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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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flehende Opfer an einen Ring am Pavillon
angekettet worden, und die Aufpasser kehrten zu ihren Fahr-zeugen zurück, ohne
auch nur einen Blick hinter sich zu werfen.
    Bulveye gab den Bolter Jurgen
zurück, nachdem er ihn sich ausgeliehen hatte, um durch den Sucher die Szene in
vergrößerter Darstellung mitzuverfolgen. Acht seiner Krieger hielten sich um
ihn herum verteilt im Dickicht auf, darunter auch die beiden Leutnants. Von den
Schlachttrophäen und Ehrenabzeichen, die sie tags zuvor noch getragen hatten,
war nun nichts mehr zu sehen.
    Stattdessen hatten sie ihre
nackte Rüstung mit Ruß und Erde beschmiert, damit sie möglichst kein Licht
reflektierten, das ihre Position hätte verraten können.
    Im Verlauf des gestrigen Abends
hatten sie alles zivile Verhalten abgelegt und sich für den Kampf vorbereitet.
    Als die Peiniger damit begonnen
hatten, in Scharen über den Planeten hereinzubrechen, hatte Bulveye Andras und die
Stadt hinter sich zurückgelassen, um sich im Schutz der Dunkelheit zu der
ehemaligen Landebahn zu begeben, wo der Stormbird wartete.
    Der Pilot des Schiffs war
einsatzbereit, der Antrieb war startklar, als die Space Wolves in die Maschine
einstiegen. Während sich die Männer in der Waffenkammer des Stormbirds
bedienten, befahl der Wolfslord dem Piloten, dicht über den Baumkronen nach
Westen zu fliegen, um nicht von den Auspex-Einheiten der Xenos bemerkt zu
werden, und in einem Radius von zehn bis zwölf Kilometern rund um die
Opferstätte nach einem geeigneten Landeplatz zu suchen. Der Pilot entdeckte
eine Senke, gerade groß genug für das Sturmschiff, und nachdem er es dort
gelandet hatte, verbrachten sie den Rest der Nacht damit, es mit Netzen und jenen
Ästen zu tarnen, die bei der Landung abgebrochen waren. Bei Sonnenaufgang
führte der Wolfslord seine kleine Kompanie zu den Hügeln, die rund um den
Pavillon lagen, und begab sich an die Planung seines Hinterhalts. Da er nur
über wenige Leute und ebenso wenig Ausrüstung verfügte, waren seine
Möglichkeiten stark eingeschränkt.
    Der Wolfslord zeigte in
westliche Richtung auf das Feld hinter dem Pavillon. Zwischen dem gepflasterten
Bereich und dem Waldrand war genug Platz, um ein ganzes Stormbird-Geschwader
landen zu lassen. »Dort werden sie wahrscheinlich mit ihren Schiffen landen«,
sagte er. »Dort werden wir zuschlagen.«
    Jurgen verschränkte die Arme
und nickte widerwillig. Der Krieger warf Halvdan einen Seitenblick zu, dann wandte
er sich an Bulveye: »Welche Absicht verfolgen wir hier, Milord?«
    »Ich dachte, das ist
offensichtlich«, gab Bulveye zurück und musterte den anderen Mann nachdenklich.
»Wir sorgen dafür, dass der Feind so viele Leute wie möglich verliert und sich Sorgen
zu machen beginnt, es könnte jedes Mal ein Hinterhalt auf sie lauern, sobald
sie ihren Turm verlassen.«
    »Das meine ich nicht, Milord«,
fuhr Jurgen fort. »Sie haben gesehen, wie gestern Abend alle diese Schiffe
gelandet sind. Es müssen mehr als hundert allein in diesem Turm sein. Das ist
nicht nur eine kleine Bande, das ist eine Art Nomadenclan oder -stamm.«
     
    Der Wolfslord sah Jurgen
eindringlich an. »Wollen Sie damit sagen, dass wir dieser Aufgabe nicht
gewachsen sind?«
    »Ich will damit sagen, dass das
nicht unser Kampf ist«, erklärte der Leutnant. »Diese Leute sind keine Bürger
des Imperiums, und ihr Führer hat Sie überdies als Lügner bezeichnet und
deutlich gemacht, dass er von uns nichts wissen will. Wären die Xenos nicht
gestern Abend aufgetaucht, dann würden Sie sich jetzt an Bord der Eisenwolf befinden und einen Feldzug planen, um diesen Planeten zu unterwerfen.«
    Der forsche Tonfall des
Leutnants brachte Bulveye dazu, ihn wütend anzusehen, doch letztlich konnte er
nur nicken. »Was Sie sagen, stimmt, Bruder. Aber dadurch ändert sich nichts.
Wir sind Krieger des Imperators, und unsere Aufgabe ist es, die Menschheit zu
beschützen, und zwar die gesamte Menschheit. Wenn wir diesem Ideal nicht
gerecht werden, dann ist alles Blut vergebens gewesen, das während des Großen
Kreuzzugs vergossen wurde. Ich wäre verdammt, würde ich so etwas zulassen.« Ehe
Jurgen darauf noch etwas sagen konnte, wandte er sich den versammelten Kriegern
zu: »Bis zum Anbruch der Nacht bleiben uns nur noch ein paar Stunden. Wir müssen
anfangen, unsere Positionen vorzu-bereiten.«
    Die Astartes verließen die
Senke und bewegten sich zügig durch den dichten Wald, bis sie den Fuß der
Hügelkette erreicht hatten.
    Sie nahmen sich Zeit,

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