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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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gegliederten Rüstung geschmeidig und menschen-ähnlich
wirkte. Die Jetbikes der Xenos schossen wie ein Schwarm zischender,
wehklagender Vögel an den drei Kriegern vorbei und hielten auf den Pavillon zu.
Dabei konnte Bulveye einen Blick auf blasse, kantige Gesichter werfen, die mit
fremdartigen Täto-wierungen überzogen waren und metallisch glänzende Implantate
aufwiesen. Die Augen der Fremden wirkten so schwarz und unergründlich wie die
Leere selbst.
    Den Jetbikes folgten elf
größere Fahrzeuge, die mit tödlicher Anmut über die Hügel glitten und auf den
Rand der freien Fläche im Westen des Pavillons zuhielten. Diese Schiffe waren
erkennbar die größeren Cousins der seltsamen Jetbikes, der Bug war scharf
geschwungen, der Rumpf mit Dornen überzogen, und die Stabilisatoren wirkten scharf
wie Messerklingen.
    Auf acht Transportern tummelten
sich Besatzungen aus bleichhäutigen Gestalten in Rüstungen, und alle hielten
sich in der Nähe des Bugs auf. Offenbar hatte sich bereits herumgesprochen,
dass sie von drei Kriegern erwartet wurden.
    Furchtlos und in ihrer großen
Zahl von Überheblichkeit geprägt, landeten die großen Fahrzeuge wie
selbstverständlich auf der Wiese, dann stiegen die Besatzungen aus und machten
durch ihren Hochmut ihre Verachtung deutlich. Aus hundert Metern Entfernung
beobachtete Bulveye die Xenos, die in lockeren Gruppen zusammenstanden. Die
meisten Gesichter waren unter hohen, konischen schwarzen Helmen verborgen, in
den Händen — die in Handschuhen steckten — hielten sie Schusswaffen mit langen
Läufen. Die Anführer der Gruppe unterschieden sich dadurch vom Rest, dass
Haarbüschel von ihren Helmen herabhingen, die an den Schweif eines Pferds
erinnerten. Der Harnisch war mit einem glitzernden Netz überzogen, das aus
gebleichten Knochen bestehende Trophäen festhielt.
    In einer grobschlächtigen
Sichelformation gingen sie langsam auf die Space Wolves zu, dabei hielten sie
ihre Waffen im Anschlag an die Brust gedrückt und flüsterten sich etwas in
einer zischenden Sprache zu, die sich anhörte wie das Rascheln trockener
Schlangenhaut. Die Xenos waren skeptisch und musterten beunruhigend
eindringlich die riesigen Astartes. An der gemächlichen Art, wie sie die Wiese
überquerten, war jedoch zu erkennen, dass sie die drei Wolves nicht als
ernsthafte Bedrohung ansahen.
    In der Mitte des vorrückenden
Mobs tauchte eine gebückte, bleichgesichtige Gestalt auf, die eine bizarr
dekorierte Rüstung trug. Umgeben war sie von einer Schar zusammengeflickter
Kreaturen, die ihrem Herrn wie eine Hundemeute auf Schritt und Tritt folgte.
Die gebückte Gestalt – allem Anschein nach der Anführer der Bande, soweit
Bulveye das einschätzen konnte – hatte sich das lange weiße Haar zur Hälfte
abrasiert, so dass ein zerbrechlicher Schädel zum Vorschein gekommen war, der mit
komplexen Narbentätowierungen überzogen war. Das freigelegte Ohr, lang und
spitz zulaufend wie das eines Hunds, war mit viel Geschick zerteilt und
durchlöchert worden, so dass es wie ein Stück grausige Spitze am Kopf des Xenos
anlag. Die kantigen Wangen und der Hals waren ebenfalls mit Narben überzogen,
kleine Metallstückchen ragten aus den schmalen Streifen Narbengewebe hervor und
schufen so ein Geflecht, das sich wie ein komplexes Symbol oder ein Piktogramm
von der Schläfe bis zum Schlüsselbein hinzog. Die großen Augen des Xenos lagen
tief in ihren Höhlen, ausgefranste Lippen ließen die weißen Zähne erkennen, die
so gefeilt worden waren, dass sie nun nadelspitz zuliefen. Die Figerkuppen
seines linken Handschuhs gingen in grausame Klingen über, die so lang waren,
dass sie fast bis zu seinen Knien reichten. Während das Monster Schritt um
Schritt näher kam, schlugen diese Klingen klimpernd aneinander. Auch aus
dreißig Metern Entfernung konnte Bulveye den ätzenden Geruch des Xenos riechen,
der von seltsamen Elixieren und Bio-modifizierungen beeinflusst wurde. Der
Gestank ließ seine Haut kribbeln, gleichzeitig stieg ihm ein gallenbitterer
Geschmack die Kehle hoch.
    Beim Anblick dieser Monster
verspürte er keinerlei Furcht, sondern etwas ganz anderes – den unbändigen
Hunger, seine Klinge zu ziehen und sie tief in die Leiber seiner Widersacher zu
treiben.
    Es war der Wolf in seinem
Inneren, die wilde Gabe von Leman Russ persönlich, die sich wie ein Lebewesen
in seiner Brust regte.
    Noch nicht, sagte er stumm zu
der Bestie. Noch nicht.
    Die Xenos kamen näher und
unterhielten sich immer noch im Flüsterton

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