    »Es wäre ein Gnadenakt.«
    »Für wen?«, wollte Garro
wissen. »Für Decius oder für Sie? Ich sehe Ihre Abscheu, die Sie kaum verbergen
können, Voyen. Ihnen wäre es lieber, wenn jeder Beweis für diesen Schrecken
getilgt würde, der über uns gekommen ist, nicht wahr? Das würde es Ihnen
leichter machen, die Konsequenzen zu ignorieren, die das für Ihre verdammten
Logen haben könnte!«
    Der Apothekarius erstarrte und
schwieg erschrocken über den Wutausbruch seines Kommandanten.
    Garro bemerkte diese Reaktion
und bereute seine Worte sofort. Er wandte sich ab und sah, dass sich ihnen der Luna
Wolf näherte.
    »Es tut mir leid, Meric. Das
war unangemessen von mir. Meine Frustration war stärker als meine Vernunft ...«
    Voyen überspielte seine
verletzte Miene. »Ich muss mich um meine Patienten kümmern, Lord. Wenn Sie
gestatten.« Während Qruze näher kam, zog sich der Apothekarius zurück.
    Der alte Astartes schaute ihm
nach. »Da glauben wir, wir hätten schon alles mitgemacht, und dann kommt der Tag,
an dem uns das Universum widerlegt.«
    »Ja«, brachte Garro heraus.
    Qruze nickte vor sich hin.
»Hauptmann, ich habe mir erlaubt, nach dem Rückzug aus dem Isstvan-System eine Gefechtsordnung
zusammenzustellen.« Er übergab ihm eine Datentafel, auf der Garro die Namen
überflog. »Knapp über vierzig Astartes, dazu gut die Hälfte an Astartes-Offizieren,
mich eingeschlossen. Fünf Krieger wurden bei der Flucht schwer verletzt, sind
aber einsatzfähig, sollte es zu einem Kampf kommen. Die Gesamtzahl enthält weder
Sie noch den Apothekarius.«
    »Solun Decius ist nicht
aufgelistet.«
    »Er liegt im Koma, nicht wahr?
Er ist damit ein Invalide und kann nicht kämpfen.«
    Der Hauptmann klopfte mit der
Faust auf sein augmetisches Bein und machte eine trotzige Miene. »Manche haben
das über mich auch gesagt, und ich habe sie alle Lügen gestraft! Solange Decius
lebt, ist er nach wie vor einer meiner Männer«, gab Garro zurück.
    »Sie werden ihn so lange auf
der Liste belassen, wie ich Ihnen das sage.«
    »Wie Sie wünschen«, sagte
Qruze.
    Garro betrachtete weiter die
Tafel in seiner Hand. »Siebzig Männer, Iacton. Von den Tausenden von Astartes im
Isstvan-System sind wir die einzigen Überlebenden, die dem Verrat des
Kriegsmeisters entkommen konnten.«
    Es fiel ihm noch immer schwer,
diese Dinge auszusprechen, und an Qruzes Gesichtsausdruck konnte er ablesen,
dass der es sich genauso ungern anhörte. »Da werden noch andere sein«, beharrte
der Luna Wolf. »Tarvitz, Loken, Varren ... alle gute und standfeste Krieger,
die eine solche Rebellion nicht unwidersprochen hinnehmen werden.«
    »Daran zweifele ich gar nicht«,
erwiderte der Death Guard. »Aber wenn ich bedenke, dass sie zurückblieben, während
wir die Flucht antraten ...« Seine Stimme versagte einen Moment lang, da die
Erinnerung an die Virusbomben noch allgegenwärtig war. »Ich frage mich, wie
viele es in einen Schutzraum geschafft haben, bevor das Virus und der
Feuersturm alles überrollten. Wenn wir doch nur ein paar mehr von unseren
Brüdern hätten retten können ...« Garro dachte an Saul Tarvitz und Ullis
Temeter und hoffte, dass der Tod seine Kameraden schnell ereilt hatte.
    »Es ist die Pflicht dieses Schiffs,
eine Nachricht zu überbringen, aber nicht Rettungsboot zu spielen. Wir wissen nicht,
ob noch andere Schiffe entkommen und auf Isstvan III gelandet sind, um unsere
Leute zu retten. Die Flotte ist riesig, und der Kriegsmeister kann nicht alles
im Blick haben.«
    »Mag sein«, lenkte Garro ein.
»Aber wenn ich

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