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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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abschalten, selbst wenn wir es ihr befehlen. So etwas wäre Selbstmord.«
    Es wird keine sinnlosen Tode
geben, Word Bearers. Dies ist euer Moment des Aufstiegs. Lasst das Schicksal seinen
Lauf nehmen. Denkt an euren Primarchen, wie er vor Guilleaume und dem
Gott-Imperator im Staub gekniet hat.
    Dieser Moment wird der Anfang
seiner Rechtfertigung sein. Die Lügen des Imperators werden eure Spezies
verdammen. Die Urtümliche Wahrheit wird dagegen ihre Befreiung sein.
    »Wir können dieses Wissen ins
Imperium mitnehmen, aber die Menschheit wird sich niemals dem Chaos ergeben.«
    Die Menschheit hat gar keine
andere Wahl. Sie wird unter den Klauen der Xenos sterben, und die wenigen, die es
überleben, werden von dem sich ausbreitenden Einfluss der Warpgötter geschluckt
werden. Sie werden nur noch stärker, Argel Tal. Wenn sich ein Einziger weigert,
sie anzubeten, dann gibt es für diese Spezies in der Galaxis keinen Platz.
    Der Word Bearer sprach nicht
aus, was ihm in diesem Moment auf der Zunge lag, doch der Dämon konnte es ihm
anmerken.
    Was wirst du machen, Mensch?
Uns bekämpfen? Krieg gegen die Götter persönlich führen? Was für eine reizende Vorstellung,
wie das kleine Imperium der Menschheit Himmel und Hölle gleichzeitig belagert.
    Ganz so wie die Eldar ...
Entweder werdet ihr die Urtümliche Wahrheit einsehen, oder ihr werdet von ihr
zerstört werden.
    »Eine letzte Frage noch«, sagte
er.
    Ja.
    »Du bezeichnest den Imperator
als das Anathema. Wieso?«
    Wegen der Zukunft. Der
Imperator wird eure Spezies verdammen und der Menschheit das Geburtsrecht als
die auserwählten Kinder der Götter vorenthalten. Er führt Krieg gegen die
Göttlichkeit, er hüllt eure Spezies in Ignoranz. Das wird eure Verdammung sein.
    Der Imperator wird nicht nur
wegen seines Verrats gegen die Götter gehasst, er ist anathemisch gegenüber
allem menschlichen Leben.
    Lorgar weiß das. Deshalb hat er
euch ins Auge geschickt. Eure Erleuchtung ist der erste Schritt hin zum
Aufstieg der menschlichen Rasse.
    Argel Tal sah dem Dämon lange
in die Augen. In deren ungleichmäßig großen Tiefen sah er erneut, wie Lorgar im
Staub kniend gedemütigt worden war. Er spürte, wie der psionische Sturm des
verlogenen Imperators ihn umriss und vor den Augen der Ultramarines auf die
Knie zwang.
    Er spürte die Ruhe, als er in
der Stadt der Grauen Blumen gestanden hatte, als er ohne jeden Zweifel gewusst hatte,
dass er für eine heilige Sache eintrat, dass es ein gerechter Kreuzzug war.
    Wie lange war es her, seit er
so deutlich seine Bestimmung gefühlt hatte? »Trupp Qan Shiel«, sprach er ins Kom.
»Begeben Sie sich zu den Geller-Generatoren auf Deck drei. Trupp Velash, folgen
Sie Qan Shiel als Verstärkung.« Krachend drangen die Bestätigungen aus den
Lautsprechern. »Befehle, mein Herr?«, wollte Sergeant Qan Shiel wissen. »Ich
... Wir haben alle das Gleiche gehört wie Sie.«
    Der Captain musste schlucken.
    »Zerstören Sie den Geller-Generator.
Das ist ein Befehl. Alle Word Bearers bereithalten.«
     
    Einundneunzig Sekunden später
ging ein leichtes Poltern durch das Schiff, was sich vom Deck auf die Astartes
übertrug.
    Vierundneunzig Sekunden später
wurde das Schiff nach Steuerbord geworfen, als der tobende Sturm es aus dem Orbit
drückte und es mit seinen Gezeiten überschwemmte.
    Siebenundneunzig Sekunden
später ging das Licht auf allen Decks aus, Besatzung und Astartes wurden in den
roten Schein der Notbeleuchtung getaucht.
    Neunundneunzig Sekunden später
explodierten alle Kom-Kanäle förmlich, so schrecklich waren die Schreie, die
von allen Seiten kamen.
    Ingethel machte einen Satz nach
vorn und griff als Erstes nach Malnor.
     
    Xaphen lag tot vor den Füßen
der Kreatur.
    Sein Rückgrat war verdreht, die
Rüstung aufgebrochen. Es war ein Tod, der keinen Frieden in der ewigen Ruhe
versprach. Einen Meter von seinem ausgestreckten Arm entfernt lag sein Crozius
aus schwarzem Stahl auf dem Deck, es war deaktiviert und stumm. Der Leichnam trug
noch immer den Helm, der den Blick auf den letzten Gesichtsausdruck
verhinderte, aber der Schrei des Ordenspriesters hallte weiter durch das
Kom-Netzwerk.
    Es war ein nasser,
angestrengter Schrei gewesen, halb erstickt von dem Blut, mit dem sich Xaphens
zerfetzte Lunge gefüllt hatte.
    Die Kreatur drehte den Kopf mit
der Eleganz eines Raubtiers, stinkender Speichel lief zähflüssig zwischen den
viel zu vielen Zähnen aus dem Maul. Auf dem Aussichtsdeck war kein Kunstlicht
mehr eingeschaltet, nur

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