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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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dann vergeblich gewesen
sein!« Angst prägte seine Stimme. »Widerrufen Sie den Befehl, sonst werde ich
Sie auf der Stelle erschießen.«
    Sendek und Qruze griffen nach
ihren Waffen, aber Garro rief sofort: »Finger weg, das betrifft nur Meric und mich.
Wir beide werden das regeln.« Er sah dem Apothekarius in die Augen.
    »Kapitän Carya. Sie werden
meinen Befehl in genau sechzig Sekunden ausführen. Ab jetzt .«
    »J-ja, mein Herr«, stammelte
der Offizier. Wie alle anderen auf der Brücke war er sich sehr wohl der Gefahr bewusst,
die Garros Idee bedeutete. Der Veteran hatte Recht. Die Eisenstein konnte dabei zerstört werden, wenn der Unterlichtantrieb die Fregatte nicht
weit genug vom Explosionsradius des Warp-Leuchtfeuers wegbrachte.
    Voyen spannte den Hahn seiner
Pistole. »Hauptmann, zwingen Sie mich bitte nicht zum Äußersten. Ich werde jeden
Ihrer Befehle ausführen, aber nicht diesen! Die Frau hat Ihren Verstand
getrübt.«
    Die dunkle Mündung der Waffe
bewegte sich keinen Millimeter vor Garros Gesicht. Aus dieser geringen
Entfernung würde von seinem Kopf nur ein roter Nebel übrig bleiben. »Meric, es
ist egal, ob Sie mich töten oder nicht. Der Befehl wird so oder so ausgeführt
und das Schiff gerettet werden, damit unsere Warnung den Imperator erreicht.
Ich werde das dann zwar nicht mehr miterleben, aber ich sterbe in dem Wissen,
dass es geschehen wird. Ich habe meinen Glauben, Bruder. Was haben Sie?«
    »Dreißig Sekunden«, meldete
Qruze.
    »Ausstoßbolzen scharf. Steuerkontrollen
abgeschaltet. Der Antrieb beginnt sich zu überhitzen.«
    »Sie haben mich dazu
getrieben!«, schrie Voyen.
    »Tod, Tod und noch mehr Tod,
Brüder, die gegen Brüder kämpfen ... woher wollen Sie wissen, ob wir nicht
genauso verderbt werden, wie es Grulgor und seine Männer waren? Aus uns werden
die gleichen Abscheulichkeiten!«
    Garro hob die Hand. »Das wird
nicht geschehen. Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«,
brüllte der Astartes, dessen Hand zu zittern begann.
    Er hob den Arm und nahm Voyen
die Waffe ab. »Der Imperator beschützt«, antwortete er einfach.
    »Null«, verkündete der Luna
Wolf.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Dreizehn
    Stille Wache
    Furchtlos
    Gefunden
     
     
    HUNDERTE SPRENGLADUNGEN rings
um die hintere Ventralhülle der Fregatte explodierten lautlos und schossen Teile
der Verkleidung durch die Leere des Alls. Auf ihren Schienen rollten die
gewaltigen Zylinder der interstellaren Raumschiffmotoren nach draußen und
fielen in die Dunkelheit.
    Leitungen zerrissen, Spuren von
Kühlflüssigkeiten zogen sich hinter den Motoren durchs All, durchtrennte Kabel
versprühten zuckende Elektrizität. Knisternde Kugeln aus angesammelter Energie
wirbelten umher und schrien im Inneren des ausgestoßenen Warpantriebs. Energie,
die normalerweise aus den Maschinen geleitet wurde, um ein Portal in das
Immaterium zu reißen, fand keinen Weg nach draußen und peitschte sich selbst
immer weiter in Richtung kritische Masse.
    Die Eisenstein machte
einen Satz fort von den Motoren, dabei stieß sie lange Feuersäulen aus
funkelnder Fusionsenergie aus. Als der steigende Gravitationsausstoß des Warpantriebs
die durchs All treibenden Module zusammenführte, stießen die Einheiten grelle,
bläulich weiße Blitze aus, die nach dem Heck der Fregatte zu greifen
versuchten. Die Schutzschilde leuchteten auf, hielten aber stand. Die wahre
Bewährungsprobe würden sie aber erst in einigen Sekunden bestehen müssen.
    Die Antriebskerne begannen zu
schmelzen und sich zu verformen, die Energie in ihrem Inneren hatte eine solche
Kapazität erreicht, dass es zu einer selbsterfüllenden Reaktion kam, die ihre
Kraft von den unterschiedlichen Zuständen zwischen den Dimensionen des Warp und
dem normalen Vakuum des realen Raums bezog. Kreisförmige Schichten aus
exotischer Strahlung, die quer über das gesamte Spektrum reichte, gingen von
dem Klumpen aus Materie und Energie aus. Allzu schnell hatten sich die Warpmotoren
bis in den Wahnsinn des Immateriums vorgearbeitet, so dass dabei zu schnell zu
viel Energie austrat.
    Die Reaktion kollabierte, die abgestoßenen
Teile der Schiffshülle, die in Schlacke verwandelten Metalle, Staub und frei
umhertreibende Wasserstoffmoleküle und das All selbst rings um die Motoren
falteten sich in einem letzten verzweifelten Versuch zusammen, sich selbst mit Energie
zu versorgen.
    Falls es jemandem möglich
gewesen wäre, etwas so

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