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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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Yatiri
führte eine Falarica mit schwarzer Klinge und einen Heqa-Stab mit sich, ähnlich
denen, die die Hauptleute der Thousand Sons benutzten. Auch wenn eine
jahrhundertelange Isolation sein Volk vom Imperator abgeschnitten hatte, sprach
der majestätische Yatiri deutlich und fließend, als er darum bat, sie mögen
doch Abstand davon nehmen, in das Tal vorzudringen, was er damit erklärte, dass
es sich um einen heiligen Ort für sein Volk handelte.
    Heilig. Genau dieses Wort hatte
er benutzt.
    Ein solch provozierender
Begriff hätte bei vielen Legionen dazu geführt, dass sich den Astartes die
Nackenhaare sträubten, doch die Thousand Sons wussten um die ursprüngliche
Bedeutung — unversehrt, heil, gesund und standen über der Tatsache, dass
inzwischen damit etwas Göttliches angedeutet wurde. Für sie zählte, was dieser
Begriff eigentlich bezeichnet hatte: einen Ort, der frei von Unvollkommenheit
war. Yatiris Bitte hatte in den Reihen der Legion einigen Argwohn ausgelöst,
doch Magnus hatte geschworen, dass die Thousand Sons seinen Wunsch respektieren
würden.
    Bis zu diesem Moment war das
Versprechen eingehalten worden.
    Als sich die Sekhmet dem
höchsten Punkt der Anhöhe näherten, teilten sich die Aghoru, die scharfen
Klingen ihrer Falarica blitzten im Feuerschein auf. Ahriman fürchtete sich
nicht vor diesen Waffen, allerdings wollte er auch keinen Kampf beginnen, wenn
es nicht unbedingt nötig war.
    In gleichbleibendem Tempo
marschierte Ahriman auf die Aghoru zu, dann fiel sein Blick in ehrfürchtigem
Erstaunen auf die titanenhaften Wächter des Tals.
     
    Auf Prospero war der Kulttempel
der Pyrae eine riesige Pyramide aus versilbertem Glas, auf deren höchstem Punkt
sich eine ewig brennende Kreuzblume befand. Während die anderen Kulttempel von
Tizca goldene Abbilder der von ihnen verehrten Symbole vor ihren Toren
aufstellten, warteten die Pyrae mit einer Gefechts-maschine aus den Titanen-Legionen
auf.
    Die Anhänger der Pyromancer
näherten sich auf einem von Kohlenpfannen erhellten Weg aus rotem Marmor, um
auf einen gewaltigen Warlord Titan zuzugehen. Die Maschine, die den stolzen
Namen Canis Vertex trug, war einst unter den Bannern der Legio Astorum
in den Kampf gezogen, seinen Panzer schmückte eine verblasste schwarze Scheibe,
die von einer flammenden blauen Korona umgeben war.
    Ihr Princeps wurde getötet, ihr
Moderati erdrückt, als die Maschine während eines blutigen Ausrottungsfeldzugs
zu Fall kam, der im Verlauf des Großen Kreuzzugs gegen die barbarischen Grünhäute
der Kamenka-Troika geführt worden war. Der Imperator hatte den Kriegsbefehl
erteilt, mit dem die Thousand Sons, die Legio Astorum sowie ein Lifehost der
PanPac Eugenians losgeschickt wurde, um die wilde Xenosrasse von den drei Satellitenplaneten
von Kamenka Ulizarna zu verjagen, einer Welt, die vom Mechanicum des Mars
beansprucht wurde.
    Ahriman erinnerte sich noch gut
an die Brutalität dieses Krieges, an das unerbittliche Abschlachten, das
Zehntausende von Toten gefordert hatte. Nach zwei Jahre währenden Kämpfen waren
die imperialen Streitmächte siegreich gewesen, und ihnen war eine ganze Schar
an Ehrenabzeichen für ihre Kriegsbanner zuteil geworden.
    Der Sieg war errungen worden,
jedoch zu einem hohen Preis.
    Achthundertdreiundsiebzig
Krieger der Thousand Sons waren gefallen, sodass Magnus gezwungen worden war,
seine Legion von zuvor zehn Gefolgschaften auf die Pesedjet zu verkleinern, auf
die neun Gefolgschaften der Antike.
    Bedauerlicher war für Ahriman
jedoch der Tod von Apophis, dem Hauptmann der 5. Gefolgschaft, der zugleich
sein ältester Freund gewesen war. Erst jetzt, da Apophis tot war, fühlte sich
Ahriman in der Lage, diese Bezeichnung zu benutzen.
    Canis Vertex war in den letzten Tagen des
Krieges auf den Schlachtfeldern von Coriovallum von einer gigantischen
Kriegsmaschine der Grünhäute niedergerungen worden, die das Konstrukt dem
Aussehen ihrer Kriegsgötter nachempfunden hatten. Eine Niederlage schien unabwendbar,
bis auf einmal Magnus dem feindlichen Koloss entgegengetreten war und die Macht
des Äthers gegen das Ding eingesetzt hatte, als wäre er selbst ein antiker
Kriegsgott.
    Zwei Riesen, einer mechanischer
Natur, der andere ein Nachkomme des Imperators, hatten sich inmitten der
brennenden Ruinen gegenübergestanden, und es hatte ganz danach ausgesehen, als
hätte der zu erwartende Ausgang dieses Kampfs nicht eindeutiger sein können.
    Doch dann hob Magnus die Arme,
sein mit Federn besetzter Mantel

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