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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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Treppe zu. Dracos liefen um
sie herum hin und her, manche hatten den Blick auf tragbare Monitore gerichtet,
andere öffneten Transportkisten, um schwerere Scanner auszupacken. Aufgeregtes
Stimmengewirr drang von allen Seiten zu ihnen. Waffencrews bauten Gestelle auf,
um darauf Geschütze zu montieren, die auf die Eisfelder vor ihnen gerichtet waren.
    Schwärme von Waffenschiffen
flogen in geringer Höhe über sie hinweg.
    Die beiden Custodes spazierten
zwischen den aufgeregten Soldaten hindurch gemächlich die Treppe hinauf. Bis
auf drei Meter näherten sie sich dabei dem Lucifer Black, der Befehle brüllte
und versuchte, eine geschlossene Linie aus Dracos zu bilden.
    Ohne auf Widerstand zu treffen,
betraten sie das Parlaments-gebäude. Der große Hauptsaal leerte sich zusehends,
von allen Seiten hallten Stimmen und Schritte wider. Die Grandes von Hy Brasil
verließen ihre Plätze auf den langen Bänken und strömten zu den Ausgängen,
während sich bewaffnete Dracos aufmerksam umsahen.
    Lord Sichar saß noch auf seinem
Platz, einem Thron aus dunklem Holz unter einem Baldachin. Er war ein adlig
wirkender Mann in roten und grünen Gewändern, und er war etwas jünger, als Amon
ihn sich vorgestellt hatte. Sichars eigener Lucifer Black wartete ungeduldig ab,
dass sich sein Lord beeilte, um von ihm an einen sicheren Ort gebracht zu
werden, doch der war damit beschäftigt, einige letzte Dokumente zu
unterschreiben, die ihm von Delegierten und Schreibern gebracht wurden. Dabei
beriet er sich gleichzeitig auch noch mit dem Meister des parlamentarischen
Protokolls.
    »Versuch, ihn nicht ernsthaft
zu verletzen«, wies Amon Haedo an.
    »Er muss uns noch unsere Fragen
beantworten «
    »Wahrscheinlich werden wir
seinen Lucifer töten müssen«, wandte Haedo ein.
    »Einverstanden. Aber nur, wenn
er Widerstand leistet. Ein ge-zielter Schuss. Ich will nicht, dass es hier noch
zu einem Schuss-wechsel kommt.«
    Dreißig Meter vor dem
überdachten Thron entledigten sie sich ihrer Tarnhauben.
    »Sichar von Hy Brasil!«,
verkündete Amon.
    »Die Adeptus Custodes erklären
Sie hiermit zu einem Feind Terras. Versuchen Sie nicht, sich uns zu
widersetzen.«
    Sichar, die Delegierten, die
Schreiber und der Protokollmeister drehten sich um und sahen sie erstaunt an. Ein
Schreiber machte einen Satz und rannte entsetzt zu einem der Ausgänge. Die
beiden goldenen Riesen in ihren Rüstungen mit Federbusch auf dem Helm strahlten
nur eines aus: Todesgefahr für jeden, der ihnen zu nahe kam.
    Der Lucifer Black schien nach
seiner Waffe greifen zu wollen.
    »Ich brauche nur einen
Vorwand«, knurrte Haedo ihm warnend zu und richtete seinen Speer auf den
Lucifer.
    Sichar erhob sich von seinem
Thron und blieb deutlich gefasster als alle seine Untergebenen. Von seinem
Podium sah er hinab auf die beiden strahlenden Custodes.
    »Das ist unentschuldbar«,
begann er zu protestieren. Obwohl er eine trotzige Haltung eingenommen hatte, konnte
er nicht verhindern, dass ein Zittern in der Stimme seine Angst verriet.
    Niemand war in der Lage, sich
den Custodes zu stellen, ohne vor ihnen zurückzuschrecken. »Das ist völlig
unentschuldbar. Damit wird die Souveränität von Hy Brasil entehrt. Ich werde
eine umfassende Entschuldigung Ihres Meisters verlangen, wenn ...«
    »Es ist auch Ihr Meister«,
unterbrach ihn Amon.
    Sichar stutzte. »Ich ... was?«
    »Er sollte auch Ihr Meister
sein«, betonte Amon. »Sie werden uns jetzt begleiten und Fragen zu einer Reihe
von Themen beantworten, die Sie als Verräter dastehen lassen. Verlassen Sie
jetzt das Podium.«
    Ein greller Blitz zuckte durch
den Saal, gleich gefolgt von einem zweiten und dritten. Eine Sekunde lang
glaubte Amon, man hätte Granaten gezündet, doch dann verwarf er diesen Gedanken
schnell wieder. Die Lichtblitze waren vielmehr Teleport-Flammen.
    Im nächsten Moment standen
sieben Gestalten zwischen den Custodes und ihrem Ziel. Sechs waren Adeptus
Astartes in kompletter Gefechtsausrüstung, die auf den ersten Blick als
Huscarls der Imperial Fists zu erkennen waren. Als die Teleport-Flammen
erloschen waren, traten die sechs Astartes wie ein Mann vor und richteten ihre
Bolter auf die Custodes.
    Die siebte Gestalt stand in
ihrer Mitte, ein großer Mann in einem Mantel aus Goldfäden und rotem Samt. Sein
weißes Haar trug er kurzgeschnitten, sein erhabenes Gesicht wirkte müde und
mitgenommen. »Milord«, sagte Amon und verbeugte sich vor dem Primarchen.
    »Das hier muss aufhören«,
erklärte Rogal Dorn.
    Dorn

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