Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
Vom Netzwerk:
werden, und dann machte er
die Gestalt des Dämons aus. Dessen Haut war wie weißglühendes Feuer, das
unablässig brannte, und aus dem Kopf wuchsen geriffelte Hörner. Dichtes
schwarzes Fell überzog den Rücken, aus dem riesige, zerfledderte Flügel
wuchsen; Krallenfüße zerfurchten den Boden.
    »Ich kann dich sehen«,
flüsterte Mhotep und schleuderte seinen Speer auf ihn. Der Dämon schrie vor
Schmerz auf, als sich die Spitze in seinen Nacken bohrte. Mhotep riss die Augen
auf, da sich Wsoric wieder in die fleischige Abscheulichkeit verwandelte, die
von dem Speer durchbohrt worden war. Er rannte auf die Kreatur los, um den
winzigen Vorteil zu nutzen, den er mit seiner Aktion errungen hatte.
    Wsoric wand sich und ertrug den
Schmerz, den die Speerspitze ihm bereitete, indem sie an seinem vergänglichen
Fleisch zerrte.
    Sein weit geöffnetes Maul riss
bis hinunter zu seinem Rumpf auf, und in dem Moment, da Mhotep ihn erreichte,
erbrach er einen Hagel aus brennenden Knochensplittern. Der Thousand Son bekam
einen dieser Splitter ab, der sich mühelos durch seine Rüstung fraß und in sein
Bein bohrte. Humpelnd wich er zurück, konnte aber noch den Speer aus Wsorics
Nacken ziehen. Ichor spritzte aus der Wunde, während Mhotep erneut zustach und
die Schultermuskeln des Dämons durchtrennte.
    Der Stahl war der Belastung
durch die massiven Schäden nicht mehr gewachsen, woraufhin das Deck einbrach
und Astartes und Dämon in die dunkle Leere darunter stürzen ließ. Sie landeten
in einem Hohlraum in der Hülle, der die Mannschaftsquartiere von den darunter
gelegenen industriellen Decks trennte. Dort herrschte eisige Düsternis, die
kreuz und quer von Stützpfeilern durchzogen wurde. Mhotep rollte von der
Kreatur, die die volle Wucht des Aufpralls abbekommen hatte, und taumelte nach
hinten.
    Mit einem Kreischen von
gequältem Metall erhob sich Wsoric. Die Streben um ihn herum waren bereits
beschädigt, das Schiff stand kurz davor, komplett auseinanderzubrechen. Der
Dämon schrie seine Wut hinaus und setzte dazu an, seinem Zorn freien Lauf zu
lassen, als die letzten Träger nachgaben und beide in die kalte Schwärze des
Alls stürzten.
     
    Als Brynngar das Bewusstsein
wiedererlangte, wurde das Meeres-rauschen allmählich leiser. Die narbige Visage
des World Eater hinter dem Helmvisier sah auf ihn herab.
    »Ihr Anblick tut mir in den
Augen weh«, brummte der alte Wolf und stand auf. Brynngars ganzer Körper
schmerzte, und durch sein Bein ging ein Stich, der ihn einen Moment lang ins
Wanken brachte, ehe er sich wieder in den Griff bekam.
    Blutflecken bedeckten seinen
Bart und die Rüstung.
    »Wie lange war ich außer
Gefecht?«, fragte er und sah sich um. Sie befanden sich noch immer in der
Waffenkammer.
    »Nur ein paar Minuten«,
erwiderte Skraal. »Aber wir haben keine Zeit, uns auszuruhen. Die Word Bearers
sind überall auf dem Schiff unterwegs und suchen nach uns.«
    »Ihnen jagen die schon eine
ganze Weile hinterher, wie?«, meinte der Space Wolf, als er bemerkte, wie verbeult
und angesengt Skraals Rüstung war. Fast konnte er sich den fieberhaften
Ausdruck in seinen Augen vorstellen, jene nervöse Miene, die jeder Flüchtende
annahm, wenn er nur lange genug verfolgt wurde. Der World Eater war bereits
außer sich, und es war nicht auszu-schließen, dass er jeden Moment die
Beherrschung verlor.
    »Seit ein paar Wochen ...
glaube ich.« Der Sohn Angrons wirkte leicht benommen, da die Zeit an Bord
dieses Schiffs seine Fähigkeit beeinträchtigte, zwischen der Realität und
Einbildung zu unter-scheiden.
    »Hat es sonst noch jemand an
Bord geschafft?«, fragte Brynngar und ließ Felltooth kreisen, um die Kraft in
seinem Arm zu testen.
    Dem alten Wolf fiel auf, dass
die Tür noch offen stand, durch die der rötliche Lichtschein in das Waffenlager
fiel.
    »Ich bin der einzige
Überlebende«, erwiderte Skraal knapp und ging auf das Licht zu.
    »Wissen Sie, wo es da
hingeht?«, rief der Wolfsgardist ihm nach, dem nicht entgangen war, dass der
World Eater lässig zur Tür schlenderte. »Der Korridor führt zum Maschinendeck.«
    »Wir müssen das Waffendeck
erreichen, um die Zyklonen-Torpedos zu zerstören«, wandte Brynngar ein. »Und
woher wollen Sie wissen, dass Sie dort zum Maschinendeck gelangen?«
    »Weil ich es ihm gesagt habe«,
antwortete eine vertraute Stimme aus der Düsternis, bei der sich Brynngars
Nackenhaare auf-richteten. »Die Zerstörung der Torpedos ist nicht länger
möglich«, ergänzte der Sprecher und trat

Weitere Kostenlose Bücher