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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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waren.
    Hunt lauschte ein paar Augenblicke. »Ich habe sechs gezählt, mit dem Lieferwagen sieben. Kein Wunder, dass er hier ist. Er wird sich verstecken. Wenigstens für den Augenblick.
    Oh, großartig! Kein Druck.
    Hunt lächelte sie aufmunternd an. Ihre Augen waren so eindringlich blau und so voller Furcht, dass Hunt es in seinem Bauch spürte. »Du wirst noch ein Loch in deine Lippe nagen, wenn du so weitermachst«, meinte er leise.

    »Wenn ich es nun nicht schaffe?«, fragte sie. »Wenn wir dort ankommen, und ich habe keine Ahnung?«
    Dann werde ich zur Abwechslung wieder atmen können und glücklich sein, deinen Hintern in ein Flugzeug nach Paradise Island verfrachten zu können, dachte Hunt. Statt seine Sorgen allerdings laut auszusprechen, meinte er gelassen: »Dann stehen wir auch nicht schlimmer da, als wenn du gar nicht mitgekommen wärst.«
    Sie schluckte, dann kaute sie wieder auf ihrer Unterlippe. »Ich will ja nicht beleidigend sein, aber wir wissen doch beide, dass Francis nicht die Erfahrung hat, das zu schaffen.«
    Francis? Wer zum Teufel - ah, Frank Fisk. »Ich gebe dir meine Stimme. Du bist die Beste, ok?«
    »Ich bin die Beste«, meinte Taylor heftig, »weil es ein Spiel ist, gestohlene Sachen für Consolidated Underwriters zurückzuholen. Niemand ist dabei je verletzt worden. Es hat Spaß gemacht. Aber das hier...« Sie machte eine ausladende Handbewegung. »Menschen werden sterben - Millionen Menschen werden sterben, wenn ich nicht - wenn ich es nicht schaffe …«
    »Vielleicht hast du ja Recht«, unterbrach Hunt sie. »Vielleicht schaffst du es wirklich nicht, das zu öffnen, was wir dort vorfinden. Aber weißt du was? Keiner aus unserer Mannschaft hat auch nur ein Zehntel deines Geschicks. Also haben wir mit dir wenigstens eine Möglichkeit, nicht wahr? Eine Möglichkeit, dass du genau weißt, was zu tun ist, und vielleicht muss deshalb niemand sterben.«
    Menschen würden sterben. Das war ganz unvermeidlich. Die Frage war jedoch, wie viele und wer.
    Taylor sah ihn eindringlich an. »Glaubst du das wirklich?«
    Bitte, lieber Gott , betete Hunt, mach, dass Taylor in Sicherheit
ist. Denn die Antwort war eindeutig nein, doch er antwortete: »Ja, das tue ich.«
    Sie beugte sich zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf das Kinn. »Ich auch nicht«, flüsterte sie.
    Die Sonne schien seitlich auf das Fahrzeug. Selbst mit der Klimaanlage war es viel zu heiß, um so eng beieinander zu sitzen. Doch Taylor legte die Hand an Hunts Gesicht, drehte es zu sich und küsste seinen grimmig verzogenen Mund.
    »Ich werde es schon schaffen«, erklärte sie entschlossen. »Wir werden das Ding früh genug finden, und die Guten werden gewinnen.«
    Er legte einen Arm um ihre Schultern, dann zog er sie eng an sich. Es war so, als würde man sich an einen brennenden Ofen drücken. Ihr Kopf lag an seiner Schulter, sein Kinn drückte sich in ihr Haar.
    Taylor starrte aus dem Fenster und lauschte seinem stetigen Herzschlag. Er war tief in Gedanken versunken, und es waren offensichtlich keine guten Gedanken. Sie wünschte, sie hätte ihm nicht noch mehr Sorgen gemacht, indem sie ihm von ihren Bedenken berichtet hatte. Doch es war besser, wenn er vorbereitet war. Für alle Fälle.
    Bitte, lieber Gott , betete sie. Gib, dass er nicht verletzt wird.
    Die nächste Stunde döste sie entweder an Hunts Schulter oder betrachtete das Land, das vor dem Fenster vorbeiflog. Sie war von der Anmut und der Schönheit der kleinen Herde von Rehen - Springböcke , erklärte ihr Viljoen - die durch das hohe Gras sprangen, als hätten sie Federn unter ihren Hufen, bezaubert.
    Sie glaubte, in der Ferne einen Elefanten entdeckt zu haben, doch es hätte genauso gut eine der weichen, grauen Wolken am Horizont sein können. Kniehohes Gras dehnte
sich meilenweit auf sanft geschwungenen Hügeln aus, so weit das Auge sehen konnte, nur die Termitenhügel und wenige Bäume unterbrachen den Anblick.
    »Dort ist auch der Löwe.« Coetzee deutete nach rechts durch sein Fenster.
    Taylor sah hin, entdeckte einen Baum... »Oh. Oh !« Ein Rudel Löwen lag im Schatten unter einem der dornigen Bäume. Drei Löwinnen mit einem halben Dutzend niedlicher Jungen, und ein männlicher Löwe, jung, in den besten Jahren. Als die Wagen in einem Abstand von dreißig Metern an ihnen vorbeifuhren, stand das große Tier auf, voller Kraft und mit dem Spiel der Muskeln unter seinem goldenen Fell war es bereit, seinen Harem zu beschützen. Seine lohfarbene Mähne rahmte die

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