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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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eine Runensequenz auf den
Symbolen ein, die als Verzierung des Sarkophags getarnt waren.
    »Ja«, murmelte Mhotep nach
vollbrachter Tat und strich gedankenverloren über einen Ohrring in Form eines
Käfers.
     
    »Das ist eine geringe
Resonanz«, flüsterte Antiges.
    In der kargen, grauen
Ferroment-Nüchternheit der Mannschafts-halle der Ultramarines warteten drei
Astartes auf Cestus und seine Schlachtenbrüder. Die drei saßen an einem
Konferenztisch, in dessen Platte ein großes »U« eingelassen war. Ein riesiger
Wandteppich, der jenen verheißungsvollen Tag darstellte, an dem der Imperator
nach Macragge gekommen war, um nach seinem Sohn zu suchen, bildete den
Hintergrund für die Szene. Der Imperator war darauf in einer glänzenden Rüstung
aus Gold zu sehen. Über dem Kopf mit den aristokratischen Gesichtszügen
erstrahlte ein Lichtkranz, während er dem knienden Roboute Guillaume die Hand
entgegenstreckte, nach der zu fassen Guillaume im Begriff war. An diesem Tag
war ihr Primarch geboren worden, und ihre Legion war entstanden.
    Selbst jetzt, beim Anblick
dieser Kunstfertigkeit, fühlte Cestus, wie sein Herz einen Satz machte.
    »Ich hatte mit noch weniger
gerechnet, so kurzfristig, wie wir das hier anberaumt haben«, räumte der
Ultramarine ein und näherte sich mit Antiges der kleinen Versammlung. Cestus'
Schlachten-bruder hatte ihn über die Anwesenden vorab informiert. Brynngar
kannte er natürlich, aber die beiden anderen — ein Thousand Son und ein World
Eater — hatte er noch nie gesehen.
    Um einen passablen Anschein zu
erwecken, hatten sich vier weitere ihrer Brüder Cestus und Antiges angeschlossen
— Lexinal, Pytaron, Excelinor und Morar. Der Rest, bestehend aus Amryx,
Laeradis und Thestor, waren gemeinsam mit Saphrax unterwegs, um einen anderen
Auftrag zu erledigen. Die Ultramarines hatten diese Versammlung einberufen,
also war es auch nur richtig, dass sie in entsprechender Stärke auftraten, um
zu demonstrieren, wie sehr sie der Sache verschrieben waren.
    »Seid gegrüßt, Brüder«, begann
Cestus und setzte sich zu seinen Kameraden von den Ultramarines. »Die
Dankbarkeit von Guillaume und der Achten Legion ist Ihnen für Ihre heutige
Anwesenheit gewiss.«
    »Das ist schön und gut«, gab
ein kahlköpfiger, tief gebräunter Astartes zurück. »Aber wir bitten Sie darum,
uns aufzuklären, welches Anliegen Sie haben.« Seine Stimme war tief und
kraftvoll.
    Er trug die Rüstung der Legion
der Thousand Sons, eine Rüstung in Dunkelrot und Gold, so kantig und stolz wie
die Monumente von Prospero, dass sie ihn zu einer beeindruckenden Gestalt
machte. Von Antiges wusste Cestus bereits, dass es sich bei diesem Thousand Son
um Flottenhauptmann Mhotep handelte.
    Dieser Mhotep, der auf eine
düstere Weise gut aussehend war, ließ die üblichen Narben ebenso vermissen wie
jegliche Gesichtsbionik, die normalerweise die Folge von jahrelanger
unerbittlicher Kriegführung waren. Ihn umgab eine seltsame, überhebliche Aura,
und seine glänzenden Augen schienen sich bis tief in Cestus' Seele zu bohren.
    Nicht alle Versammelten
begegneten seiner unübersehbaren Macht mit Respekt.
    »Der Große Wolf stellt
Schweigen über müßiges Geplapper, damit er weise Worte vernehmen kann, die
andernfalls durch unnötiges Fragen untergehen könnten«, knurrte Brynngar und
ließ keinen Zweifel an der Abneigung, die er gegenüber dem Sohn von Magnus
empfand.
    Es war die Wolfsgarde, die sich
gemeinsam mit Antiges bereits Cestus' Sache verschrieben und die auf Vangelis
anwesenden Legionen zu diesem Treffen bestellt hatte. Das war mit Leidenschaft
und einer knapp formulierten Bitte geschehen, die nur kaum einen Hinweis darauf
gab, aus welchem Grund Cestus ihre Unterstützung benötigte. Zunächst hatte sich
der Space Wolf dagegen gesträubt, dass die Thousand Sons als potenzielle
Schwertbrüder an seiner Seite kämpfen sollten. Die widersprüchlichen Charaktere
der beiden Legionen eigneten sich nicht dazu, schnell und problemlos einander
angenähert zu werden, aber Cestus hatte damit argumentiert, dass sie jede Seele
benötigten, und Mhotep war darauf eingegangen. Hinzu kam, dass er auch über ein
eigenes Schiff verfügte, eine Tatsache, die der kleinen Flotte sehr gelegen
kam, die er zusammenzustellen versuchte.
    Der Hauptmann der Thousand Sons
ging über die recht unverhohlene Beleidigung des Space Wolf hinweg, lehnte sich
auf seinem Platz nach hinten und gab Cestus ein Zeichen, er möge doch
fortfahren.
    Der Hauptmann der

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