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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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EINE ZELLE auf
dem Arrestdeck der Blamires und forderten ihn auf, sich auszuziehen. Dann
musste er zusehen, wie sie seine Kleidung schredderten und seine Ausrüstung in
ihre Einzelteile zerlegten. Danach setzten sie ihn auf einen Eisenstuhl und legten
ihm Fesseln an.
    Die ganze Zeit über sprach
niemand ein Wort. Als ihm nach einer Weile klar wurde, dass er auf seine Fragen
keine Antworten bekommen würde, hörte er auf, sie zu stellen. Von diesem Moment
an spielte sich alles in völligem Schweigen ab.
    Die Luke ging auf, und Dinas
Chayne trat ein. Begleitet wurde er von einem stämmigen Offizier des Arrestdecks
und zwei Assistenten, die bodenlange Plastek-Schürzen trugen. Chayne unterhielt
sich kurz mit den drei Companions, die Bronzi hergebracht hatten, dann wandte
er sich an den Hetman, dessen Fesseln so eng saßen, dass sie Schmerzen
verursachten.
    »Hurtado Bronzi.«
    Bronzi sagte nichts.
    »Ihre Festnahme erfolgte wegen
des Verdachts, dass Sie ein Geheimagent der Alpha-Legion der Astartes sind«,
führte Chayne aus. »Der Lordkommandant hält nicht viel von Spionen, und er hält
noch weniger von mörderischer Spionage. Wenn Sie für schuldig befunden werden,
für die Astartes zu arbeiten, wird das als massiver Verstoß gegen die Loyalität
gegenüber Ihrem Regiment, der Imperialen Armee, der Expedition und dem
Lordkommandanten gewertet werden. Möchten Sie dazu irgendetwas sagen?« Bronzi
spannte Hals und Kiefer gegen die Eisenstangen, in deren Fängen er sich befand.
    »Das ist ein Fehler«, gab er
zurück.
    »Das ist nicht richtig. Sie
haben den falschen Mann.«
    Chayne zeigte keine Regung,
sondern ging zu dem metallenen Beistelltisch, auf dem die Fetzen von Bronzis
Kleidung und die Einzelteile seiner Ausrüstung in Kisten verteilt lagen. In
eine davon griff er hinein und holte die grüne Metallschuppe heraus, die er so
hochhielt, dass Bronzi sie sehen konnte.
    »Ich weiß nicht, was das ist«,
sagte Bronzi. »Das haben Sie mir untergeschoben.«
    Er legte die Schuppe zurück und
stellte sich wieder vor den Gefangenen, dann zeigte er auf das Brandzeichen auf
Bronzis rechter Hüfte. »Und das da, Hetman? Habe ich Ihnen das auch
untergeschoben?« Bronzi verzog das Gesicht.
    »Sie befinden sich nicht in
einer Position, um sich auf Ausflüchte verlassen zu können, Bronzi. Verraten
Sie es mir. Verraten Sie mir Ihr Geheimnis.«
    Bronzi biss die Zähne zusammen,
dann sprach er betont langsam und deutlich: »Mein Name ist Hurtado Bronzi.« Er
sah Chayne an und zwinkerte ihm zu. »So, jetzt habe ich's gesagt. Ich hab's
gesagt, und ich kann es niemals wieder zurücknehmen. Das Geheimnis ist
ausgeplaudert.«
    »Reizen Sie mich nicht,
Bronzi«, warnte der Mann ihn.
    »Erzählen Sie mir den Rest. Wie
geht es weiter?«
    »Wie es weitergeht?«, fragte
Bronzi.
    »Nun, wenn es sein muss, mein
Herr ...«
     
    Alle Langstreckensensoren
schlugen Alarm, weil sie Kontakt aufgenommen hatten. Van Aunger, Meister der Expeditionsflotte,
erhob sich von seinem Lederthron in der Mitte der ausladenden Hauptbrücke der Blamires und ging hinüber zur Ortungsstation.
    »Was ist das?«, fragte er.
    »Ein Kontaktecho, mein Herr«,
erwiderte der Ortungsoffizier.
    »Die Sensoren haben ein Objekt
erfasst, das soeben aufgetaucht ist. Sein Kurs führt nach 42 Hydra Tertia.«
    »Aufgetaucht?«, wiederholte Van
Aunger.
    »Ich verstehe das nicht, mein
Herr«, sagte der Ortungsoffizier und veränderte mit flinken, sicheren Griffen
die Einstellungen seiner Kontrollen. »Es sind keine energetischen oder
magnetischen Profile feststellbar, die auf eine Verschiebung in den Realraum
hindeuten. Das Objekt ist einfach aufgetaucht. Ich vermute, es war zuvor
getarnt.«
    »Behalten Sie es im Auge und
liefern Sie mir alle Daten, die Sie sammeln können«, befahl Van Aunger.
    »Jawohl, mein Herr«, gab der
Offizier zurück.
    »Auf Gefechtsstation gehen!«,
rief Van Aunger.
    »Schilde und Batterien in
Bereitschaft!«
    Eine Sirene ertönte. Die über
hundert Offiziere der Brückencrew eilten zu ihren Stationen, ihre Stimmen überlagerten
sich, da sie untereinander Daten und Anweisungen austauschten.
    »Voraussichtliche Flugbahn!«,
meldete der Ortungsoffizier.
    »Hauptdisplay«, entgegnete Van
Aunger.
    Das primäre hololithische
Display zeigte ein komplexes grafisches Diagramm des Planeten, die Positionen
der Flottenkomponenten und den Vektor des Objekts.
    »Damit wird es direkt in das
Einsatzgebiet fliegen«, stellte Van Aunger fest. »Haben Sie den Typ oder

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