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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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abzuriegeln. Garro warf sich zu Boden und
rollte unter einem der tonnenschweren Tore hindurch in den Nebenraum, wo
bereits Voyen und Sendek auf ihn warteten.
    Einer von Grulgors Leuten, ein
Krieger namens Mokyr, versuchte Garro zu folgen, schaffte es aber nur halb
unter dem Tor durch, das sich in eine Guillotine verwandelte und den den Körper
des Astartes in zwei Hälften teilte. Das Knirschen von Knochen und Keramit war
übelkeiterregend.
    Garros Herz schlug wie wild in
seiner Brust und kam ihm so laut vor wie das Hämmern der Eingeschlossenen gegen
das Tor. Ein Phantomschmerz regte sich in seinem augmetischen Bein.
    »Brandschutztore«, keuchte
Sendek und schluckte angestrengt.
    Voyen nickte. »Er hat uns das
Leben gerettet. Die Luke hält sogar das Virus zurück. Der kleine Mann hat sich
geopfert und uns und das Schiff gerettet.«
    Das Klopfen von der anderen
Seite des Tors wurde leiser, schließlich verstummte es ganz. Garro stand auf
und ging zur Schleuse, um eine Hand auf das Metall zu legen.
    Es fühlte sich so warm an wie
Blut, vermutlich eine chemische Reaktion auf das Virus, das sich auf der
anderen Seite austobte.
    Er versuchte, sich nicht das
Blutbad vorzustellen, das sich dort drüben abspielte, nicht die Körper, deren
Organe sich bei lebendigem Leib verflüssigten und verrotteten. Er versuchte es,
doch es gelang ihm nicht.
    Kalebs Worte hallten in seinem
Kopf nach. Ihm war jetzt klar, dass es Kaleb gewesen sein musste, den er durch
den Nebel seines Heilkomas vom Imperator und von Göttlichkeit hatte reden
hören.
    Und nun hatte der treue Diener
sein Leben gegeben, um seinen Meister zu retten.
    »Ich habe einen Auftrag«,
wiederholte er murmelnd.
    »Was für einen Auftrag?«
    »Mein Herr?« Sendek kam zu ihm
und rief laut nach ihm, damit er über den Lärm der Alarmsirenen hinweg zu hören
war.
    »Was haben Sie gesagt?«
    Er wandte sich vom Tor ab.
    »Lassen Sie dieses Deck säubern.
Sagen Sie Carya, er soll die Luft ins All pumpen! Die Reaktion der Viren wird
auf alle übrigen Behältnisse übergreifen und die gesamte Ladung freisetzen,
aber ohne Atmosphäre kann das Virus nicht überleben. Ich will dieses höllische
Zeugs vom Schiff haben!«
    Voyen nickte.
    »Und was ist mit den Toten,
Hauptmann? Die werden verwesen und ...«
    »Lassen Sie sie, wo sie sind«,
unterbrach er ihn, während er gegen die finstere Laune ankämpfte, die von ihm Besitz
ergreifen wollte.
    »Wir müssen schnell handeln,
wenn wir nicht ebenfalls sterben wollen.« Garro rammte Libertas zurück in die
Scheide.
    »Die Würfel sind gefallen.«
     
     So wie die Standhaftigkeit verfügte auch die Eisenstein über ein Observatorium auf der
Dorsallhülle, das nur ein Stück vor dem Kommandoturm der Fregatte gelegen war.
Seine Größe reichte nicht einmal annähernd an das der Standhaftigkeit heran, und durch die großen Astartes wirkte es sogar noch beengter. Decius
verzog den Mund, als sich die Luke öffnete und zwei weitere Death Guard eintraten.
Apothekarius Voyen kam zusammen mit Sendek herein, und die Gesichter der beiden
ließen ihn stutzen. Decius schaute zu Sergeant Hakur, der sich bei den Männern
seines Trupps aufhielt, und er sah, dass auch der alte Andus so finster
dreinblickte wie die beiden Neuankömmlinge.
    »Meric, was ist los?«, wollte
der Veteran wissen. »Erst erhalte ich den Befehl, alles stehen und liegen zu
lassen und herzukommen, ohne jemandem ein Wort davon zu sagen ... und dann höre
ich Sirenen und Gerüchte über Schüsse und Explosionen.«
    »Es gab keine Explosionen«, gab
Sendek ernst zurück.
    »Wo ist der Hauptmann?«, fragte
Decius.
    »Er wird jeden Moment
eintreffen«, erwiderte Voyen.
    »Er holt noch einige andere.«
    Decius wollte sich mit einer
weiteren ausweichenden Antwort nicht zufriedengeben.
    »Als ich auf der Brücke war,
wurde auf den Waffendecks Feueralarm ausgelöst. Mittschiffs wurde ein ganzes
Abteil versiegelt. Laut Kontrollservitor bedeutet das, dass vier Geschütze
abgeschaltet wurden. Dann höre ich dich über Kom, wie du eine Notfalldekompression
für den Bereich anordnest.« Er zeigte auf den Apothekarius. »Erst die Logen,
dann Tarvitz, und jetzt das hier? Ich verlange eine Erklärung!«
    »Der Hauptmann wird sie dir
schon liefern«, gab der andere Mann zurück.
    »Und Saul Tarvitz?«, warf Hakur
ein. »Was ist mit ihm? Das Letzte, was ich über ihn weiß, ist, dass er auf der Andronius war.«
    »Der dürfte inzwischen die
Choralstadt erreicht haben, wenn er nicht auf dem Weg

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