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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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wieder
seinen Wunden.
    »Irgendwelche Hinweise auf weitere
Astartes?«
    »Mh-mh«, machte die Callidus
verneinend. »Aber sie werden kommen. So etwas habe ich schon anderswo erlebt,
sie marschieren durch die Stadt und stecken alles in Brand, und wehe, jemand
versucht sie aufzuhalten.«
    »Sollen sie doch kommen«,
brummte er und wickelte den restlichen Verband um seinen muskulösen Oberschenkel.
    »Beim nächsten Mal werden es
mehr sein als nur ein Einziger.«
    »Davon gehe ich aus.«
    Die Hände des Eversor zuckten
noch immer.
    »Die Giftmischerin hatte recht.
Wir werden hier alle sterben.«
    Daraufhin warf die Callidus ihm
einen aufgebrachten Blick zu.
    »Ich habe nicht vor, mein Leben
auf dieser Hinterwäldlerwelt zu beenden.« Wieder lachte er. »Dann benimm dich
so, als hättest du eine Wahl.« Der Garantine bewegte seinen Zeigefinger wie ein
Metronom.
    »Tick-tack. Es spricht alles
gegen uns. Jemand muss geredet haben.« Die Assassine verstummte, da sie
eigentlich über diese Möglichkeit lieber nicht nachdenken wollte. Dennoch hatte
der Garantine durchaus recht, wenn er den Verdacht äußerte, ihre Mission könnte
verraten worden sein. Es schien ein logischer Schluss zu sein, wenn man
überlegte, was sich auf dem Platz abgespielt hatte.
    Der durchdringende Aufschrei
eines Tiers ließ sie zusammenzucken und riss sie aus ihren beunruhigenden Überlegungen.
Sie hob den Kopf und sah, wie ein Raubvogel am Ende der Gasse vorbeiflog und
eine scharfe Kurve beschrieb, um in ihre Richtung durch die Luft zu gleiten.
    Eine rasend schnelle Bewegung
war zu beobachten, und dann hatte der Eversor auch schon seinen Exekutor in die
Luft gerichtet, der Nadler der Kombiwaffe machte ein schnappendes Geräusch, und
dann hörte der Vogel mitten im Flug auf zu flattern und stürzte wie ein Stein
zu Boden.
    Koyne stand auf und ging zu dem
Tier, an dem ihr irgendetwas seltsam vorgekommen war, so als wurde etwas Metallisches
das Sonnenlicht reflektieren ...
    »Hast du Hunger?«, fragte der
Garantiner der sich leicht humpelnd zu ihr gesellte.
    »Idiot.« Sie hielt den toten
Vogel hoch, ein einzelner nadelspitzer Pfeil ragte aus dem blutigen Leib
heraus.
    Das Tier wies etliche
augmetische Implantate auf. »Das ist ein Cyber-Adler. Er gehört dem Infocyte.
Er sucht nach uns!« Sie sah wieder zu dem großen Monitor und den kleineren
Bildern am unteren Rand.
    »Vielleicht hat er uns verraten«,
murmelte der Eversor.
    »Vielleicht warst du es ja auch.«
    Das Bild auf dem Monitor
flackerte und veränderte sich, bis es eine Draufsicht auf die Straße und
schließlich Szenen der Gasse zeigte. Dann folgte ein Gewirr aus Bildern, bis
Koyne auf einmal klar wurde, dass sie dort zu sehen bekam, was die Auto-Sinne
des Vogels aufgezeichnet hatten.
    Einige der auf der Flucht
befindlichen Nachzügler bemerkten das ebenfalls und blieben stehen, um sich die
Bilderfolge anzusehen, die soeben wiederholt wurde.
    Koyne warf den toten Vogel zur
Seite und ging aus der Gasse auf die Straße. Sofort setzten sich all die
Bildschirme am Rand des Straßenmonitors in Bewegung und richteten sich auf sie,
um einen Blick auf die Callidus zu werfen.
    Einen Moment lang geschah
nichts. Wenn sich Koyne nicht irrte und es tatsächlich Tariel war, der sie
durch diese Linsen anschaute, dann würde der jetzt ein wenig verwirrt sein,
weil ihr Gesicht so anders aussah als bei ihrer letzten Begegnung. Aber dann
kam auch der Garantine aus der Gasse geschlurft und räumte jeden Rest von
Zweifel aus.
    Die Flüchtlinge sahen den
hünenhaften Wut-Mörder und wichen entsetzt zurück, als sei ihnen mit einem Mal
bewusst geworden, dass sich ein wildes Tier in ihren Reihen aufhielt. Damit, so
musste Koyne zugeben, lagen sie gar nicht mal so verkehrt. Der Garantine
starrte sie an und bleckte seine Zähne.
    Ein Signal ertönte von der
Haltestelle der Einschienenbahn, ruckelnd begann sich das schwere Metalltor zu
öffnen. Der Monitor flackerte wieder, und plötzlich zeigte er an, dass das
Verkehrssystem nun wieder in Betrieb war.
    Koyne lächelte flüchtig. »Ich
glaube, wir haben ein Transportmittel gefunden«, sagte sie und wollte losgehen,
doch eine Klauenhand griff nach ihrem Arm und hielt sie zurück.
    »Könnte eine Falle sein«, gab
der Garantine zu bedenken.
    In der Ferne schlug ein weiteres
kinetisches Geschoss aus dem Orbit ein und ließ den Boden unter ihren Füßen
heben. »Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.«
     
    Auf dem Bahnsteig über der
Straße war ein einziger Zug

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