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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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wehrlos.
    Sie hatte Morales’ Mann genau da, wo sie ihn haben wollte. Sie ließ ihn seine Sache erledigen, während sie aus dem schmutzigen Fenster starrte und wartete.
    Sie konnte nicht gut warten.
    Die Schwarze Rose hatte ihr eine zweite Chance gegeben. In Anerkennung ihres guten Rufes. Aber diese zweite Chance war alles, was man ihr geben würde. Wie die Schwarze Rose an so viel Information gekommen war, konnte Lisa sich nicht vorstellen. Wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hatte, würde die Schwarze Rose sie vielleicht ins Vertrauen ziehen. Vielleicht aber auch nicht.
    Lisa presste die Schenkel zusammen und hielt den Kopf des Mannes gefangen. Er protestierte erstickt und nutzte die Hände, um ihre Knie auseinander zu schieben, damit er Luft holen konnte. Doch das schaffte er nicht.
    »Ich frage dich noch einmal. Wann wird dein Boss hier in Blikiesfontein sein?«, fragte sie und sah sich gelangweilt ihre Nägel an.

    Er protestierte noch einmal erstickt, versuchte, den Kopf zu heben oder wenigstens auf die Knie zu kommen. Sie presste ihre kräftigen Muskeln in den Schenkeln noch mehr zusammen. Er gab nach. Wie ein Affe mit der Hand in der Keksdose würde dieser Idiot nicht einfach den Mund schlie-ßen und seinen Preis loslassen, um sich zu befreien. Himmel, Männer waren doch wie Kinder.
    »Wir versuchen es anders«, erklärte sie ihm und erlaubte ihm, einen Augenblick lang seinen Mund von seinem Ziel zu nehmen, um nach Luft zu schnappen, während sie ihre Tasche näher heranzog und nach einer Nagelfeile suchte.
    Wie ein Verhungernder vor einem Bankett vergaß er für einen Augenblick die Gefahr und senkte wieder den Kopf, um mehr zu bekommen. Das Paradies lag direkt vor seinem gierigen Mund, und er war viel zu sehr damit beschäftigt, seine Gier zu befriedigen, um sich richtig zu konzentrieren.
    »Mitglieder der Schwarzen Rose«, erklärte sie ihm mit schwülstiger Stimme, während sie sich den Daumennagel feilte, »haben fünf deiner Freunde umgebracht.« Natürlich hatten sie wesentlich mehr als nur diese fünf unfähigen Männer von Morales umgebracht. Es waren ungefähr ein Dutzend Leute in der kleinen Burg gewesen, die ihr Heim Lisa und ihren Leuten nicht überlassen wollten.
    Bei Gott. Manchmal war es wirklich einfacher, jemanden umzubringen als endlos zu argumentieren. Natürlich war das keine Herausforderung. Und man brauchte auch keinerlei Kreativität. Es war so, als würde man einen Fisch in einem Aquarium erschießen.
    Sie betrachtete auch noch ihre anderen Fingernägel, und als sie damit zufrieden war, warf sie die Nagelfeile zurück in ihre Tasche und blickte auf den Kopf hinunter, der sich zwischen
ihren Schenkeln bewegte. »Ich bin sicher, José ist unterwegs hierher von London. Wann können wir die Freude seiner Gesellschaft erwarten?«
    Ihre Leute, ihre neuen Leute, waren an Ort und Stelle. Eine kleine, ausgewählte Mannschaft. Die Schwarze Rose hatte ihr dreiundzwanzig Männer und Frauen für diese besonders wichtige Aufgabe geschickt. Es machte sie ein wenig nervös, dass keiner von ihnen je zusammengearbeitet hatte, ehe sie gestern hier in Südafrika angekommen waren. Genauso nervös machte es sie, dass sie die Stärken und Schwächen der Gruppe nicht kannte.
    Im Gegensatz zu Morales, der es genoss, seine krankhafte Macht mit Gewalt auszuüben, benutzte sie ihren Verstand, um weiterzukommen.
    Die Schwarze Rose wäre bald die mächtigste, die bedeutendste und gefürchtetste Terroristengruppe auf der ganzen Welt. Und sie, Lisa Maki, würde gleich in der Nähe der Spitze stehen.
    Einfacher konnte es gar nicht mehr sein. Es war beinahe so, als würde man einem Baby eine Süßigkeit wegnehmen. Sie starrte aus dem Fenster. Wo zum Teufel blieben sie nur? Sie war schon seit vier Stunden hier und langweilte, langweilte, langweilte sich.
    Es gab keinen Grund, noch näher heranzukommen, bis T-FLAC das Mädchen brachte und dieses seine Aufgabe erfüllt hatte. Also, dieser Gedanke gab ihrem Herzen einen kleinen Anstoß. Sie verschränkte ihre Füße in seinem Rücken und grub die spitzen, zwölf Zentimeter langen Absätze ihrer Stiefel in seine Haut. »Noch eine Chance, Sturkopf. Wann wird José hier sein?« Sie wusste ganz sicher, dass José seinen Fanatikerhintern in dieses kleine, staubige Nichts von einer
Stadt bringen würde, während er darauf wartete, dass jemand anderer ihn zu seinem Schatz führte.
    Der schon bald der Schatz der Schwarzen Rose wäre.
    Was für ein verdammter Schwachkopf, der

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