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Diabolus

Diabolus

Titel: Diabolus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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bekannt vor«, sagte sie. 

    »Viererblöcke - wie bei der Enigma.« Fontaine nickte knapp. Die Enigma, die zwölf Tonnen schwere monströse Chiffriermachine der Nazis im Zweiten Weltkrieg, war der berühmteste mechanische Verschlüsselungsapparat aller Zeiten. 

    »Großartig«, stöhnte er. 

    »Hat hier vielleicht jemand zufällig eine Enigma dabei?«

    »Das ist nicht der Punkt«, sagte Susan, die auf einmal aktiv wurde. Jetzt ging es um ihr Spezialgebiet. 

    »Der Punkt ist, dass wir es mit einem Code zu tun haben. Tankado hat uns einen Fingerzeig hinterlassen! Er spielt mit uns, fordert uns auf, den Kill-Code auszuknobeln. Er hat Spuren gelegt, wir können sie nur noch nicht richtig lesen.«

    »Ach was!«, schnauzte Jabba. 

    »Tankado hat uns nur einen einzigen Ausweg gelassen - zuzugeben, dass wir den TRANSLTR haben. Das wär's gewesen. Das war unsere Chance. Aber die haben wir uns selber versaut!«

    »Da muss ich Jabba leider Recht geben«, sagte Fontaine. 

    »Ich bezweifle, dass Tankado gewillt war, uns mit dem Ausstreuen von Hinweisen auf seinen Kill-Code aus der Patsche zu helfen.« Susan nickte diffus. Sie erinnerte sich an Tankados Anagramm mit NDAKOTA. Sie betrachtete die Buchstaben auf dem Bildschirm. War das vielleicht wieder eines von seinen Wortspielen? 

    »Vierte Schale zur Hälfte abgestürzt«, rief ein Techniker. Auf dem Bildschirm fraß sich die Masse der schwarzen Maden tiefer in die letzten beiden verbliebenen Schutzringe hinein. 

    David hatte ruhig dagesessen und auf dem Monitor die Entwicklung des Dramas mitverfolgt. 

    »Susan«, meldete er sich, »mir ist ein Gedanke gekommen. Besteht dieser Text vielleicht aus sechzehn Vierergruppen?«

    »Oh, mein Gott«, schniefte Jabba, »jetzt wollen auf einmal alle ihren Senf dazugeben.« Susan achtete nicht auf ihn. Sie zählte die Gruppen durch. 

    »Ja, es sind sechzehn.«

    »Du musst die Zwischenräume eliminieren«, sagte Becker bestimmt. 

    »David«, sagte Susan etwas pikiert, »ich glaube nicht, dass du verstehst, worum es hier geht. Diese Vierergruppen sind . . .«

    »Zwischenräume löschen«, beharrte David. Susan zögerte, doch dann nickte sie Soschi zu, die behände alle Zwischenräume eliminierte. Das Ergebnis war allerdings auch nicht erhellender als zuvor. 

    PRERUARERSRONKBLICFSDILEMHUCNVIMUIEHAECEN

    Jabba fuhr aus der Haut. 

    »Jetzt reicht's mir aber! Schluss mit der Spielerei! Der Wurm wühlt mit doppeltem Tempo. Wir haben vielleicht noch acht Minuten! Wir sind auf der Suche nach einer Zahl und nicht nach irgendwelchen schlauen Sprüchen!«

    »Sechzehn mal vier«, sagte Becker ruhig. 

    »Susan, rechne das mal aus.« Susan schaute hinauf zu David auf dem Bildschirm. Rechne das mal aus! Er kann doch überhaupt nicht rechnen. Vokabeln und Konjugationen - ja, die konnte er reproduzieren wie ein Fotokopierer, aber rechnen? 

    »Denk an eine Multiplikationstabelle«, sagte David. Jetzt auch noch eine Multiplikationstabelle!, staunte Susan. Was geht in ihm vor? 

    »Sechzehn mal vier«, sagte Susan leichthin, »ergibt vierundsechzig - na, und?« David beugte sich vor zur Kamera. Sein Gesicht füllte die ganze Bildwand. 

    »Vierundsechzig Buchstaben . . .« Susan nickte. 

    »Klar, aber sie sind . . .« Sie erstarrte. 

    »Vierundsechzig Buchstaben«, wiederholte David. Susan schnappte nach Luft. 

    »Oh, mein Gott, David! Du bist ein Genie!« 

KAPITEL 121
    Noch sieben Minuten!.«, schrie ein Techniker. 

    »Acht Säulen zu je acht Buchstaben!«, rief Susan aufgeregt. Soschi begann zu tippen. Fontaine sah ihr schweigend zu. Der vorletzte Schutzschild wurde immer

    dünner. 

    »Vierundsechzig Buchstaben!« Susan war wieder ganz da. 

    »Das ergibt ein Quadrat!«

    »Na, und?«, fuhr Jabba dazwischen. Zehn Sekunden darauf hatte Soschi den Buchstabensalat in ein Quadrat einsortiert. Auf dem Bildschirm standen nun acht Säulen zu je acht Buchstaben. Jabba betrachtete das neue Bild. Verzweifelt warf er die Arme in die Luft. Das jetzige Layout gab für ihn auch nicht mehr her als das ursprüngliche:

P  R  E  R  U  A  R  E
    R  S  R  O  N  K  B  L
    I  C  F  S  D  I  L  E
    M  H  U  C  N  V  I  M
    U  I  E  H  A  E  C  E
    N  E  R  I  G  R  H  N
    T  D  H  M  A  D  E  T
    E  D  I  A  S  E  N  E

    »Klar wie Kloßbrühe«, stöhnte Jabba. 

    »Miss Fletcher, bitte klären Sie uns auf!«, verlangte Fontaine. Alle Köpfe wandten sich Susan zu, die den

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