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Diabolus

Diabolus

Titel: Diabolus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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schien unschlüssig, wie er auf den kooperativen Ton des Commanders reagieren sollte. Sein Druck auf Susans Nacken lockerte sich. 

    »Also . . .«, sagte er stockend, wobei seine Stimme leicht bebte, »als Erstes werden Sie mir Ihre Pistole geben. Und dann kommen Sie beide mit.«

    »Als Geiseln?«, entgegnete Strathmore kalt. 

    »Greg, da müssen Sie sich schon etwas Besseres einfallen lassen. Zwischen hier und dem Parkplatz müssen Sie an mindestens einem Dutzend schwer bewaffneter Wachposten vorbei!«

    »Ich bin doch kein Idiot«, höhnte Hale. »Dann nehme ich eben Ihren Lift. Susan kommt mit, Sie bleiben hier!«

    »Tut mir Leid, dass ich Ihnen die Tour vermasseln muss, aber der Lift hat keinen Strom.«

    »Quatsch! Der Lift bekommt seinen Strom vom Hauptgebäude. Ich kenne doch den Schaltplan!«

    »Wir haben es doch gerade erst versucht«, keuchte Susan, die Strathmore helfen wollte. 

    »Da tut sich nichts.«

    »Ihr seid ja solche Arschlöcher, einfach unglaublich!« Hales Griff um Susans Nacken wurde wieder fester. »Wenn der Lift nicht läuft, schalte ich eben den TRANSLTR ab, dann hat er wieder Strom!«

    »Für den Lift braucht man ein Passwort«, sagte Susan eifrig . 

    »Macht nichts«, erwiderte Hale. »Ich bin sicher, der Commander wird es uns verraten, nicht wahr, Commander?«

    »Niemals!«, zischte Strathmore. Hale verlor die Geduld. 

    »Jetzt hören Sie mal gut zu, wie das hier läuft: Sie werden Susan und mich mit Ihrem Lift rauslassen, sie wird mit mir in meinen Wagen steigen, und nach ein paar Stunden lasse ich sie wieder laufen.« 
    Strathmore spürte, dass der Einsatz gestiegen war. Er hatte Susan in die Sache hineingeritten, also musste er sie auch wieder herauspauken. 

    »Und was ist mit meinen Plänen hinsichtlich Diabolus?«, sagte er ungerührt. Hale lachte auf. 

    »Schreiben Sie nur Ihr Hintertürchenprogramm. Ich werde schweigen wie ein Grab.« Hales Stimme nahm einen drohenden Unterton an. 

    »Aber sollte ich irgendwann den Eindruck bekommen, dass Sie mir ans Leder wollen, werde ich vor den Medien rückhaltlos auspacken. Ich werde um die Macke von Diabolus einen Riesenaufstand machen, und dann ist Ihr Scheiß-Verein geliefert!« Strathmore dachte über Hales Vorschlag nach. Er war klar und einfach. Susan blieb am Leben, und Diabolus bekam das Hintertürchen. Solange Strathmore Hale in Ruhe ließ, blieb auch das Hintertürchen ein Geheimnis. Strathmore wusste zwar, dass Hale seine Klappe nicht allzu lange halten konnte, aber trotzdem . . . das Wissen über Diabolus war Hales einzige Rückversicherung. Vielleicht nahm er sich ja zusammen. Wie auch immer, er konnte ja später immer noch eliminiert werden. 

    »Komm endlich zu Potte, Alter!«, höhnte Hale. 

    »Gehen wir, oder gehen wir nicht?« Seine Arme schlossen sich wie ein Schraubstock um Susans Nacken. Strathmore war sicher, dass Susans Leben nicht gefährdet war, auch wenn er jetzt zu seinem Handy griff und den Sicherheitsdienst anrief. Er war bereit, sein Leben darauf zu verwetten. Strathmore sah das Szenario klar vor seinen Augen. Der Anruf würde Hale vollkommen unvorbereitet treffen. Er würde in Panik geraten und am Ende angesichts der inzwischen aufmarschierten kleinen Armee weder aus noch ein wissen. Er würde noch ein bisschen Theater machen und dann kapitulieren. Aber wenn du den Sicherheitsdienst rufst, dachte Strathmore, ist dein Plan im Eimer. Hale verdrehte Susan den Hals. Sie schrie gellend auf vor Schmerz. 

    »Also, was ist?«, kreischte Hale. 

    »Soll ich sie kaltmachen?« Strathmore ging seine Optionen durch. Wenn er zuließ, dass Hale Susan aus der Kuppel hinausschaffte, war die Lage völlig außer Kontrolle. Nach ein paar Stunden Fahrt würde Hale vielleicht irgendwo in einem einsamen Wald rechts ranfahren . . . er hatte eine Pistole . . . Strathmore drehte sich der Magen um. Es war völlig unkalkulierbar, was geschehen würde, bevor Hale Susan laufen ließ . . . falls er sie überhaupt laufen ließ. Du musst den Sicherheitsdienst rufen, dachte Strathmore, es bleibt dir gar nichts anderes übrig. Er stellte sich vor, wie Hale in der Gerichtsverhandlung über Diabolus auspacken würde. Dann ist dein Plan gescheitert! Es muss doch einen anderen Weggeben. 

    »Entscheiden Sie sich!«, schrie Hale und zerrte Susan der Treppe entgegen. Strathmore hörte nicht zu. Wenn Susans Rettung nur um den Preis des Scheiterns seines Plans zu haben war, dann sei's drum. Nichts war so wertvoll, als

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