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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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ist keiner von meinen Männern.«
    Senior Medicae Ida seufzte.
»Das weiß ich auch, Het. Ich wollte es nur von Ihnen bestätigt bekommen, bevor ich
...«
    »Bevor Sie was?«, hakte Bronzi
nach.
    »Bevor ich die Chilliad-Uxoren
alarmiere. Hetman Soneka, ich würde Sie gern fragen, ob Sie sich einen Grund
vorstellen könnten, warum einer Ihrer Männer kein Herz hat.«
    »Was?«
    »Kein Herz«, wiederholte sie nachdrücklich.
    »Was zum Teufel hatte er denn
stattdessen da drin?«, fragte Bronzi und deutete mit einer Kopfbewegung auf die
bedeckte Brust des Toten.
    »Eine Kadmium-Zentrifuge«, erwiderte
Senior Medicae Ida leise.
    »Dieser Mann hat sich einigen
sehr extremen und von allen Normen abweichenden Organmodifizierungen
unterzogen. Seine Leber war ... na ja, so was habe ich wirklich noch nie
gesehen.«
    »Was ist hier los?«, wollte
Soneka wissen.
    »Das kann ich Ihnen auch nicht
sagen«, entgegnete Ida.
    »Ich hatte gehofft, Sie hätten
ein paar Antworten für mich.«
    Dann fügte sie an: »Und da ist
noch etwas anderes.«
    Dabei zog sie das Tuch weg.
    Einen Moment lang konnten sie
alle den aufgesägten Brustkasten und die blutverschmierten Rippen sehen.
    »Hier«, sagte sie und deutete auf
eine Stelle.
    Auf der Haut in Hüfthöhe war
ein kleines Brandzeichen zu erkennen, das zum Teil durch Schrapnellsplitter
zerstört worden war. »Was stellt das dar?«, fragte Soneka und kniff die Augen
zusammen. »Ist das eine Schlange?«
    »Könnte sein«, meinte Bronzi,
der sich vorbeugte, um besser sehen zu können. »Eine Schlange ... oder irgendein
Reptil.«
    Soneka wies die Medicae an, den
Leichnam bewachen zu lassen und jemanden loszuschicken, um den Befehlshaber des
Postens zu wecken. Zusammen mit Bronzi ging er dann nach draußen.
    »Ein Spion?«, fragte Soneka.
    Bronzi nickte. »Das muss so
sein. Dieses Zeichen.«
    Soneka schwieg. Krokodile und
alle anderen Varianten aggres-siver Reptilien stellten bei den Abzeichen der Nurthener
ein wiederkehrendes Element dar.
    »Besitzen sie die Fertigkeiten,
um einen Mann innerlich so umzukrempeln?«, grübelte Bronzi.
    »Ich weiß es nicht, aber seit
dieser Nacht draußen vor Tel Utan glaube ich, dass sie zu allem fähig sind.«
    Bronzi wischte sich mit dem
Handrücken über den Mund. »Hör mal, Peto, weswegen ich heute hergekommen bin
... nun, es geht um diese Nacht. Ich wollte dir sagen, dass ich dich in der
Nacht nicht im Stich gelassen habe.«
    »Auf die Idee würde ich auch
niemals kommen, Het.«
    »Ich wollte losziehen. Ich
hatte meine Männer bereits angewiesen, einen Trupp zusammenzustellen, um euch zu
helfen. Aber dann wurde ich gewarnt, das nicht zu tun.«
    »Das kann ich mir vorstellen«,
sagte Soneka.
    Bronzi sah ihn ratlos an. »Wie
meinst du das denn?«
    Soneka ging noch ein paar
Schritte weiter und sah hinaus in die vom Mond beschienene Wüste. Himmel und
Land waren dunkel, und doch lag ein dünner Schimmer über ihnen, der von dem in
der Luft treibenden Staub verursacht wurde. »Meine Männer wurden als taktisches
Opfer benutzt, um einen Zugang nach Tel Utan zu schaffen. Lon und ein paar
andere wissen das, aber ich habe sie angewiesen, es für sich zu behalten. Aus
Gründen der Moral habe ich diese Information darüber hinaus niemandem
anvertraut.«
    »Woher weißt du das?«, fragte
Bronzi.
    »Weil die Männer, die uns
opferten, es mir ins Gesicht gesagt haben«, antwortete Soneka. »Und mir
ebenfalls«, erwiderte Bronzi.
    »Dann hast du sie gesehen? Die
Spezialisten?«
    »Die Alpha-Legion«, sagte er
und sah seinen Freund an. »So viele Geschichten über die Jahre hinweg, und dann
stehen sie mir gegenüber, die heimlichtuerischsten und verschlagensten Astartes
von allen.«
    »Ich stand so dicht vor ihm«,
ergänzte Bronzi. »So dicht, wie ich jetzt vor dir stehe. Er hat mich davor
gewarnt, euch zu helfen, und dann nannte er mir den Grund und verlangte von
mir, über diese Sache kein Wort zu verlieren.«
    »Wer?«
    »Alpharius!«
    Soneka lächelte flüchtig. »Sie
nennen sich alle Alpharius, Hurt.«
    Bronzi schüttelte den Kopf. »Er
war der Primarch, Peto. Ich habe sein Gesicht gesehen.«
    »Ich glaube dir«, sprach
Soneka.
    »Aber bei Terra, welche Art
Krieg führen wir hier dann?«
    »Einen Krieg der Lügen und der
Tarnung und der Spaltung«, antwortete Bronzi. »Warum sonst sollte die Legion
darin verstrickt sein?«
     
    »Über die Bedeutung dieser
Entdeckung bin ich mir nicht so ganz im Klaren«, sagte Koslov, der Befehlshaber
dieses Postens. Er war

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