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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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lassen, nur um unter Menschen zu kommen.
    »Ich bestätige es«, sagte
Cartik, dessen Sprechweise trügerisch angenehm war, wie auch seine Augen.
Nicht, dass es außer ihm irgendjemand gewusst hätte, aber er besaß zudem eine
sehr schöne Singstimme. »Geehrter Herr, der Äther hat in den letzten Tagen in
weiten Teilen aufgeklart, und die Nachricht von Terra war eindeutig. Es hat
sich ein Verrat ereignet.« Aquillon sah die anderen an, die sich mit ihnen in
Cartiks isoliertem Raum aufhielten. Kalhin, der Jüngste mit gerade einmal neun
Namen im Dienst des Imperators.
    Nirallus, dessen Brustpanzer
zwanzig Namensgravuren aufwies und der von allen der Beste im Umgang mit dem
Wächterspeer war. Sythran, der noch immer seinem Schweigegelübde nachkam, das
er auf einem der wenigen verbliebenen Gipfel des Himalayas abgelegt hatte.
    Er betrachtete ihren Auftrag
als Bestrafung, und bis zur Rückkehr nach Terra in sieben Jahren, also mit
Abschluss ihres fünfzig Jahre währenden Diensts, würde er kein Wort mehr von
sich geben.
    »Vier Legionen«, sagte Kalhin.
»Vier komplette Legionen haben sich gegen den Imperator gewandt.«
    »Angeführt vom Kriegsmeister«,
ergänzte Cartik unpassend sanft.
    »Dem Lieblingssohn des
Imperators.« Nirallus gab etwas von sich, das eine Mischung aus Schnauben und
Lachen zu sein schien.
    »Wir sind die Lieblingssöhne des Imperators,
kleiner Warpsprecher.« Aquillon ignorierte das alte Streitthema. »Argel Tal
lässt uns wissen, dass wir in neununddreißig Tagen das Isstvan-System erreichen
werden, wo sich die Gezahnte Sonne wieder der Legion anschließen und an der
Seite der anderen Word Bearers zum Einsatz kommen wird. Keine Armee, kein
Mechanicum und keine externe Streitmacht soll sich am Angriff beteiligen.
Offenbar ist das eine Sache unter Astartes. Wir sollen stattdessen das Kommando
über vier kleinere Schiffe übernehmen, um dabei zu helfen, dass Enterversuche
vereitelt werden. Ich habe mich damit einverstanden erklärt.« Die anderen
drehten sich zu ihm um, und die meisten nickten und akzeptierten die ihn
angebotene Ehre, auch wenn sie nach wie vor beunruhigt waren.
    »Neununddreißig Tage?«, fragte
Nirallus.
    »Ja.«
    »Das ist unglaublich schnell«,
warf Kalhin ein. »Wir haben Jahre damit zugebracht, durch die rauen Gezeiten zu
reisen und abgelegene Welten zu unterwerfen, und auf einmal melden die
Navigatoren freie Warprouten bis dorthin, wohin wir müssen? Wir müssen ein
ganzes Viertel der Galaxis durchqueren, so etwas sollte ein Jahrzehnt dauern.«
    »Der Warp hat aufgeklart«,
wiederholte Cartik.
    »Selbst unterguten Bedingungen
ist das eine Strecke, für die man viele Monate benötigt, vielleicht sogar
Jahre.«
    Aquillon sah zu Cartik hinab,
die anderen folgten seiner Blickrichtung.
    »Ja, Occuli Imperator?«, fragte
der Mann.
    »Richten Sie dem Sigilliten
aus, dass wir auf seine Befehle warten. Die Astartes wollen keine externen
Streitmächte an den kommenden Gefechten teilnehmen lassen, aber wir werden über
die Flotte der Word Bearers verteilt sein, indem wir vier ihrer Schiffe
befehligen.«
    »Zu Befehl«, gab Cartik
reflexartig zurück. Es würde eine lange Nacht werden, eine so dringende Nachricht
bis nach Terra zu schicken und mit einem Astropathen auf der fernen Heimatwelt
lange genug in Verbindung zu bleiben, um die Antwort zu empfangen. »Es wird so
geschehen, wie Sie es wünschen.« Ohne ein weiteres Wort verließen die Custodes
den Raum.
     
    Argel Tal schauderte in seiner
Rüstung, trotz der Hitze war ihm kalt, und eisige Schweißtropfen überzogen
seine Haut, ehe sie von den Ebene der Rüstung aufgenommen, aufbereitet und
seinem Körper wieder zugeführt wurde.
    Das Kratzen von schwerem
Keramit auf Stahlboden klang wie ein rhythmisches Keuchen, während sein Körper
im Takt zu seinem Herzschlag von einem Schauer nach dem anderen
durchgeschüttelt wurde. Wiederholt versuchte er sich hinzustellen, doch jedes
Mal schlug dieser Versuch fehl, und er landete wieder rücklings auf dem Boden
seiner Meditationskammer, der vom Gewicht seiner Rüstung Beulen davontrug.
    Ein offener Kom-Kanal zu den
übrigen Gal Vorbak ließ ihn deren Flüche und gemurmelte Gebete hören, jedoch konnte
er sich nicht daran erinnern, dass er diesen Kanal geöffnet hatte. Ebenso
wusste er nicht so recht, wie er ihn abschalten sollte. Sie litten alle so wie
er. Die wenigsten schienen in der Lage zu sein, ein Wort herauszubringen.
    Stattdessen kamen nur wilde
Grunzlaute über ihre Lippen.
    Die

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