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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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Mission / Aufgabe:
suchen – lokalisieren – bewerten. Grund für Anomalie bestimmen. Falls möglich,
bergen. ~
    Diese wenigen Worte standen für
eine Fülle von Möglichkeiten.
    Schon früher waren Schwarze
Schiffe verschwunden, und das mehr als nur einmal. Aller Gefechtstauglichkeit
und fortschritt-licher Tarntechnologie zum Trotz waren die Schiffe im Dienst
der Astra Telepathica nicht unverwundbar. Aus gutem Grund reisten sie meistens
allein, doch das bedeutete auch, dass mehr von ihnen feindlichen Schiffen zum
Opfer fallen oder von stellaren Phänomenen heimgesucht werden konnten. Sie
musste an die Honour Haltis denken, die in einen Hinterhalt von Eldar Piraten
geraten und vernichtet worden war, oder an die Weiße Sonne , die von
Warpstürmen erfasst worden war.
    Aber ein als vermisst geltendes
Schwarzes Schiff konnte für die schlimmste aller Möglichkeiten stehen: einen
Ausbruch. Auf einem Schiff voller Hexen war das das Schrecklichste, was
geschehen konnte. Aus diesem Grund hatte Harroda verschlüsselt den Befehl
gegeben, dass Schwester Kendel notfalls dafür sorgen sollte, dass dies die
letzte Reise der Validus sein würde.
    Die Aeria Gloris war
jetzt nur noch Stunden von dem Gebiet entfernt, in dem der letzte bekannte Standort
des vermissten Schiffs lag. Mit jeder Minute wuchs ihr Unbehagen, und Amendera
Kendel war auf sich selbst wütend, weil der Grund für ihre Sorge nicht bloß mit
der Frage zusammenhing, wieso das Schiff verschwunden war, sondern weil sie
auch auf einer persönlichen Ebene beunruhigt war. Das bereitete ihr ein
schlechtes Gewissen, weil sie auf der anderen Seite so grob mit ihrer
Adjutantin umgegangen war. Schwester-Novizin Leilani hatte zugelassen, dass die
Angst über die Rebellion des Kriegsmeisters ihre Gedanken beherrschte, was sich
auf ihre Meditation auswirkte. Aber im Vergleich dazu war Kendel wegen einer
Sache besorgt, die vergleichsweise viel unbedeutender war.
    Die Validus trug die
Flagge von Schwester Emrilia Herkaaze, Ritterin des Vergessens und für Kendel
keine Unbekannte. Zum ersten Mal waren sie sich in den dunklen Eisensälen eines
Schwarzen Schiffs so wie diesem begegnet, beide schon als Kinder ins Interesse
der Sororitas Silentum gerückt. Jede von ihnen war auf einer Welt im Belladone-System
rekrutiert worden, und während ihrer Bewerberinnenprüfungen hatten Kendel und
Herkaaze eine gewisse Seelenverwandtschaft geteilt, doch als sie in den Reihen
der Schwestern aufstiegen, da nahm ihre Freundschaft eine Wendung zum
Schlechten, und inzwischen, viele Jahre später, waren sie beide erbitterte
Rivalinnen. Doch sie weigerte sich, die Gründe dafür aus ihrer Erinnerung hervorzuholen,
und ließ sie stattdessen unter der Oberfläche ihrer Gedanken brodeln.
    Andernfalls würde sie nur noch weiter
von den Dingen ab-schweifen, die jetzt wichtig waren.
    Schwester Amendera fragte sich,
ob die Hexenjägerin Harroda von dieser Feindschaft zwischen den beiden wusste.
Sie hielt es für wahrscheinlich, da es kaum etwas gab, das dem
diamantenscharfen Blick der Senior-Schwester Celia entging. Vielleicht sollte
sie auf diese Weise auf die Probe gestellt werden. Seit dem Zwischenfall in der
Somnus-Zitadelle und seit ihrer Verstrickung mit dem abtrünnigen Death Guard
Garro war Kendel bewusst geworden, dass sie von ihresgleichen aufmerksam
beobachtet wurde.
    Welchem Zweck das dienen
sollte, vermochte sie nicht zu sagen.
    Die Ritterin bemerkte, dass
ihre Adjutantin und ihre Stellver-treterin sie eindringlich ansahen und darauf
warteten, was sie als Nächstes sagen würde. Sie nickte und las die weiteren
Daten auf der Tafel durch. ~ Das ist die Bestätigung dessen, was uns bereits
gesagt wurde ~, signalisierte sie mit ihrer freien Hand.
    ~ Aufzeichnungen des Zehnte und
vorangegangenen Stationen des Schiffs. Einschätzung der gegenwärtigen Feuerkraft
und Systemleistungen ... ~
    Abrupt hielt sie inne. Die
komprimierte Datenübertragung, die über maschinenlesbares Kom an sie geschickt worden
war, enthielt noch einige Anhänge, darunter vor allem ein einzelnes
digitalisiertes Faktum, das aus einem Teil einer astropathischen Kommunikation
stammte. Die Protokolle, die mit den Signalen von Schwarzen Schiffen einhergingen,
fehlten vollständig. Normaler-weise ging jeder Kommunikation von Schiff zu
Schiff eine ganze Reihe von Kodizilen und Chiffren voran, aber hier waren sie
nicht zu finden. Diese Nachricht war unverschlüsselt gesendet worden.
    Sie war laut gesendet worden.
    Kendel betätigte

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