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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Coetzee, er verließ die geteerte Straße und lenkte den Wagen in das hohe Gras. Das Auto holperte, als er den Allradantrieb anstellte.

    Hier müssen wir abbiegen? Es gab kein Schild, nicht einmal ein Felsbrocken wies auf eine Art Weg oder Spur hin. Taylor blickte zurück und stellte fest, dass ihnen die anderen Wagen folgten. Ihre Zähne schlugen zusammen, als der Jeep über Berg und Tal holperte. Diese hübsche, bequeme Straße vermisste sie schon jetzt.
    Das so gar nicht in diese Umgebung passende Geräusch des Faxgerätes meldete sich. Sie war nicht überrascht. Diese Jungs hatten eine Menge interessanter Spielsachen.
    »Luftaufnahmen«, murmelte Viljoen und reichte ihnen das Blatt Papier, das aus dem Faxgerät kam, das auf der Konsole zwischen den Sitzen eingebaut war. Das erste Blatt gab er Hunt.
    »Die Luftaufnahmen bestätigen, dass es in dem Dorf einhundertsechzig Menschen gibt«, sprach Hunt in sein Mikrofon, dann las er seinen Männern einige Zahlen vor, während Viljoen ihm die Seiten des Faxes reichte.
    Taylor reckte den Hals, um nach wilden Tieren Ausschau halten zu können. »Was ist das denn?«, fragte sie und deutete auf einen der riesigen konischen Erdhügel, an denen sie vorüberfuhren. Es gab Hunderte von ihnen, überall.
    »Termitenhügel«, erklärte Viljoen mit einem schwachen britischen Akzent, während er ein Fenster öffnete und sich eine Zigarette anzündete. »Sehen Sie, wie glatt die Seiten sind? Die Elefanten benutzen sie als Kratzbaum.«
    »Ach Mann«, stöhnte Coetzee auf. »Lassen Sie ihn bloß nicht damit anfangen.«
    »Ich glaube nicht, dass wir das Gleiche meinen.« Taylor sah über die Schulter zurück, als sie an einem dieser kleinen Berge vorüberfuhren. »Dieses Ding ist beinahe zehn Meter hoch.« Es gab eine ganze Menge davon.

    »Termiten.« Viljoen, der den Ellbogen auf das offene Fenster stützte, stieß den Rauch seiner Zigarette aus. »Wir nennen sie hier in dieser Gegend Rysmeer - Reisameisen - müssen Sie wissen. Aber es sind Termiten . Sehr interessant. Im Inneren dieser Hügel gibt es eine ganze Reihe komplizierter Tunnel, die...«
    Coetzee schlug Viljoen den Hut vom Kopf. »Das will keiner wissen.«
    »Mich interessiert das aber«, versicherte ihm Taylor, während er brummend den Hut wieder auf den Kopf setzte. Doch offensichtlich war seine Redseligkeit verschwunden. Als er sich nicht weiter über die Termiten ausließ, hielt Taylor weiter in dem hohen Gras und im Schatten der ausladenden Dornbüsche, die auf der Steppe standen, nach wilden Tieren Ausschau.
    Sie fuhren durch die winzige, staubige Stadt Blikiesfontein, mit einer Einwohneranzahl von siebenundzwanzig Menschen. Die Straße, auf der sie fuhren, war die Hauptstraße und führte mitten durch die Stadt. Sie bestand aus nicht mehr als zwei Reihen von Häusern, einer freiwilligen Feuerwehr, einem Krankenhaus, einer Bar und einem kleinen Lebensmittelladen. Das einzige Lebenszeichen war ein staubiger roter Lieferwagen, der vor einem der Häuser stand, eine große, rot-schwarze Katze, die auf dem Bürgersteig vor dem Lebensmittelladen schlief und ein großer schwarzer Vogel, der auf einem Zaun in der Nähe saß und an einen Film von Stephen King erinnerte. Der gleißende Sonnenschein ließ diese kleine Geisterstadt nicht besser aussehen.
    »Das war früher einmal der Wohnort der Minenarbeiter«, erklärte Viljoen Taylor, als sie durch den Ort fuhren. »Die
Mine von Blikiesfontein ist seit 1974 geschlossen. Morales hat sie 1998 von de Beers gekauft, durch einen Strohmann, der wiederum durch weitere Strohmänner gedeckt war. Der Kerl ist so schlüpfrig wie Scheiße.«
    Die Muskeln in Taylors Nacken verspannten sich. Ein netter Angriff eines Löwen könnte sie vielleicht noch davon ablenken, dass sie sich Sorgen machte, sich viel zu viel zugetraut zu haben. Was wäre, wenn sie es überhaupt nicht schaffte, in diese verdammte Mine von Morales hineinzukommen. Was dann?
    Sie wäre dann dafür verantwortlich, dass jeder in einem Umkreis von vielen Meilen sterben müsste. Ganz zu schweigen von der Million unschuldiger Menschen in Las Vegas.
    »Wie viele Fahrzeuge?«, fragte Hunt in sein Mikrofon.
    »Vier, ohne diesen roten bakkie «, antwortete Cortzee. »Und du?«
    »Ich habe nur drei gesehen«, meinte Viljoen offensichtlich ungehalten.
    Da alles, was Taylor gesehen hatte - und sie hatte wirklich genau hingesehen - der rote Lieferwagen gewesen war, hatte sie keine Ahnung, durch welche Stadt diese Männer wohl gefahren

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