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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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vergebens.
    Den Leuten ging es nur darum,
wer die meisten Krieger hinter sich hatte.
    Kaleb setzte sich zur Wehr, so
gut er konnte, aber die Männer zerrten von allen Seiten an ihm, rissen an
seiner Kleidung und seinen Haaren. Spitze Fingernägel bohrten sich in den Stoff
und kratzten über seinen Hals. Sein Kragen drückte ihm die Luft ab, und er
fühlte Wut in sich aufsteigen. Mit einem Kopf stoß setzte er einen seiner
Gegner außer Gefecht und brüllte: »Der Imperator soll euch dreckige Hurensöhne verfluchen!«
     Ein gedrungenes Stück Metall
tauchte vor seinem Kopf auf und traf ihn an der Schläfe. Kaleb ließ den Treffer
an sich abgleiten und griff nach dem Gegenstand. Plötzlich roch er Waffenöl und
erkannte, dass es sich um eine Automatikpistole handelte. Er drückte sich gegen
den Mann, der ihn festzuhalten versuchte, und bekam die kleine Waffe zu fassen.
Ein Schuss löste sich, und irgendwer schrie auf. Kaleb rollte sich zur Seite,
um dem Mob zu entwischen, wobei es ihm gelang, den heißen metallenen Ingot
nicht aus der Hand zu geben. Seine Finger bekamen den Abzug zu fassen, und er
feuerte auf den Mann, der ihm zu folgen versuchte.
    Ein Treffer genau ins Auge fällte
den Gegner auf der Stelle. Diese Waffe war seine Errettung, ein Gottesgeschenk.
    »Der Gott-Imperator
beschützt!«, fauchte er. »Ich bin sein Diener und sein Subjekt!«
    Schwer atmend stolperte er
davon, blinzelte und sah eine Gestalt in den Farben Marmorweiß und Grün eines Hauptmanns
der Death Guard vor sich. Sorgfältig zielte der Astartes mit seiner
Bolt-Pistole in das Kampfgetümmel, und als Kaleb der Blickrichtung des Mannes
folgte, musste er entsetzt feststellen, dass Garro das Ziel war. Der ahnte
nichts von dem nahenden tödlichen Treffer, da er in den Nahkampf mit einem
anderen Krieger verstrickt war.
    Nein! Er darf nicht sterben! Der Gedanke brannte sich wie
eine Feuerwalze durch Kalebs Kopf.
    Das werde ich nicht zulassen. Der
Gott-Imperator hat ihn auserwählt!
    Er hob seine winzige Waffe und
schickte ein Stoßgebet zum Himmel: »Göttlicher, führe meine Hand.«
    Er drückte einen
Sekundenbruchteil früher ab als Grulgor.
    Obwohl die Kugel aus der
Automatikpistole so winzig war, dass sie fast wirkungslos vom Gehäuse der Bolt-Pistole
abprallte, genügte der leichte Kontakt doch, um das Geschoss so weit
abzulenken, dass es Garro verfehlte und stattdessen gegen einen Träger in
dessen Nähe prallte, von wo es in hohem Bogen weiterflog.
    Grulgor reagierte mit
übermenschlicher Schnelligkeit und schleuderte sein Messer auf den Leibwächter.
Der wurde von dem wuchtigen Treffer mitgerissen und stieß gegen ein
Kontrollpult.
    Das alles ging so schnell, dass
seit dem Abfeuern der Automatikpistole nicht mal eine Sekunde vergangen war.
    Blut sammelte sich in Kalebs
Mund, Kehle und Lunge, und dann war auf einmal ein neues Geräusch zu hören, dass
das Kampfgetümmel überlagerte. Ein sprödes, feines Geräusch, wie von einer
zerbrechenden Eierschale, von knackendem Eis, berstendem Glas. Obwohl vor
seinen Augen langsam alles finster wurde, nahm Kaleb einen dünnen Streifen aus
dunklem Nebel wahr, der aus einer der Kugeln entwich und dabei bedrohlich zischte.
     
    »Die Glaskugel!«, rief Voyen
und wich vor seinen Widersachern zurück. Grulgors Querschläger hatte eine der Sphären
getroffen, über die sich sofort ein Geflecht aus feinen Rissen zog.
    »Weg hier!« Er zerrte an
Sendeks Arm und zog den Mann mit sich. Schwarzes Gas trat aus und bildete einen
trägen, tödlichen Nebel, dabei war ein Summen zu hören wie von einem Schwarm
wütender Mücken. Die Arbeiter in unmittelbarer Nähe des Nebels übergaben sich
bereits und griffen nach ihrer ungeschützten Haut.
    Nur noch wenige Augenblicke,
dann würde die gesamte Waffenkammer mit dem Gas gefüllt sein.
    Garro sah sich um und entdeckte
Kaleb, dessen starrer Blick auf ihn gerichtet war. Rötlicher Schaum stand vor seinem
Mund.
    »Lord!«, rief er gurgelnd. »Sie
haben einen Auftrag! Es ist der Wille des Gott-Imperators!« Keuchend bäumte er
sich auf. »Seine Hand liegt auf jedem von uns! Der Imperator beschützt!«
    Garro hob abwehrend die Hand,
um Kaleb davon ab zuhalten, sich noch mehr anzustrengen, doch der warf sich
über die Konsole und mobilisierte seine letzten Kraftreserven, um die
Notfalltaste zu drücken.
    Sirenen gellten auf, und in der
stählernen Decke setzten sich große Zahnräder in Bewegung, woraufhin schwere Metalltore
nach unten glitten, um das Waffendeck

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