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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Stellen angerichtete Schaden doch ganz erheblich ausgefallen. Zwar war
die Detonation einer Gruppe Melter-Bomben an einer strategisch nicht
bedeutsamen Stelle erfolgt, dennoch hatten sie große Zerstörungen angerichtet,
und die Reparaturcrews waren immer noch damit beschäftigt, die Trümmer
aufzuräumen und die Toten ins All zu schaffen. Es würde noch eine Weile dauern,
bis die Funktionstüchtigkeit der Waffendecks wiederhergestellt worden war. Auch
wenn die Zyklonen-Torpedos unversehrt geblieben waren, hieß es doch, dass sich
ihr Einsatz weiter verzögerte.
    Zadkiel konnte fühlen, wie ihm
der Ruhm Sandkörnern gleich zwischen den Fingern hindurchrann, während er dem
Lärm der Reparaturen auf dem Waffendeck zuhörte. Schließlich unterbrach er die
Kom-Vebindung und schloss die Augen, damit er sich darauf konzentrieren konnte,
seine Wut zu bändigen.
    Als er sie wieder öffnete, fiel
sein Blick auf das Positionsdisplay auf dem Bildschirm seines Kommandothrons.
Die hatte noch immer nicht ihre vorherige Position eingenommen, und damit waren
auch die Startvektoren für die Torpedos noch nicht aktualisiert worden.
    »Gureod«, fauchte er ins Kom.
    Schweigen schlug ihm entgegen.
    »Verdammt, Magos, warum
arbeitet der Antrieb nicht?«
    Wieder keine Antwort. Der Magos
schien sich wohl über ihn lustig zu machen.
    »Reskiel«, knurrte Zadkiel
ungeduldig.
    »Milord«, meldete sich die
Stimme des Sergeant-Kommandanten, aus dem Hintergrund waren Schüsse zu hören.
    »Begeben Sie sich in den
Maschinenraum und finden Sie heraus, warum wir uns nicht von der Stelle
rühren.«
    »Milord«, sagte Reskiel. »Wir
sind bereits im Maschinenraum. Der Feind ist hier. Er bewegt sich durch das
Schiff, als würde er jeden Gang und jeden Tunnel kennen. Mein Trupp rückt vor,
um die Gruppe zu eliminieren und ...«
    Eine dröhnende Explosion ließ
die Verbindung einen Moment lang zusammenbrechen. Sekundenlang war nur statisches
Rauschen zu hören, dann rief Reskiel: »Wir haben Kontakt mit dem Feind. Sie
befinden sich am Rand des Hauptreaktors und näher...«
    Hektische Rufe und Schreie der
Word Bearers mischten sich unter ein Stakkato aus Bolter-Schüssen, dann
verstummte das Kom.
    Zadkiel ballte die Fäuste und
brüllte: »Ikthalon, gehen Sie mit drei Trupps runter in den Maschinenraum und
vernichten Sie diese Eindringlinge!« Sein ruhiges Äußeres bekam Risse und
bröckelte vollständig ab. Unbändige Wut ließ ihn am ganzen Körper zittern und
zucken.
    Ikthalon war nach dem Tod der
Aspiranten auf die Brücke zurückgekehrt, wo er bislang schweigend die
Entwicklungen auf dem Schiff mitverfolgt hatte. »Nein, Milord«, erwiderte er in
seinem üblichen zischenden Ton.
    »Ich habe lange genug Ihre
Unfähigkeit ertragen. Sie stellen eine Bedrohung dar für den Ruhm von Kor
Phaeron und für unseren Lord Lorgar.« Zadkiel hörte, wie der Ordenspriester
seine Bolt-Pistole aus dem Halfter zog.
    »Ich hatte Sie ja bereits für
unverschämt gehalten, Ikthalon«, sagte der Admiral ruhig, der seine
Gelassenheit wiedererlangt hatte, als er sich dem Ordenspriester zuwandte. Er
sah, dass der Mann tatsächlich die Pistole auf ihn gerichtet hatte.
    »Aber ich hätte nicht gedacht,
dass Sie so dumm sind.«
    Der Ordenspriester stand in unscheinbarer
Haltung neben ihm.
    »Ergeben Sie sich«, forderte er
ihn auf und hob die Pistole etwas an, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
    Zadkiel beugte den Kopf nach
vorn und sah aus dem Augen-winkel, wie der Ordenspriester die Waffe wieder ein
wenig sinken ließ. Es würde der letzte Fehler seines Lebens sein.
    Mit einer raschen
Seitwärtsbewegung zog er sein Energieschwert.
    Ein Schuss hallte durch die
Brücke, doch Ikthalon war von Zadkiels plötzlicher Bewegung so irritiert, dass
er das Ziel verfehlte.
    Während Zadkiel seine Klinge in
den Kragen des Ordenspriesters trieb, schlug er ihm gleichzeitig die Waffe aus
der Hand.
    »Haben Sie ernsthaft geglaubt,
ich würde einer Schlange wie Ihnen die Brücke, meine Brücke, überlassen?«
    Ikthalon konnte nur ein Röcheln
zurückgeben.
    Er riss dem Ordenspriester den
Helm weg. Darunter kam narbiges Fleisch zum Vorschein, sein Gesicht bestand nur
aus verbranntem Gewebe, und seine zerfetzte Kehle war eine einzige Masse aus
schuppigem Fleisch. Hasserfüllt blickte er in die rosé-farbenen Augen des
Ordenspriesters.
    »Da haben Sie sich gehörig
geirrt«, zischte er und stieß Ikthalon von sich, der mit einem lauten Scheppern
von Keramit auf Metall auf dem Boden

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