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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Das machte ihm eine Heidenangst. Er hasste es, mit ihrem Leben russisches Roulett zu spielen. Und dennoch war sie hier.

38
    Blikiesfontein
     
    Ein leises Klopfen an der Tür der Kapelle brachte Morales in die Wirklichkeit zurück.
    Der Steinboden unter seiner Wange war kalt. Er blinzelte in der Dunkelheit. Er musste aufstehen, musste das beenden,
was er begonnen hatte. Sein Rücken brannte wie alle Feuer der Hölle, als er versuchte, auf die Knie zu kommen. Der vom Blut klebrige Stoff in seinem Rücken riss von den trocknenden und noch immer blutenden Wunden von seinen Schultern bis zu seinen Schenkeln ab, doch er gab keinen Ton von sich.
    Er griff nach der Peitsche neben sich.
    Du sollst ganz sicher die Einwohner dieser Stadt mit der Schneide des Schwertes schlagen, du sollst sie alle vernichten und alles, was darinnen ist, und das Vieh, mit der Schneide des Schwertes.
    Das Klopfen wurde lauter. »Señor, Señor. Es ist Zeit, Señor.« Sein oberster Leutnant öffnete die schwere Stahltür und betrat zögernd die Kapelle. Aarón senkte den Kopf, als er langsam den Raum betrat. »Es ist Zeit, Señor.«
    »Dreh dich um! Du bist es nicht wert, Gottes Herrlichkeit zu sehen!«, schrie Morales. Er erlaubte niemandem, seine Verletzlichkeit gegenüber Gottes Befehlen zu sehen.
    »Ich entschuldige mich, Señor«, antwortete Aarón ehrerbietig, und seine Stimme kam als Echo von den Wänden zurück. »Aber Sie haben befohlen, dass ich Ihnen Bescheid sage - T-FLAC hat das Mädchen. Sie sind als Gäste im Dorf. Señor, es hat begonnen.«
    » Bueno. Lass mich jetzt allein.« Morales wusste, er hatte Arbeit zu erledigen. Die Zeit lief auf Gottes Uhr, nicht auf der seinen, und sie tickte langsam immer weiter.
    »Aber, Jefe …«
    » Genug. Schick meine geliebte Maria zu mir und verschwinde.«
    Das Ende aller Dinge ist nah, daher seid ernst und züchtigt euch um eurer Gebete willen.

    Ein Neubeginn erwartete die Gläubigen.
    José wischte sich mit der blutverschmierten Hand über seinen Schenkel, dann hob er die Peitsche und begann erneut.

39
    Blikiesfontein
     
    Lisa Maki saß auf den Stufen der zerbrochenen Veranda hinter einem zerfallenen Haus, rauchte eine Zigarette und trank warmes Bier. Es war noch nicht spät, doch sie hatte ihre Leute schon ins Bett geschickt. Sie kannte sie nicht, und sie wollte sich auch auf keinen Fall irgendwie an sie binden. Sie hatten ihre Befehle. Sie sollten sich zum Teufel von ihr fernhalten, bis sie morgen gebraucht wurden.
    Sie hatte gerade persönlich mit der Anführerin der Schwarzen Rose auf einem Einwegtelefon gesprochen. Ist sie etwa irgendwo dort draußen und beobachtet mich, überlegte Lisa und sah sich in dem vom Mondlicht erhellten Hinterhof um, auf dem es nur trockene Grasbüschel und einige Motorenteile gab. Die Schwarze Rose schien Augen im Hinterkopf zu haben.
    Lisa schüttelte das Gefühl ab, beobachtet zu werden. Ihre Anführerin hatte sich gut angehört. Optimistisch. Erfreut.
    Und wenn ihr Boss erfreut war, dann konnte Lisa mit ihrem Wohlwollen rechnen.
    Also. Das Mädchen und die Männer von T-FLAC waren in dem Dorf in der Nähe des Zugangs zu der Mine. Morgen sollten sie die Rakete erreichen. Die Schwarze Rose würde
all die schmutzige Arbeit ihnen überlassen. Dann wäre es eine einfache Aufgabe für Lisa, ihre Mannschaft in die Mine zu führen, die anderen alle umzubringen und das Eigentum an all den guten Dingen, die Mano del Dios dort gelagert hatte, zu übernehmen. Die Langstreckenrakete. Die Diamanten. Das Geld. Die Chemikalien und was auch immer dieses Schwein dort unten vergraben hatte.
    In wenigen Stunden würde alles der Schwarzen Rose gehören.
    All das hätten sie natürlich nur Lisa Maki zu verdanken.

40
    Taylor saß mit untergeschlagenen Beinen neben Hunt und schob das Essen auf dem Holzteller hin und her. Sie hatte kaum ein Stück von dem Straußenfleisch gekostet.
    »Zwing dich, ein wenig von dem Protein zu dir zu nehmen«, bat er sie. »Du brauchst deine Kraft später noch.« Sie alle müssten sich auf Taylors Kraft verlassen.
    Sie warf ihm einen schnellen Blick zu und spießte dann ein Stück Fleisch auf und steckte es in den Mund. »Zufrieden?«, fragte sie mit vollem Mund.
    »Überglücklich. Und jetzt kau.«
    Sie kaute mit offensichtlichem Zögern, doch er wartete, bis sie das Fleisch heruntergeschluckt hatte, dann griff er nach einem Apfel und drückte ihn ihr in die Hand.
    »Danke, Mammi.« Sie biss mit ihren kleinen weißen Zähnen ein Stück von dem

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