Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
die
Bezeichnung des Schiffs herausfinden können?«
    »Negativ, mein Herr«,
antwortete der Ortungsoffizier.
    »Es wird nicht einmal als
Schiff registriert. Es reagiert auf keinen Scan. Es … o Terra! ...«
    »Was ist?«
    »Es fliegt mit mehr als 0,8
Überlicht und ist riesig, mein Herr. Mindestens so groß wie wir.«
    »Alarm!«, rief Van Aunger.
»Schilde hoch!«
    Die Sirene veränderte sofort
ihre Tonlage, und Van Aunger aktivierte seinen Kom-Stab.
    »Mein Lord Namatjira«, sagte
er.
    »Was ist los, Flottenmeister?«,
meldete sich die Stimme des Lordkommandanten.
    »Ein unbekanntes Schiff von
erheblicher Verdrängung ist im Begriff, mitten durch die Flotte auf den
Planeten zuzufliegen.«
    »Mobilisieren Sie die
Vorposten«, befahl Namatjira.
    »Stoppen Sie es.«
    »Es bewegt sich zu schnell, mein
Herr. So etwas habe ich noch nicht gesehen.«
    »Flottenmeister, ich möchte,
dass Sie ...«
    Namatjiras Stimme verschwand in
statischem Rauschen, gleich-zeitig schaltete sich jeder Bildschirm auf der
Brücke aus, und die Hauptbeleuchtung erlosch. In der sich anschließenden
Dunkelheit wurde das gewaltige Flaggschiff sekundenlang von heftigen
Vibrationen erschüttert.
    Die Beleuchtung ging wieder an,
und nach und nach schalteten sich auch die Monitore ein.
    »...an Aunger? Van Aunger?«,
drang Namatjiras Stimme aus dem Kom. »Was im Namen des Imperators ist da gerade
passiert?«
    »Es ist an uns vorbeigeflogen,
mein Herr«, meldete Van Aunger.
    »Was es auch war, es ist
einfach an uns vorbeigeflogen.«
     
    Honen Mu stieß einen Schrei
aus. Als sich Tche zu ihr umdrehte, nahm er im ersten Moment an, sie sei auf dem
nassen Fels aus-gerutscht. Dann aber sah er, dass auch ihre Adjutantinnen zu
Boden gegangen waren. So schnell er konnte, lief er über die abgeflachten
Felsblöcke zu ihr zurück.
    Durch das 'cept begann er es
auch zu fühlen. Seinen Männern erging es nicht anders, und alle blieben stehen.
    »Was ist? Was ist los, Uxor?«,
fragte er.
    Sie kauerte auf Händen und
Knien und zitterte vor Schmerz.
    »Ich weiß nicht«, keuchte sie
und schüttelte den Kopf. Ihre Adjutantinnen schluchzten und jammerten.
    Donner rollte über sie hinweg,
woraufhin Tche und die Jokers den Blick zum dicht bewölkten Himmel richteten.
    »Ist das ein Unwetter?«, fragte
einer.
    Weiteres Donnergrollen war zu
hören, so tief, dass die Luft zu vibrieren schien. Das Echo bewegte sich hinab
ins Tal, das die Jokers bislang erst zur Hälfte durchquert hatten.
    Heftiger, böiger Wind kam auf,
der die nasse Kälte den Männern entgegentrieb. Ihre Banner und Capes flatterten,
und aus den Pfützen ringsum spritzte das Wasser hoch.
    Abermals donnerte es so
unglaublich laut, als würde der Himmel zerreißen. Diesmal sahen Tche und seine Männer
einen Blitz durch die Wolken zucken, der sich so pulsierend entlud, dass man
meinen konnte, die Wolkendecke selbst stehe in Flammen.
    Die Männer starrten auf einen
Punkt am Himmel und begannen zu schreien. »Heilige Scheiße«, murmelte Tche.
    Eine ganze Stadt fiel vom
Himmel und schien sie alle unter sich zu begraben.
    Zuerst war es eine riesige
kupferne Schale, die gut die Hälfte des sichtbaren Himmels beanspruchte.
Streifen aus leuchtendem Weiß und Blau pulsierten von der Mitte der Schale nach
außen und wieder zurück. Der Rand drehte sich wie ein Kreisel, schillernde
Muster blitzten auf. Die Schale zog über sie hinweg und tauchte sie in ihren
Schatten. Dabei ging von ihr ein infratonales Summen aus, das die inneren
Organe dazu brachte, sich zu verkrampfen. Alle schrien vor Angst auf. In der
Luft hing Ozongeruch; zischende Lichtblitze zuckten aus den Wolken ins Tal.
    Die kupferne Schale, von so
unfassbarer Größe, dass sie einem Betrachter unwillkürlich Angst einjagte, nahm
Kurs auf die monolithischen schwarzen Klippen der Schaudernden Hügel und sank
allmählich tiefer. Jetzt konnten sie auch die Oberseite sehen, auf der gigantische
kupferne, an Fächer und Blätter erinnernde Strukturen wie eine abstrakte
Seerose in die Höhe wuchsen.
    Das Ding sank tiefer und
tiefer, bis die Schale von den Klippen verdeckt wurde. Es folgte ein gewaltiges
Dröhnen, das den Boden unter ihren Füßen erzittern ließ. Stücke splitterten von
den Felsen ab und stürzten von den schwarzen Klippen in die Tiefe. Irgendwo
hinter diesen Hügeln war die gigantische Schale gelandet, doch es waren nur
noch die Fächer und Blätter des Aufbaus zu sehen, die wie die Türme und
Monumente einer Himmelsstadt in die Höhe

Weitere Kostenlose Bücher