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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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beschädigt worden war. Bevor
er starb, bildete sich eine Wolke aus rotem Nebel hinter dem Kopf des Mannes.
    Der Ultramarine vernahm das
verräterische Surren eines Melter-Gewehrs, das aktiviert wurde, und sprang in
dem Moment zur Seite, da der Veteran der Word Bearers die tödliche Waffe
abfeuerte. Die Sicht wurde aber durch die umherwirbelnden Trümmer behindert, so
dass sich der Schuss in den immer noch auf einem Bein balancierenden Mann
bohrte, der mit einem rauchenden Krater in seiner Brust zu Boden ging.
    Cestus stand sofort wieder auf,
sprang über die Bänke und feuerte seine Bolt-Pistole auf den letzten
verbliebenen Word Bearer ab. Der Veteran sah den Ultramarine zwar, reagierte
aber zu langsam, denn bevor er das Melter-Gewehr auf Cestus richten konnte,
trafen ihn die Geschosse in den Arm und in den Oberkörper. Der Mann wirbelte
herum und wurde von den Treffern zu Boden geworfen.
    Als Cestus ihn erreichte, hatte
er bereits sein Kettenschwert gezogen und schlug dem anderen Mann mit einem
angestrengten Brummen den Kopf ab. Ohne von dem Blut Notiz zu nehmen, das aus
dem Rumpf strömte, rannte Cestus weiter und gelangte in den Korridor vor dem
Tempel, von dem aus man die Schlafsäle erreichte. Ein überraschter Word Bearer,
der auf den Lärm im Tempel aufmerksam geworden war, kam aus einem der Säle,
doch bevor er überhaupt verstand, was sich hier abspielte, hatte Cestus bereits
durch die Linse in dessen Helm geschossen, so dass er nur noch mit einem
erstickten Aufschrei zu Boden sinken konnte.
    Ein zweiter Word Bearer stellte
größere Umsicht unter Beweis und hielt lediglich seinen Bolter durch die Luke
in den Gang, um dann blindlings das Feuer zu eröffnen. Cestus drückte sich an
die Wand, als die Schüsse an ihm vorbeihuschten. Ein Zufallstreffer riss ein
Stück aus der Schulterplatte seiner Rüstung, das ihm ins Gesicht geschleudert
wurde. Er trug keinen Helm, und fast hätte er vor Schmerz aufgeschrien, als
sich der Splitter in sein Fleisch schnitt. Er hielt sich aber zurück und rollte
sich zur Seite, dann kauerte er sich hin und drückte den Abzug in der Absicht,
seinen Angreifer durch Gegenwehr in den Saal zurückzutreiben.
    Die Waffe gab ein Klick von
sich, das lauter klang als der gesamte Kampflärm.
    Der Ultramarine verzog den Mund
zu einem lautlosen Fluch, als der Word Bearer zu lachen begann. Er musste
gehört haben, dass Cestus' Magazin leer war, und kam aus seinem Versteck
hervor.
    Instinktiv schleuderte Cestus
sein Kettenschwert gegen seinen Angreifer. Es wirbelte durch die Luft und
bohrte sich durch den Kragen in den Hals des verdutzten und schockierten Word
Bearer.
    Der Astartes schwankte leicht
hin und her, hielt die Arme ausgebreitet und versuchte zu begreifen, was soeben
geschehen war, während das Blut wie eine dunkle Flut über seinen Brust-panzer
strömte. Cestus rannte auf den Mann zu, trat ihm die Bolt-Pistole aus der Hand
und zerrte das Schwert frei, wobei er seinen Gegner gleichzeitig enthauptete.
    »Mein Bruder, mein Feind«,
keuchte Cestus, nachdem er sich einen Moment genommen hatte, um das Blutbad zu
betrachten, das er unter den Word Bearers angerichtet hatte.
    Fünf Astartes tot, alle durch
seine Hand gestorben, wenngleich auch jeder von ihnen ein Verräter; ein Tempel,
der irgendeinem heidnischen Gott gewidmet war; Erleuchtung und den Pragma-tismus
von Wissenschaft und Vernunft aufgegeben, um sich dem Aberglauben zuzuwenden.
Cestus spürte, wie sich die Galaxis um ihn herum verfinsterte, noch während er
sein Schwert wegsteckte und die nutzlosen Bolter-Magazine der Word Bearers
wegwarf. Er verzog das Gesicht, als er den Keramit-Splitter herauszog, dann
ging er zügig weiter. Er wusste, dass sich irgendwo vor ihm eine Waffenkammer
befinden musste.
     
    Brynngar sprang zur Seite, als
der Energiehammer auf das Deck niederfuhr. Er rollte ein Stück weit und sprang
auf. Tatenlos musste der Space Wolf mit ansehen, wie Baelanos in seiner
Cybot-Rüstung die Waffe aus dem in die Bodenplatten geschlagenen Krater zog.
Funkensprühende Kabel wurden vom Hammer mitgeschleift, die sich wie Eingeweide
um dessen Dornen gewickelt hatten.
    Baelanos ächzte, als er sich
aufrichtete. Obwohl er nach wie vor einen verwirrten Eindruck machte, ging er
erneut auf Brynngar los.
    Der duckte sich, als der
massive Metallhammer wie eine Totenglocke dicht an seinem Kopf vorbeischoss.
Der Space Wolf rückte mit Felltooth im Anschlag vor und landete einen
gewaltigen Treffer an Baelanos' gepanzerter Flanke.

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