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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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erreicht und befanden sich in der eigentlichen Transitstation, einem
riesigen Hangar mit einer gewölbegleichen Decke. Es schien kein System darin zu
geben, wie sich die Massen bewegten — vielmehr wirkte es, als ob sie von
Gezeiten von hier nach dort getragen würden, aber nicht zielstrebig in eine
bestimmte Richtung unterwegs waren.
    Protektoren mit knisternden
Waffenstäben und dem Vier-mal-vier-Zahlengitter-Symbol der Adeptin Zeth auf
ihrem Gewand regelten den Strom der Arbeiter. Dalia versuchte, nicht in ihre
Richtung zu sehen, um sie nicht auf sich aufmerksam zu machen.
    Servoschädel schwebten über
ihnen umher, durchdringender Binärcode quoll aus in den Wänden eingelassenen
Kom-Tafeln, um Abfahrts- und Ankunftszeiten bekanntzugeben und die Reisenden
vor dem Freiraum zwischen Magnetschwebebahn und Bahnsteig zu warnen.
    »Und wohin jetzt?«, fragte
Dalia, die aus dem Schwall binärer Durchsagen nicht herausfiltern konnte, was
für sie wichtig war.
    »Hier entlang«, sagte Zouche
und schob sich durch die Menge.
    »Es sieht schwieriger aus, als
es eigentlich ist. Aber wenn du einmal mit der Bahn gefahren bist, findest du
dich mit Leichtigkeit zurecht.«
    »Ich nehme dich beim Wort«,
erwiderte sie, fasste Caxton und Severine wie bei einem Schulausflug an den
Händen und folgte ihm.
    Zouche führte sie durch ein
verwirrendes Labyrinth aus gekachelten Gängen, bis sie einen überfüllten
Bahnsteig erreicht hatten, auf dem sich Hunderte von erschöpft aussehenden
Arbeitern drängten.
    Verzerrte Codefragmente
plärrten aus ramponierten Kom-Verstärkern in hölzernen Gehäusen an der Decke, und
sogar Zouche zuckte mit den Schultern, als Dalia ihn mit einem Blick
aufforderte, die Durchsage zu erklären.
    »Ich habe kein Wort
verstanden«, räumte er ein.
    »Es wurde mitgeteilt, dass der
nächste Zug eine Verspätung von 275 Sekunden haben wird«, ließ eine kraftvolle
Stimme hinter ihnen verlauten.
    Als sie das raue, metallische
Kratzen einer menschlichen Stimme wiedererkannte, die hinter einer bronzenen
Maske hervorbrach, zuckte Dalia zusammen.
    Sie drehte sich um und blickte
in ein grün leuchtendes Augen-paar.
    »Ich grüße Sie, Dalia Cythera«,
sagte Rho-mu 31.
     
    Der feindliche Reaver brannte,
die obere Hälfte seines Panzers war von Cavalerios Geschützen weggeschossen
worden, nachdem ein massives Sperrfeuer ihn seiner Deflektoren beraubt hatte.
Er spürte, wie sich Hitze in seinem linken Arm sammelte, als die Waffe wieder geladen
wurde, während ein Rattern durch den rechten Arm ging, da der Autolader des
Megabolters arbeitete, um erneut zu feuern.
    Die feindliche Maschine
taumelte nach hinten, zertrümmerte ein Erzsilo und ließ ein Meer aus Feuer und Rauch
aufsteigen. Staub von zermalmtem Steinbeton bildete dichte Wolken, und noch
während sich Cavalerio über seinen Erfolg freute, ging ihm durch den Kopf, dass
der andere Reaver noch irgendwo unterwegs war und sich hinter den brennenden
Ruinen der Raffinerie versteckt hielt, wo er Rauch und Hitze nutzte, um seine eigene
Signatur zu überdecken.
    »Moderati, geben Sie mir eine
Masse-Anzeige!«, befahl er in einem Schwall Binär.
    »Ja, Princeps.«
    Informationen stürmten über die
Mannigfaltigkeit auf ihn ein, hundert verschiedene Stimuli, die von den Myriaden
Überwachern der mächtigen Maschine gesammelt wurden: Wärme, Masse, Bewegung,
Strahlung, Schwingung und Schildfrequenzen. Alles zusammen ergab ein Bild, das
für Cavalerio realer war als die Realität selbst.
    Er nahm die Informationen in
sich auf, schluckte und verdaute sie innerhalb eines einzigen Herzschlags.
Seine Wahrnehmung der Umgebung blühte auf, und er entdeckte den feindlichen
Reaver, der sich durch die Raffinerie bewegte und auf seinem Weg durch das nahe
gelegene Stahlwerk Wände durchbrach und Deckenträger demolierte.
    Ein Aufflackern, das Hitze und
Masse anzeigte, lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich und ließ ihn die
hinterhältige An-näherung eines gegnerischen Warhound spüren, noch bevor er ihn
sehen konnte.
    »Steuermann, beidrehen,
Maximalgeschwindigkeit! Richtung zwei-sieben-null.«
    Ein Warlord-Titan eignete sich
nicht für abrupte Kurswechsel, doch der Steuermann war ausgezeichnet, und die
Maschine reagierte lobenswert schnell. Das Gebäude neben Cavalerio explodierte
und verwandelte sich in einen Haufen aus zerrissenen Trägern, geborstenen
Betonplatten und metallenen Dachpfannen.
    Wolken aus zermalmtem
Steinbeton stiegen auf, doch Cavalerio konnte sie mit dem

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