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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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mit einer Knochenklinge durchbohrt
hatte, nur diesmal aus dem Blickwinkel des Opfers.
    Der Schmerz war verheerend,
zugleich aber auch vertraut. Speer zögerte. Ja, er kannte dieses Gefühl, exakt
dieses Gefühl. Sabrats Erinnerung spiegelte eine seiner eigenen Erinnerungen
wider, die aus seiner Vergangenheit stammte.
    Zu spät erkannte Speer, dass
sich das Fragment seinem Zugriff entzogen hatte, indem es ihm gelungen war,
sich sehr geschickt in der Ähnlichkeit der Ereignisse zu tarnen. Sein
Versäumnis führte nun dazu, dass er in seine eigene Vergangenheit gezerrt
wurde, zurück zu einem Erlebnis, das ihn zu dem Monster gemacht hatte, das er
heute war.
     
    Zurück in den Käfig. Der
Schmerz und der Käfig ...
    Von draußen Stimmen. Die
Krieger in ihren Rüstungen, wie sie sich bewegen und reden. Kriegs-Engel und
Waffen-Lords, schwarze Seelen und Bestien.
    Stimmen.
    »Ist es das?« Ein
Befehlshaber-Meister, eindeutig im Tonfall und im Auftreten. Dem man gehorcht,
ja.
    »Ja, Milord«, sagt der
Verletzte. »Ein Paria. Laut den Logbüchern von den Sororitas Silentum
zurückgelassen. Aber so was habe ich noch nicht gesehen, und sie wussten auch
nicht, was es sein soll. Vermutlich war es zur Vernichtung bestimmt gewesen.«
    Der
Meister-der-sein-Meister-sein-sollte kommt näher.
    Er sieht in ein Gesicht voller
Erstaunen und Hass.
    »Ich kann den Hexengestank
daran riechen. Ist es nicht mit dem Rest der Crew und der Fracht gestorben?«
    »Die Schwarzen Schiffe des
Imperators sind widerstandsfähig. Einigen war es bestimmt, unser Bombardement
zu überleben.«
    Eine Pause, in der er ein
paarmal hastig durchatmet und versucht, den Stimmen zuzuhören.
    »Sagen Sie mir, was es getan
hat.« Ein Seufzen, gelangweilt und ängstlich. »Ich wurde angegriffen. Es hat
mir einen Finger genommen. Mit seinen Zähnen.« Höhnisches Gelächter.
    »Und dann haben Sie es leben
lassen?«
    »Ich hätte es getötet, Lord,
aber dann ... dann hat es den Codifizier umgebracht, Bruder Sadran.«
    Das Lachen verstummt, Zorn
schwingt in der Stimme mit. »Wie?«
    »Sadran verlor ein Ohr. Es biss
ihm einfach das Ohr ab und schluckte es runter. Dann stand die Hexe da und
wartete darauf, getötet zu werden. Sadran ...« Der Verletzte hat Mühe, es zu
erklären. »Sadran richtete seine ganze Wut auf das Ding, und daraufhin hat es
diese Wut einfach reflektiert.«
    »Reflektiert ...«
    Die Meister-Stimme klingt schon
wieder anders.
    Interessiert .
    »Flammen, Lord. Sadran wurde
von seinen eigenen Flammen verzehrt.« Die Formen bewegen sich in den Schatten
jenseits des Käfiggitters.
    »Ich bin noch nie einem Paria
begegnet, der zu so etwas fähig ...«
    Der Meister kommt näher und
sieht es sich zum ersten Mal ganz genau an. »Du bist etwas ganz Besonderes,
nicht wahr?«
    »Es könnte eine Zufallsgeburt
sein«, sagt der Verletzte.
    »Oder vielleicht irgendein
Rückschlag bei den Experimenten der Adeptus Telepathica.« Das Lächeln in der
Düsternis wird breiter.
    »Es könnte auch eine
Gelegenheit sein.« Er drückt sich gegen die Gitterstäbe, er gestattet es sich,
dass sich die ätherischen Randzonen seiner Sinne nach dem Befehlshaber-Meister
ausstrecken.
    »Wir sollten es töten«, beharrt
die andere Stimme.
    »Darüber werde ich urteilen.«
Er berührt einen Geist, und zum ersten Mal stößt er auf etwas, das noch
schwärzer ist als er. Eine stygische Seele, getränkt mit Finsternis, eingeführt
in Reiche, über die etwas zu wissen seine Fähigkeiten übertrifft.
    »Milord Erebus ...«, versucht
der Verletzte seine Ansicht zu behaupten, aber der Meister bringt ihn mit einem
Blick zum Schweigen.
    »Befolgen Sie Ihre Befehle,
Bruder-Captain«, sagt der mit dem dunklen Herzen. »Vernichten Sie jeden Hinweis
darauf, dass wir jemals hier waren. Und sorgen Sie dafür, dass das Schift im
Warp verschwindet. Ich werde zusammenholen, wofür wir hergekommen sind ... und
unseren neuen Freund werde ich mit in die Abmachung einbeziehen.« Derjenige,
der Erebus heißt, lächelt abermals. »Ich glaube, für ihn haben wir noch
Verwendung.«
    Während der andere Krieger
weggeht, beugt sich der Meister vor.
    »Hast du einen Namen?«, will er
wissen. Es ist lange her, seit er das letzte Mal etwas gesagt hat, und es
dauert einen Moment, um das Wort zu formen, dann entgegnet er: »Speer.« Erebus
nickt.
    »Dann lernst du jetzt deine
erste Lektion. Ich bin dein Meister.«
    Im nächsten Augenblick ist der
Krieger nur noch verwischt zu sehen, dann hält er eine Klinge in der

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