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Diabolus

Diabolus

Titel: Diabolus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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dass er dafür den Verlust von Susan Fletcher in Kauf genommen hätte. Dieser Preis war zu hoch. Trevor Strathmore war nicht bereit, ihn zu zahlen. Hale hatte Susan die Arme auf den Rücken gedreht und presste ihren Nacken brutal seitwärts. 

    »Commander, das ist Ihre letzte Chance! Geben Sie mir die Waffe!« In Strathmores Kopf jagten immer noch die Gedanken auf der Suche nach einem Ausweg. Es gibt immer einen Ausweg! 

    »Nein, Greg, tut mir Leid«, sagte er schließlich ganz ruhig, »ich kann Sie nicht gehen lassen.« Hale schnappte hörbar nach Luft. 

    »Was?«

    »Ich rufe jetzt den Sicherheitsdienst an.« Susan stöhnte auf. 

    »Nein, Commander, nicht!« Hale packte noch fester zu. 

    »Wenn Sie den Sicherheitsdienst rufen, muss sie sterben!« Strathmore nahm sein Handy aus dem Gürtel und schaltete es an. 

    »Sie bluffen, Hale!«

    »Das werden Sie niemals tun!«, kreischte Hale. 

    »Ich werde auspacken! Ich mache Ihren Plan zunichte! Sie sind doch nur noch Zentimeter davon entfernt, dass Ihr Traum in Erfüllung geht - alle Daten der Welt kontrollieren, TRANSLTR ade! Keine Beschränkungen mehr, völlig ungehinderte Information! Es ist die Chance Ihres Lebens! Wollen Sie die ausschlagen?«

    »Dann passen Sie mal auf!«, sagte Strathmore mit einer Stimme wie Stahl. 

    »Aber . . . aber was ist mit Susan?«, stotterte Hale. 

    »Wenn Sie anrufen, muss sie sterben!«

    »Auf dieses Risiko muss ich mich eben einlassen«, sagte Strathmore ungerührt. 

    »Blödsinn! Sie sind auf diese Frau doch noch schärfer als auf Diabolus! Das werden Sie nicht riskieren! Ich kenne Sie doch!« Susan wollte sich wütend gegen die Unterstellung verwahren, aber Strathmore kam ihr zuvor. 

    »Junger Mann, Sie kennen mich nicht! Ich habe mich mein ganzes Leben lang auf Risiken eingelassen. Wenn Sie mit harten Bandagen kämpfen wollen, dann nur zu!« Strathmore drückte ein paar Tasten auf seinem Handy. 

    »Sie unterschätzen mich, mein Sohn! Das gibt es bei mir nicht, dass jemand das Leben meiner Mitarbeiterin bedroht und sich dann aus dem Staub macht!« Er hob das Handy. 

    »Vermittlung, den Sicherheitsdienst bitte!«, bellte er hinein. Hale begann, Susans Hals zu verdrehen. 

    »Ich . . . ich bringe sie um, ich schwör's Ihnen!«

    »Sie werden nichts Dergleichen tun!«, sagte Strathmore. 

    »Es würde alles nur noch . . .« Er unterbrach sich und riss das Handy in Sprechposition. 

    »Sicherheitsdienst? Hier Commander Trevor Strathmore. In der Crypto-Kuppel hat eine Geiselnahme stattgefunden. Schicken Sie sofort ein paar Mann her! Jawohl, sofort, verdammt nochmal! Wir haben einen Generatorausfall. Ich will, dass über sämtliche externen Quellen Strom eingespeist wird. In fünf Minuten muss alles wieder funktionieren! Greg Hale hat einen meiner Sys-Sec-Techniker umgebracht und meine Chef-Kryptographin als Geisel genommen. Setzen Sie nötigenfalls Tränengas ein, auch wenn wir alle davon betroffen sind. Sie haben meine ausdrückliche Genehmigung! Scharfschützen sollen Mr Hale aufs Korn nehmen und gegebenenfalls töten, wenn er nicht kooperiert. Ich übernehme die volle Verantwortung! Und jetzt, los!« Hale stand wie vom Blitz getroffen da. Er war offenbar völlig durcheinander. Sein Griff um Susans Hals lockerte sich. Strathmore schaltete das Handy ab und schob es resolut in den Gürtel zurück. 

    »Greg, jetzt sind Sie dran!« 

KAPITEL 81
    Becker stand mit geröteten Augen in der Abfertigungshalle neben einer Telefonzelle. Sein Gesicht brannte, und etwas übel war ihm auch, aber er war in Hochstimmung. Es war vorbei, endgültig vorbei! Er konnte jetzt nach Hause. Der Ring an seinem Finger war der Gral, den er gesucht hatte. Er hielt die Hand ins Licht und betrachtete blinzelnd das goldene Buchstabenband. Seine Augen lieferten ihm nur ein sehr unscharfes Bild, aber die Inschrift schien nicht Englisch zu sein. Er versuchte, die ersten Zeichen zu entziffern. Es fing an mit einem O oder einem Q, vielleicht sogar mit einer Null, aber seine schmerzenden Augen konnten es nicht genau erkennen. Das war also die Frage der nationalen Sicherheit. Becker trat in die Telefonzelle und wählte Strathmores Nummer, aber schon bei der Vorwahl kam eine Ansage. 

    »Todas las conexiones están ocupadas«, sagte eine Stimme. 

    »Leider sind alle Anschlüsse besetzt. Bitte legen Sie auf, und versuchen Sie es später noch einmal.« Becker hängte stirnrunzelnd wieder ein. Er hatte nicht daran gedacht: In Spanien waren

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