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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Ganz plötzlich kam Taylor eine schnelle Erinnerung an den Mann in San Cristóbal...
    Nein, verdammt. Konzentrier dich. Sie durfte keine plötzlichen Bewegungen machen. Alles musste glatt und ruhig sein.
    Sie konnte sich nicht leisten, ein Licht zu benutzen, doch in Gedanken sah sie die Halskette auf dem cremefarbenen Samt, wie sie blaues Feuer sprühte. Komm zu Mama.
    Die durchsichtige Röhre hatte einen Durchmesser von fünfundvierzig Zentimetern und war zweieinhalb Meter hoch. Die Ausstellungsstücke waren vorsichtig auf Polster gelegt worden, die einen Bewegungsmelder enthielten, dann hatte man die offenen Röhren darüber geschoben, die ganz genau in den magnetischen Rand an jeder Basis passten.
    Wenn man diese Röhre nicht entfernen wollte - und das war ohne größere Ausrüstung ganz unmöglich - dann war der einzige Weg zu den Edelsteinen, sich in diese Röhre hineinzuschieben.
    Taylor stellte sich auf Zehenspitzen, sprang hoch und umklammerte den äußeren Rand der Röhre mit ihren Händen. Ohne Verzögerung zog sie sich über den Rand. Mit dem Kopf zuerst glitt sie in die Röhre, die Füße schob sie über den Rand, um sich damit festzuhalten. Es war eine knappe Angelegenheit.
    Noch zwei Minuten und vierzig Sekunden. Ein Kinderspiel.

    Mit einem lauten Rauschen strömte das Blut in ihren Kopf, als sie ein Gewicht von ihrem Gürtel löste, während sie mit der anderen Hand vorsichtig nach dem silbernen Verschluss der Halskette auf dem Boden der Röhre fühlte.
    Samt... Samt...
    Geschafft.
    Geschickt tauschte sie das Gewicht gegen die Halskette aus, ein weiteres Gewicht gegen die Ohrringe, dann stopfte sie beides in die Tasche an ihrem Bein und zog sich aus der Röhre heraus.
    Sie war nicht einmal außer Atem, als sie auf dem dicken Rand der Röhre saß und ihre Beine noch im Inneren der Röhre hingen. Dennoch ließ sie sich einige Sekunden Zeit, um sich zu sammeln.
    Sie konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass jemand sie beobachtete. Sie sah, dass die Wachen in ihre Richtung kamen - doch sie waren noch immer ein paar hundert Meter von ihr entfernt. Die roten Augen der Kameras waren dunkel. Zuvor hatte sie in paar Drähte durchtrennt und die Versorgung des Sicherheitssystems mit einer Schleife überbrückt. Natürlich beobachtete sie niemand, aber die Haare in ihrem Nacken sagten ihr etwas anderes.
    Zum Teufel damit.
    Mit den Handflächen stieß sie sich vom Rand ab, zog die Beine aus dem Inneren der Röhre und hockte dann auf dem äußeren Rand, wie ein Frosch, der gleich losspringen will. Sie griente. Verdammt, das machte wirklich Spaß. Langsam erhob sie sich und stellte sich breitbeinig über die Öffnung, die Arme hatte sie ausgestreckt, um die Balance zuhalten, so stand sie dreieinhalb Meter über dem Boden.
    Das siegessichere Lächeln erstarrte auf ihrem Gesicht, als
sie rechts von sich ein Geräusch hörte. Sie erstarrte. Nein, es war kein Geräusch, eher das Gefühl einer drohenden Anwesenheit. Dort war wirklich jemand, der sie beobachtete.
    Die Haare in ihrem Nacken stellten sich auf, und das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    Eine Einbildung.
    Nein. Himmel, nein. Sie fühlte jemanden dort.
    Wo? Sie sah sich um, vorsichtig, um nicht zu fallen, und versuchte herauszufinden, wer, wo in dieser tintenschwarzen Dunkelheit war. Nichts war zu erkennen, außer dieser undurchdringlichen Dunkelheit und den immer näher kommenden Strahlen der Taschenlampen der Wachleute.
    Zeit, um zum Teufel hier zu verschwinden.
    Sie beugte die Knie, hob die Arme über den Kopf und sprang. Ihre linke Hand traf das Gitter der Klimaanlage über ihr mit einem leisen Geräusch, während sie sich gleichzeitig mit der rechten Hand an der Öffnung festklammerte und dann für wenige, kostbare Sekunden nicht ganz elegant in der Luft hing, wie ein Schimpanse im Zoo. Es gelang ihr, sich in die Öffnung hinaufzuziehen, ihren Körper in die Röhre zu schieben und das Gitter wieder an Ort und Stelle zu drücken.
    Keinen Augenblick zu früh.
    Die Hölle brach los. Die Alarmanlage schrillte, der Lärm war ohrenbetäubend in dem engen Schacht aus Metall. »Mist!« Jemand hatte den Alarm ausgelöst. Doch sie machte sich keine Sorgen. Man würde sie nicht finden. Aber das war knapp, denn man würde nach ihr suchen, noch während sie auf dem Gelände war. So knapp war es noch nie zuvor gewesen.
    Schreie. Schritte. Grelle Lichter. Das metallische Zuschlagen von Sicherheitstüren, die vor die normalen Türen geschoben
wurden, das Schrillen des

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