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Diabolus

Diabolus

Titel: Diabolus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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während alles vor Schreck verstummte. 

    »Der Wurm legt Tempo zu!« Vor ihnen auf der Bildwand prangte die Fehlermeldung:

    FALSCHE EINGABE 
    NUR ZIFFERN ZULÄSSIG

    »Oh, verdammt, nur Ziffern!«, kreischte Jabba. 

    »Wir müssen eine Zahl suchen! Dieser ganze Spruch war Scheiße! Wir sind geliefert!«

    »Der Wurm hat sein Tempo verdoppelt!«, schrie Soschi. 

    »Wir müssen zur Strafe eine Extrarunde drehen!« In der Bildmitte, genau unter der Fehlermeldung, zeichnete die VR ein Furcht erregendes Bild. Beim Zusammenbruch der dritten Schale schoss das halbe Dutzend kurzer schwarzer Linien, die die marodierenden Hacker repräsentierten, gierig dem Kern entgegen. Mit jedem Augenblick tauchten neue Linien auf. 

    »Sie schwärmen aus!«, schrie Soschi. 

    »Wir registrieren Einwahlen aus aller Welt!«, rief ein anderer Techniker. 

    »Die Neuigkeit macht die Runde!« Susans Blick glitt von der zusammenbrechenden Firewall zum rechten Rand der Bildwand, wo das Attentat als Endlosschleife lief. Immer wieder dasselbe: Tankado greift sich an die Brust, stürzt, ein paar nichts ahnende Touristen rennen herbei, Tankado drängt ihnen mit Panik im Blick seinen Ring auf. Das ergibt einfach keinen Sinn, räsonierte sie. Er hat doch nicht gewusst, dass wir dahinter stecken . . . Ihre Gedanken liefen im Kreis. Wir müssen etwas übersehen haben. Auf der Bildwand hatte sich die Zahl der gegen die Schutzwälle anstürmenden Hacker in den letzten Minuten verdoppelt. Von jetzt an schnellte ihre Anzahl exponentiell in die Höhe. Hacker waren wie die Hyänen eine große Sippschaft, stets eifrig darauf bedacht, unter ihren Artgenossen die Kunde zu verbreiten, wo es etwas zu plündern gab. Leland Fontaine hatte genug gesehen. 

    »Herunterfahren!«, befahl er. 

    »Fahren Sie die verdammte Anlage herunter!« Jabba blickte stur geradeaus wie der Kapitän eines sinkenden Schiffs. 

    »Zu spät, Sir. Wir saufen ab.« 

KAPITEL 120
    Der Sys-Sec-Abteilungsleiter stand bewegungslos da. Er hatte die Hände auf dem kahlen Kopf verschränkt und bot das Bild von vierhundert Pfund Fassungslosigkeit. Er hatte inzwischen Anweisung zum Abschalten der Stromzufuhr gegeben, aber der Befehl kam gut zwanzig Minuten zu spät. Bis die Maßnahme griff, konnte jeder Hacker mit einem Hochgeschwindigkeits-Modem atemberaubende Mengen von streng geheimem Material aus dem Datenspeicher herunterladen. Soschi riss Jabba aus seinem Albtraum. Sie kam mit einem neuen Ausdruck zum Podium gerannt. 

    »Jabba, ich habe etwas entdeckt!«, sprudelte sie aufgeregt hervor. 

    »Im Quellcode sind jede Menge Kommentarzeilen! Überall Vierer-Buchstabengruppen!« Jabba war wenig beeindruckt. 

    »Wir sind auf der Suche nach einer Zahl, verdammt nochmal! Keine Buchstaben, der Kill-Code ist eine Zahl!«

    »Aber da sind nun mal diese Kommentarzeilen! Tankado ist zu gut, um überflüssige Zeichen zu hinterlassen, und schon gar nicht so viele!« Diese überflüssigen Zeichen hatten für die Funktion des Programms keinerlei Bedeutung. Sie steuerten nichts, bezogen sich auf nichts, führten zu nichts und wurden normalerweise im abschließenden Funktionsprüfungs- und Kompilierungsprozess gelöscht. Jabba nahm den Ausdruck zur Hand und studierte ihn. Fontaine stand schweigend dabei. Susan lugte über Jabbas Schulter auf den Ausdruck. Tatsächlich, nach jeweils ungefähr zwanzig Programmzeilen folgten vier zusammenhangslose Buchstaben. Sie überflog die Gruppen. 

PRER
    UARE
    RSRO

    »Vierer-Buchstabengruppen?«, rätselte sie. 

    »Eindeutig keine Bestandteile des Programms.«

    »Vergessen Sie's«, grollte Jabba. 

    »Sie greifen nach einem Strohhalm.«

    »Vielleicht auch nicht«, gab Susan zurück. 

    »Es gibt zahllose Kodierungsverfahren, die mit Vierergruppen arbeiten. Das könnte ein Code sein.«

    »Oh ja«, grunzte Jabba, »und ich weiß auch, was da steht: >Ätsch, ihr seid im Arsch!«< Er blickte hoch zur VR. 

    »In ungefähr zehn Minuten ist es so weit.« Susan achtete nicht auf Jabbas Kommentar. 

    »Wie viele Buchstabengruppen haben wir denn?«, fragte sie Soschi. Soschi zuckte die Achseln, aber dann machte sie sich an Jabbas Terminal breit und tippte alle Buchstabengruppen ab. Als sie fertig war und sich mit ihrem Bürostuhl vom Tisch abstieß, betrachteten alle verständnislos die Zeichen auf der Bildwand:

PRER UARE RSRO NKBL ICFS DILE MHUC NVIM UIEH AECE NERI GRHN TDHM ADET EDIA SENE

    Susan war die Einzige, die lächelte. 

    »Das kommt mir

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