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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
Vom Netzwerk:
begonnen, um die Sonden aufzuspüren und zu vernichten«,
ließ der andere Mann ihn wissen. »Der Befehl wurde von Pherom Sichar gegen-gezeichnet,
der den Vorsitz über das Parlament hat. Aber darum geht es mir nicht ... Ich erhalte
eine Rückmeldung von den Sonden. Sieben von ihnen sind bis in das
Kommunikationsarchiv der Planalto vorgedrungen, und eine hat Lord Sichars
Archiv-Log der letzten sieben Monate aufgespürt.«
    »Übersetzungen?«
    Haedo schüttelte den Kopf.
»Nein, der Code ist für uns immer noch eine unüberwindliche Mauer. Aber die
Absender- und Empfängercodes dieser Nachrichten sind nicht verschlüsselt. Sie
sind in Binär gespeichert. Ich lasse die komplette Liste mit vergleichbaren
Daten abstimmen. Augenblick ... gleich ...«
    Dicht beschriebene Textzeilen
begannen den kleinen Bildschirm des kompakten Geräts zu füllen.
    »Vier bestätigte
Übereinstimmungen«, flüsterte Haedo.
    »Vier, siehst du? In jedem
dieser Fälle handelt es sich zweifelsfrei um den operativen Empfangscode der Rächender
Geist .«
    Lupercals Flaggschiff. Amon
nickte zufrieden.
    »Das genügt, mehr brauchen wir
nicht. Wir treten in Aktion.«
    Eingreifteams, die vom Palast
angefordert wurden, konnten in weniger als fünfundzwanzig Minuten das Herz der
Planalto erreichen, doch Amon war der Ansicht, dass eine solche Vor-gehensweise
genau der falsche Weg sein würde. Ein offener Schlagabtausch würde alles nur
noch schlimmer machen. Er und Haedo mussten Sichar unverzüglich in Gewahrsam
nehmen, danach konnte mit einer systematischen Untersuchung Sichars Netzwerk
aus Verschwörern zerpflückt werden.
    Aus einer Tasche seines Gewands
holte er ein kleines Gerät hervor und betätigte eine Taste. »Bereithalten für Apport«,
sagte er noch, dann knallte es in kurzer Folge zweimal, als durch einen
Ort-zu-Ort-Teleport zwei schwere Metallkisten direkt von der Hawkwing in die
Suite versetzt wurden und die Luft gewaltsam verdrängt wurde.
    Dampfend standen die Kisten von
einem Moment auf den anderen mitten im Raum auf dem Teppich. Durch den Überdruck
bekamen zwei Fenster der Suite Risse, gleichzeitig setzte eine Alarmsirene ein,
da nicht nur der Doppelknall registriert worden war, sondern auch die
Energiesignaturen der Objekte.
    Haedo und Amon öffneten die
Metallkisten, darin fanden sich sorgfältig verpackt ihre goldenen Custodes-Rüstungen
sowie, in mehrere Teile zerlegt, ihre Wächterspeere.
     
    Spezialteams der Draco-Elite
unter der Führung von Ibn Nom platzten keine vier Minuten später in die Suite,
doch alle Räume waren verlassen. Ein heftiger Wind blies durch einen Bereich
der verstärkten Glasfront, der komplett herausgeschnitten worden war.
    Ibn Norns Blick fiel auf die
aufgeklappten, leeren Kisten und die Kleidung, die um sie herum verstreut auf dem
Boden lag. Er sah die Hahnenmaske, den Schmucksäbe1 und die Drähte eines hastig
abgerissenen Verdrängerfelds.
    Er ging hinüber zum Fenster und
schaute hinaus in den pfeifenden Wind. Die Türme und das Straßennetz von
Planalto lagen vor ihm, das Gewirr aus Alleen, Straßen und Gassen. In mittlerer
Entfernung konnte er am Ufer der Winterfelder das Parlamentsgebäude ausmachen.
    Ibn Norn aktivierte seinen
Grav-Fänger und sprang aus dem Fenster.
     
    Das Parlamentsgebäude war ein
prachtvolles Bauwerk, errichtet aus Fäden aus versilbertem Stahl und Pylonen aus
einem blassen Stein, der wie poliertes Elfenbein wirkte. Glocken läuteten und
forderten die Delegierten, Burggrafen und Grandes auf, Schutz-räume aufzusuchen
oder sich in den Schutz ihrer Leibwächter zu begeben. Tausende Dracos sammelten
sich vor den zahlreichen Eingängen, vor allem jedoch vor der breiten
Haupttreppe, die in einem prachtvollen Schwung von den Kais der Winterfelder
hinaufführte.
    Haedo und Amon landeten auf dem
Dach des größten Gebäudes am Kai und wirbelten das Eis auf, das von den Feldern
herübergetragen worden war. Sie schalteten ihre Sprungmodule ab und musterten
die Szene, die sich vor ihnen abspielte.
    »Sieht aus, als hätten wir eine
Kolonie aus wütenden Ameisen aufgescheucht.«
    Amon berührte seinen Arm und
nickte.
    Eine schwarze Gestalt kam vom
Winterhimmel geflogen, federte elegant vom Turm des Wachhauses ab und landete
inmitten der aufgescheuchten Draco-Truppen auf der Haupttreppe.
    »Scanner!«, hörten sie Ibn Norn
befehlen. »Sie sind irgendwo hier! Sichert diesen Bezirk und sucht nach ihren!«
    Haedo und Amon machten einen
Satz vom Dach und gingen nebeneinander her auf die

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